280 Handwörterbuch der Chemie.
so erhält man gelbe, trikline Krystalle eines Ammoniumdioxysulfo-
wolframats, (NH,),W O,S,.
Das Kaliumdioxysulfowoltramat, K,W OS; + H,O, erhält man
durch andauernde Behandlung einer Lösung von Kaliumwolframat in der gleichen
Gewichtsmenge Wasser mit Schwefelwasserstoff und Verdampfen im Vacuum oder
Ausfällen mit Alkohol in gelben Krystallen.
Kaliummonosulfowolframat, K,WO,S + H,0, entsteht in analoger
Weise aus einer Lósung von 10 Grm. Kaliumwolframat in 5 Cbcm. Wasser in
warzenfórmigen Krystallbüscheln. Die beiden letzten Salze sind an der Luft
zerfliesslich.
Aeltere Angaben von BzRzELIUS sind durch CORLEIS grôsstentheils widerlegt.
Wolfram und Stickstoff.
Durch Glühen von Wolframtrioxyd in Ammoniak erhielt WOÓHLER (12) ein
schwarzes Pulver, W;N,H,O,, welches beim Erhitzen Ammoniak entwickelt,
beim Glühen im Wasserstoffstrom zu Metall reducirt wird und an der Luft erhitzt
Wolframtrioxyd bildet.
RripEAL erhielt auf gleichem Wege eine Verbindung mit etwas geringerem
Wolframgehalt.
Durch Erhitzen von Wolframmonoxytetrachlorid in Ammoniak entsteht ein
schwarzer Körper, der W,N, zu sein scheint, aus dem Hexachlorid und Am-
moniak sind schwarze Verbindungen von wechselnder Zusammensetzung erhalten
worden. Aus WO,Ci, und Ammoniak erhielten SurrH und SniNN (14) schwarzes
W,H,O,H,.
Wolfram und Phosphor.
Durch Glühen des Trioxyds mit Phosphorsáure im Kohletiegel erhált man
eine graue, blasige Masse mit sechsseitigen Prismen von W,P,.
Eine Verbindung W,P, entsteht durch Erhitzen von Wolfram im Phosphor-
dampf als dunkelgraues Pulver (WÖHLER und WRIGHT).
Wolfram und Eisen.
Wolfram lässt sich mit Eisen in jedem Verhältniss legiren. Bei einem Ge-
halt von über 809 Wolfram tritt keine Schmelzung der Legirungen mehr ein.
Auch durch direktes Erhitzen von Eisen mit Wolframtrioxyd und Kohle lässt
sich der sogen. Wolframstahl herstellen. Dabei wirkt nach DERENBACH (15) im
wesentlichen der Silicium- und Mangangehalt des Eisens und erst in zweiter
Linie der Kohlenstoff reducirend.
Analytisches Verhalten
Die Lösungen der Wolframate der Alkalimetalle werden durch Säuren unter
Abscheidung des "T’rioxydhydrats zersetzt, aber nur dann vollständig, wenn, ähn-
lich wie bei den Silicaten, mit der Säure zur Trockniss gedampft wird.
Metallsalze fällen die Woltramate. Schwefelwasserstoff fällt nicht. Alkali-
sulfide geben nach Zusatz von Sáuren Wolframsulfid. Reductionsmittel wie
Stannochlorid geben blaue Lósung von intermediáren Wolframoxyden oder
Niederschláge derselben.
Metawolframate sind, um durch Sáuren fállbar zu werden, vorher mit Alkali-
oxydhydrat zu behandeln.
hydı
dies
das
Mer
mete
Fall
von
Chlc
bleil
Kali
gesc