422 Handwörterbuch der Chemie.
Sulfat, (C,H,,NO,),H,SO,, bildet lange, in Wasser leicht, in Alkohol schwer lös-
liche Nadeln.
Chloroplatinat, (C,H,, NO, 'HCI),PtCI,, krystallisirt in dunkelgelben Nädelchen, ist
in Wasser sehr leicht, aber unter theilweiser Zersetzung löslich; es wird von absolutem Alkohol
sehr leicht aufgenommen; bei 100? verliert es 2 Mol. Salzsäure.
Nitril, C4H,(N,, C,H, CH, CH(H,N)'CN, wird aus a-Phenylmilch-
säurenitril und Ammoniak dargestellt (328); daneben entsteht a-Phenylimido-
propionitril (s. u.).
Darstellung. Man erwärmt 20 Grm. a-Phenylmilchsäurenitril mit 98 Grm. 10 proc.
alkoholischer Ammoniaklösung 4 bis 1 Stunde lang auf dem Wasserbade, verdunstet dann den
Alkohol an der Luft und behandelt den Rückstand mit 10 proc. Salzsäure. Hierbei bleibt
a-Phenylimidopropionitril ungelôst, aus dem Filtrate krystallisirt salzsaures Nitril.
Das Chlorhydrat, CoH, N, HCI, krystallisirt in stark glänzenden, tri-
metrischen Prismen, ist in Wasser und Alkohol leicht löslich, wird aber von
Aether nicht aufgenommen. Es ist leicht zersetzlich.
«-Phenylimidopropionitril, C,.H,,N,, C.H, CH,:C(CN)H,: NH
(328), ensteht neben der vorigen Verbindung. Es bildet aus verdünntem Alkohol
ein bei 86 bis 87° schmelzendes Krystallpulver, das sehr schwer lóslich ist in
kaltem Wasser, ziemlich schwer in Alkohol und Aether, leicht in Benzol und
unlóslich in Ligroin.
Das Chlorhydrat, C,H, ;N, HCI, ist krystallinisch und nur bei Gegenwart von Salz-
säure in Lösung beständig. Reines Wasser zerlegt es sofort in seine Componenten.
Wird das Imidonitril aus Aether umkrystallisirt, so erhält man grössere, flache, mono-
kline Prismen (330) mit sechsseitiger Umgrenzung vom Schmp. 105 bis 106° und kleinere,
monokline Täfelchen mit rhombischer Umgrenzung vom Schmp. 108 bis 109°. Die Schmelz-
punkte bleiben auch bei wiederholtem Umkrystallisiren völlig constant. Beide Modifikationen
zeigen dieselbe Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln.
Phenylamidopropionsüure, C,H,,NO,, findet sich in kleiner Menge, neben viel
Asparagin, in den etiolirten Keimlingen von Zupinus luteus (331). Dieselbe ist in den meisten
Eigenschaften vóllig übereinstimmend mit der synthetischen a-Amidohydrozimmtsäure, von der
sie sich nur durch ein wasserfreies Kupfersalz, Cu(C,H,, NO,),, und durch optische Aktivität
in wüssriger und ammoniakalischer Lösung — für erstere ist [alD = — 85'8° — unter-
scheidet (332, 333).
B-Amidohydrozimmtsiure, Phenyl-g-amidopropionsiure, C,H,,NO,,
C,H,;:CH(NH,):CH,'COOH, entsteht aus Phenyl-8-brompropionsáure und
concentrirtem, wáüssrgem Ammoniak bei 0?. — Sie bildet grosse, monokline
Krystalle (aus Wasser) vom Schmp. 120 bis 121°, die ziemlich schwer lóslich sind
in kaltem, leicht in heissem Wasser und in Alkohol, nicht in Aether. Zerfillt
beim Kochen mit Salzsäure in Ammoniak und Zimmtsäure. Beim Eintragen in
ein auf 60 bis 70° erwärmtes Gemisch aus gleichen Volumen Wasser und Vitriolöl
NH
entsteht Phenyllactimid, C,H,NO, CH; CH, CH” 1 y vom Schmp. 146
SCOR
bis 147° (334).
Chlorhydrat, C,H,, NO, 'HCI, bildet stark glänzende, in Wasser leicht läsliche Prismen.
m-Brom-p-Amidohydrozimmtsäure, C,H,,BrNO,,
CH, 'CH,COOH (1)
C,H, —Br£(3)
SNH, (4)
entsteht durch Einwirkung von concentrirter Salzsäure auf m-Brom-p-acetamido-
hydrozimmtsäure (295).
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