14 Handwórterbuch der Chemie.
Presse in Verbindung steht. Fig. 383 illustrirt das Füllen des Reservoirs und der Capillarróhre,
deren Spitze offen ist, mit dem Gase. Letztere wird dann zugeschmolzen und das Reservoir in
den Cylinder eingeschraubt, in welchem sich Quecksilber befindet, das durch den Druck des
Wassers in das Reservoir gepresst wird. Die Capillarrôhre ist mit einem Cylinder umgeben,
um, wenn nóthig, das zusammenge-
drückte Gas durch flüssiges Schwefel-
dioxyd oder Kohlendioxyd abkühlen
zu kónnen.
Nachdem der Wasserstoff sich
(Ch. 383.)
unter dem Druck von 300 Atm. be-
fand, wurde der Druck plötzlich aufgehoben; durch die äusserst rasche Ausdehnung wurde
Wärme in mechanische Bewegung verwandelt und dadurch so viel Kälte erzeugt, dass der
Wasserstoff sich als Nebel verdichtete [RoscoE-SCHORLEMMER (124)].
Später wurde dieser Apparat von CAILLETET verbessert. Um die Verflüssigung
des Wasserstoffs in der Vorlesung
zeigen zu können, haben DUucRE-
TET & Co. (126) den in Fig. 354
abgebildeten Apparat construirt.
Das Reservoir mit Capillarrôhre
ist dasselbe wie bei CAILLETET, das
Piston der Presse wird durch den Hebel
Z getrieben, wodurch ein Druck von
200 Atm. hervorgebracht werden kann.
Um denselben auf 300 Atm. zu steigern,
| — wird ein Stahlstab in den Cylinder
getrieben. Das eine Rad ist ebenfalls
mit einem solchen Stabe verbunden,
durch den man den Druck vermindern
kann (124).
WROBLEWSKI, später auch
OLSZEWSKI berichtigten die An-
gaben . PicTETS in Betreff der
(Ch. 384) stahlblauen Farbe und der Er-
starrung des flüssigen Wasser-
stofis. Ersterer brachte das Gas unter einen Druck von 100 bezw. 190 Atm., kühlte
durch flüssigen, im Vacuum siedenden Sauerstoff, bezw. Stickstoft ab, und hob
dann den Druck rasch auf. Es entstand eine graue, schaumartige Mass, wührend
die Temperatur — 208 bis — 211 betrug (127 128). OrszEwski dagegen konnte
auf diese Weise keinen flüssigen Wasserstoff erhalten; es gelang ihm dies erst,
als er das Gas unter einem Druck von 180 Atm. durch siedende, flüssige Luft
(bei 4 Millim.) auf — 220? abkühlte, und dann den Druck auf 40 Atm. sinken
liess. Er erhielt so den Wasserstoff als klare, durchsichtige Flüssigkeit (129, 130).
Für die Farblosigkeit des flüssigen Wasserstoffs spricht auch die Farblosigkeit des
verflüssigten Knallgases. (Apparate siehe Bd. X, pag. 446, 447). Nach
KRZYZANOWSKI (255) konnte PICTET aus dem Grunde keinen flüssigen Wasserstoff
erhalten haben, weil er das Gas aus ameisensaurem Kalium und Kalihydrat
entwikelte, wobei, wie KRZYZANOWSKI feststellte, Wasser, Kohlensäure und
Kohlenoxyd entstehen.
WROBLEWSKI hat auch eine nicht näher bezeichnete Methode gefunden, den
Wasserstoff in statisch fllüssigem Zustande unter Anwendung seiner selbst als
Abkühlungsmittel zu erhalten (131).
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