374 Handwörterbuch der Chemie.
Das Chlorhydrat bildet Nadeln (aus heissem Benzol); aus seiner wässrigen Lösung
wird es durch concentrirte Salzsäure fast vollständig abgeschieden.
Zimmtaldehyd, Zimmtôl, C,H,O, C;H;-CH:CH-CHO, findet sich,
neben einem Kohlenwasserstoft, im Zimmtól oder Cassiaól Er entsteht durch
Oxydation vom Zimmtalkohol mit Platinmohr (14); beim Glühen von zimmt-
saurem und ameisensaurem Calcium (15); beim Sittigen eines Gemenges von
Benzaldehyd und Acetaldehyd mit Chlorwasserstoff und darauffolgendem Erhitzen
(16); bei 8- bis lOtágigem Stehen bei 30? von 10 Thln. Bittermandelól mit
15 Thin. Acetaldehyd, 900 Thin. Wasser und 10 Thln. 10proc. Natronlauge (17)
In geringer Menge entsteht er bei der Verdauung von Fibrin durch Pankreas (18).
Darstellung. 1. Zimmtöl, wie es durch Destillation des auf Ceylon, Borneo, in Süd-
amerika etc. vorkommenden, von der verkorkenden Rinde befreiten Bastes von Cinnammomum
Ceylanicum Breyn mit Salzwasser oder aus Cinnammomum Cassia Blume des südlichen Chinas,
Cochinchinas etc. bereitet wird, wird mit etwas weniger als der doppelten Menge einer 50proc.
Natriumbisulfitlösung geschüttelt; der Niederschlag wird mit kaltem Alkohol gewaschen und
mit verdünnter Schwefelsäure (40 Cbcm. Vitriolöl und 40 Cbcm. Wasser auf 100 Cbem. der
Bisulfitlósung) zerlegt; man destillirt, schüttelt das Destillat mit Aether aus, verdunstet das
Lösungsmittel und destillirt den Rückstand im Vacuum (19, 1%).
2. Zimmtól wird mit concentrirter Salpetersáure geschüttelt; nach einigen Stunden wird
das krystallinische Additionsprodukt abgesaugt und durch Wasser zerlegt (20).
Der Zimmtaldehyd ist eine mit Wasserdámpfen flüchtige, bei gewóhnlichem
Druck nicht ohne Zersetzung destillirbare Flüssigkeit, die unter 20 Millim. Druck
o
bei 128 bis 1830? siedet; sie ist schwerer als Wasser; spec. Gew. bei .
= 1'0497; das Brechungsvermogen p, = 160852 (5).
Bei der Oxydation entsteht zunáchst Zimmtsáure; dann werden Bittermandelól
und Benzoésáure gebildet.
Cyankalium erzeugt einen amorphen Kórper, (C9H,O)4(?) (21). Concentrirte
Mineralsáuren bewirken Harzbildung (22). Durch Chlor wird bei lüngerer Ein-
wirkung in der Wárme Tetrachlorzimmtaldehyd, C,H,Cl,O, in Nadeln
gebildet.
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