Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

         
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
   
  
    
   
  
  
  
  
   
   
  
    
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
     
   
     
   
  
    
  
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1867. 
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Zimmtverbindungen. 379 
es wenig aufgenommen, lóst sich darin aber ziemlich leicht, wenn man Zimmt- 
aldehyd zusetzt. Wird die Lósung 4 bis 5 Stunden gekocht, so entsteht eine 
sehr bestündige Verbindung C,,H,;N4O, oder C,,H,4N4,0, () in farblosen 
Nadeln vom Schmp. 220° (42). 
Zimmtaldehydcyanhydrin, C,,H,NO, C,H;: CH: CH'CH(OH)CN, 
entsteht bei mehrmonatlicbem Stehen von Zimmtól mit absoluter Blausáure (43); 
beim Eintrópfeln von concentrirter Salzsäure auf ein Gemenge von etwas mehr, 
als 1 Mol. Cyankalium und 1 Mol. Zimmtaldehyd, gelóst in wenig Aether (27) Der 
hierbei entstehende Niederschlag wird mit Aether gewaschen, in warmem Benzol 
gelóst und aus der Lösung durch Ligroin gefällt. — Es bildet Krystallkórner vom 
Schmp. 80 bis 81° (43); 75° (37); ist leicht löslich in Alkohol, Aether, Benzol 
und Chloroform, sehr wenig in Ligroin. Zerfällt beim Kochen mit verdiinnter 
Salzsüure in Ammoniak und Phenyl-« Crotonsàure. Geht durch Einwirkung von 
Brom in Phenyldibromoxybutyronitril über (44). 
Geht bei 12stündigem Stehen bei 7? mit salzsaurem Hydroxylamin, der 
jquivalenten Menge Soda und wissrigem Alkohol in Phenylvinyloxáthenyl- 
amidoxim, C,H,'CH:CH: CH(OH)' C(NH3): NOH, (Schmp. ca. 140?) und 
Zimmtaldoxim über (45). 
Erhitzt man 3 Thle. Cyanhydrin mit 1 Thl. fein gepulvertem Harnstoft 
24 Stunden lang auf schwach siedendem Wasserbade, so erhält man das 
Harnstoffderivat, C,H,'CH:CH; CH(CN): NH:CO:NB,, in grossen, bei 
1609 unter Zersetzung schmelzenden Nadeln (46, 47, 49). Dasselbe geht durch 
Verseifen mit 60 bis 80 Thln. verdünnter Salzsáure in 
CO'NH, 
St lhvdantoin, C,,H,4,N40,, C,H '"CH:CH-CH | über 
yryiny 1131072 V9 e t5 ~NH-CO 
(46, 47, 48). Dasselbe bildet glänzende Blättchen, die in kaltem Wasser kaum, 
in Alkohol leicht löslich sind. Es schmilzt bei 172°. Durch Auflösen in ver- 
dünnten Alkalien oder alkalisch reagirenden Salzlösungen und Fällen mit ver- 
dünnten Säuren geht es in eine bei 195 bis 198° schmelzende Verbindung über. 
die dieselben Eigenschaften besitzt und identische Derivate liefert (Stereo- 
285 u. 1662, 307) ERLENMEYER, Ber. 26, pag. 1659. 308) Hirsch, Ber. 27, pag. 885. 
310) ERLENMEYER, Ber. 13, 
  
309) ANSCHÜTZ u. KINNICUTT, Ber. II, pag.1220; 12, pag. 538. 
311) MICHAEL u. BROWNE, Ber. 19, pag. 1380. 312) STOCKMEYER, Dissert. 1883, 
313) FORRER, Ber. 16, pag. 855. 314) GABRIEL u. STEUDEMANN, Ber. I5, pag. 846. 
316) C. MÜLLER, Ann, Chem. 212, 
pag. 308. 
pag. 86. 
314) BEILSTEIN u. KUHLBERG, Ann. Chem. 163, pag. 132. 
pag. 148. 317) EINHORN, Ber. 16, pag. 2208. 318) PRAUSNITZ, Ber. 17, pag. 506. 319) Bas- 
LER, Ber. 16, pag. 3002. 320) BASLER, Ber. 17, pag. 1494. 321) BAEYER, Ber. 13, pag. 2257. 
322) DREWSEN, Ann. Chem. 212, pag. 151. 323) FRIEDLANDER U. WEINBERG, Ber. I5, 
pag. 1423. 324) E. FISCHER u. KuzkL, Ber. 16, pag. 1453. 324) Lurr, Ber. 22, pag. 201. 
326) ECKHARDT, Ber. 22, pag. 272. 327) STOHR, Ann. Chem. 225, pag. 59. 328) ERLEN- 
Ann. Chem. 219, pag. 194. 329) PLOCHL, Ber. 17, pag. 1623. 330) Haus- 
. 482. 331) SCHULZE, u. BARBIER, Journ. pr. Chem. (2), 
332) SCHULTZE u. BARBIER, HopPE-SEYLER's Zeitschr. 
MEYER u. LIPP, 
HOFER, Jahresber. d. Chem. 1883, pag 
27, pag. 342; Ber. 16, pag. 1711. 
physiol. Chem. 9, pag. 85. 333) SCHULTZE u. NAGELI, Zeitschr. physiol. Chem. 11, pag. 201. 
334) POSEN, Ann. Chem. 195, pag. 144; 200, pag. 97. 335) GABRIEL u. ZIMMERMANN, Ber. 12, 
336) FRIEDLANDER, Ann. Chem. 219, pag. 223; 229, pag. 227. 337) ÉRLENMEYRE 
213. 338) STOÓHR, Ann. Chem. 225, pag. 87. 
pag. 282. 340) GOHRING, Jahresber. Chem. 1877, 
pag. 602. 
u. Lip, Ann. Chem. 219, pag. 219; 
339) E. FISCHER u. KUZEL, Ann. Chem. 222, 
pag. 860. 341) VALET, Ann. Chem. 154, pag. 63. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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