Handwörterbuch der Chemie.
Ein zweites Wasserstoffspectrum wurde zuerst von WÜLLNER in einer Wasserstoffröhre
beobachtet (171), ANGSTRÖM (172) und HASSELBERG (173) suchten dann nachzuweisen, dass
dasselbe dem Schwefel angehöre, WÜLLNER selbst schrieb es später (174) verdampfendem Glase
zu, während SALET (175) der Ansicht war, dass es von Acetylen herrühre, was aber von
HASSELBERG (176) widerlegt wurde.
Auf Grund von Vergleichen zwischen den Spectren des Wassers, des Wasser-
stoffs und des Sauerstoffs gelangte GRUNWALD (177) zu eigenthümlichen Schlüssen.
Nach ihm ist der Wasserstoff ein zusammengesetzter Kärper, der aus den elemen-
taren Substanzen a und b zusammengesetzt ist. Er hat dieselbe Constitution
wie das Ammonium, nämlich ba, ; a ist also ein einwerthiges, b ein vierwerthiges
Element. Von dem durch das Linienspectrum charakterisirten H muss eine
andere Modifikation H, unterschieden werden, welch’ letzterer das zweite
Wasserstoffspectrum HASSELBERG's entspricht. Das Element a nennt GRÜNWALD
Coronium, weil gewisse a-Linien mit Spectrallinien der Corona identisch sind.
Das Element b soll mit Helium identisch sein, dem man die Spectrallinie von
der Wellenlänge \ = 5874:9 zuschreibt, da in der Sonnenatmospháüre der Wasser-
stoff dissociirt vorkommt. — (Schon früher hatte SPír (178) behauptet, dass die
sogenannte Heliumlinie D, einem besonderen Zustande des Wasserstoffs bei
sehr hohen Temperaturen zukommt). — Die von GRUNWALD aufgefundenen
Beziehungen zwischen den oben genannten Spectren wurden durch Untersuchungen
von Love (179) bis zu einem gewissen Grade bestätigt.
Der so genauen Kenntniss des Wasserstoffspectrums ist es zu danken, dass
man die Existenz des Gases auf anderen Sternen nachweisen konnte. So erwies
sich die Atmosphäre als eine die Sonne ringsum umgebende Hülle glühenden
Wasserstoftgases. Die Protuberanzen wurden als lokale Anhäufungen dieses
Gases erkannt, die Anwesenheit desselben Gases wurde durch die Spectralanalyse
auch auf dem Sirius, auf den Sternen des grassen Biren, a-Lyrae, Wage, Regulus,
Cassiopeae, 8-Lyrae u. a. constatirt. Auf gleichem Wege wurde gefunden, dass
manche Sterne keinen Wasserstoff enthalten.
Die Dielectricitátsconstante des Wasserstoffs, auf galvanometrischem
Wege gefunden, beträgt 10001322 (180, 181), nach elektrometrischen Messungen
10001652, bezw. 10001322 Millim. unter 760 Millim. Druck (182). —
Die elektromagnetische Drehung der Polarisationsebene des Licbtes
in Wasserstoff ist bei 20? C. und Atmosphürendruck, bezogen auf Schwefelkohlen-
stoff von gleicher Temperatur, 0:000132 (183).
Die Helligkeit, mit welcher der elektrische Funke unter 40—50 Atm. durch
Wasserstoff schlägt, ist ungeführ 200 mal grósser, als bei gewóhnlichem Druck,
nur dass die Schlagweite eine bedeutend geringere ist (184).
Die Eigenschaft fester Kórper, auf ihren Oberflüchen Gase zu ver-
dichten, ist bekannt. Fir Wasserstoff hat CHAPPUIS (185) dadurch, dass er
die Ausdehnung eines bestimmten, mit einer grossen Glasoberfläche in
Berührung befindlichen Gasvoiumens unter constantem Druck zwischen zwei
genau bekannten Temperaturen mass und daraus das ursprüngliche Volum des
Gases berechnete, gefunden, dass sich von ] Quadr.-Millim. Glasoberfläche
unter normalem Druck beim Erwärmen von 0 bis 180° 0:0002 7Cbmm. Wasserstoff
ablósen. KavsER kommt für die Absorption von Wasserstoff durch Buchsbaum-
holzkohle bei einer Temperatur von 14° zu der Formel
v — 6:036 — 1:500 logp,
worin v die pro Cbcm. Kohle verdichtete Menge, p der Druck in Millim.
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(187).
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