Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
Kupfer absorbirt, in schwammigem Zustande zur Rothgluth erhitzt, 0:6 Vol., 
in Drahtform 0:306 Vol. H. Bei Schmelzhitze occludirt es ebenfalls, beim Er- 
starren entweicht das Gas aber wieder (207). Nach SORET (208) enthält elektro- 
lytisch dargestelltes Kupfer stets Wasserstoff in Occlusion, dessen Menge sich 
nach der Temperatur und dem Sáuregehalt der Kupfervitriollósung richtet. Das- 
selbe fand auch LENz (209). 
Nickel in compaktem Zustande als negative Elektrode in angesáuertem 
Wasser zeigt weder wührend noch nach dem Processe eine merkliche Wasserstoff- 
entwicklung. Dagegen verschluckt káufliches, poróses Würfelnickel sein 165faches 
Vol. Wasserstoff, welchen es in Wasser eingetaucht innerhalb 9 bis 3 Tagen voll- 
stándig abgiebt. Nach RaAouLT kann man dasselbe Stück wiederholt anwenden, 
ohne dass seine Aufnahmefáhigkeit für H darunter leidet. Im Gegentheil wird 
letztere vermehrt, was auch NEUMANN und SrREINTz bestütigen (194) Nach 
etwa Omaligem Gebrauch wird es jedoch körnig und zerfällt zuletzt zu Pulver 
(RAOULT). 
Nach BELLATI und LuSANNA (213) absorbirte ein 0:265 Millim. dicker Nickel- 
draht vom spec. Gew. 8:88 bei 25° als negative Elektrode in schwach saurem 
Wasser sehr langsam, aber reichlich Wasserstoff. Nach 200 Stunden war das 
absorbirte Volum gleich dem 100fachen des Volums vom Nickel. 
Kobalt absorbirt nach NEUMANN und STREINTZ 153 Vol. H; der zweite 
Versuch mit demselben Stück ausgeführt ergab 59:31 Vol. 
Zink, elektrolytisch abgeschieden, occludirt einige Hundertstel Procent H 
(210), dagegen nimmt der Betrag des im Zinkstaub occludirten Wasserstoffs er- 
heblich zu, wenn man das Metall längere Zeit einer feuchten Atmosphäre aus- 
setzt, was von der Einwirkung des Zinkstaubs auf das durch die Feuchtigkeit 
gebildete Zinkoxydhydrat herrührt (211). | 
Blei absorbirt nach NEUMANN und STREINTZ 0:15 Vol. H, während SHIELDS 
(212) die Absorptionsfähigkeit des Bleis für H bestreitet. 
Silber nahm in Drabtform 0:211 Vol, aus Oxyd reduzirt und zusammen- 
gesintert 0:907 bis 0:938 Vol. H auf (GRAHAM). Nach NEUMANN und SrTREINTZ ab- 
sorbirt Silber gar keinen Wasserstoff. 
Gold absorbirt nach GRAHAM 0:48 Vol H. 
Antimon verhält sich wie schmelzendes Kupfer (Caron). 
Aluminium occludirt nach NEUMANN und STrREINTZ 2:72 Vol. 
Quecksilber vermag nach Löw (214) ebenfalls Wasserstoff zu occludiren. 
Schüttelt man 1 bis 2proc. Zinkamalgam mit einer 10proc. Platinchloridlösung 
unter guter Kühlung, und behandelt man die dadurch entstehende schlammige, 
glanzlose Masse mit verdünnter Salzsäure bis zum Aufhören der stürmischen 
Wasserstoftentwicklung, so resultirt ein glänzendes, butterweiches Amalgam, 
welches mit Wasser erwärmt 150 Vol. H entwickelt. Es enthält ausser H und 
Hg noch Pt und bildet, wenn es mit letzterem der Luft ausgesetzt wird, unter 
Wärmeentwicklung Wasser. SEELY ist der Ansicht, dass dieses Wasserstoft- 
amalgam nur ein mechanisches Gemenge von Metallschaum und H ist (215). 
Kalium und Natrium occludiren so viel H, als zur Bildung der Ver- 
bindungen K,H und Na,H nothwendig ist. Schon Gav-Lussac und THÉNARD 
(216) wussten, dass die geschmolzenen Alkalimetalle Wasserstoff aufnehmen, 
TROOST und HAUTEFEUILLE (217) stellen fest, dass dies erst bei höherer 
Temperatur, am besten zwischen 350 und 400° geschehe. Die Verbindung 
K,H, die bei ihrer Entstehung bei 330? 9300 cal. entwickelt (218), ist ein bei 
      
  
    
  
  
  
  
   
   
   
    
  
     
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
   
     
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