Handwörterbuch der Chemie.
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Das so gewonnene Allocinnamylecgonin wird nun mit absolutem Methylalkohol auf.
genommen und mit Salzsäuregas gesättigt, 36 Stunden stehen gelassen. Hierauf verjagt man
schnell in der Wärme den Alkohol und die Salzsäure (oder giesst auf Eis aus), nimmt mit
wenig Wasser auf filtrirt und fällt die Base mit Sodalösung,
Das Allocinnamylcocain ist ein Oel, welches durch wässrige Säuren in
Ecgonin, Methylalkohol und Allozimmtsäure gespalten wird.
Chloroplatinat, (C,,H,,NO,'HCI),PtCI,, ist ein ledergelber Niederschlag.
Allo-8-Chlorzimmtsäure, C,H,CIO, (171), wird durch Addition von
Chlorwasserstoff an Phenylpropiolsätre gewonnen. Schmp. 142°.
Allo-a-Chlorzimmtsäure, C,H,CIO,, aus aB-Phenyldichlorpropionsäure,
schmilzt bei 111° (171).
Allozimmtsauredichlorid, C,H,O,Cl,, wird, neben Zimmtsäuredichlorid,
durch Eintragen von Allozimmtsäure in das 14fache des theoretischen Gewichts
Chlor enthaltenden Schwetelkohlenstoff gewonnen (252). — Es wurde bisher nur
als záhes Oel erhalten.
Allozimmtsäuredibromid, C,H,N,Br, (252), wird durch Einwirkung
von Brom auf Allozimmtsäure dargestellt.
Darstellung. 8 Grm. Säure, in 64 Grm. frisch destillirtem Schwefelkohlenstoff gelöst,
werden zu 24 Grm. reinem Brom in 50 Grm. Schwefelkohlenstoff im Laufe von 9 Stunden zu-
gegeben; man lässt dann 20 Stunden stehen oder schüttelt einige Stunden. Das hierauf von
Schwefelkohlenstoff und Bromüberschuss befreite (cf. 254) Produkt bildet eine weisse Krystall-
masse und ist ein Gemenge von Zimmtsäure- und Allozimmtsäuredibromid; bei der Extraction
mit kaltem Schwefelkohlenstoff bleibt ersteres zurück.
Das Allozimmtsáuredibromid, bildet weisse Nadeln vom Schmp. 91 bis 93°,
Es ist in Schwefelkohlenstoff und Benzol leicht löslich und wird aus letzterer
Lösung durch Ligroin gefällt. Es löst sich in nicht überschüssiger Soda klar;
mit überschüssiger Soda, und beim Kochen mit Wasser wird Bromstyrol ab-
gespalten. Durch Einleiten von Chlorwasserstoff in die methylalkoholische
Lósung wird Allozimmtsáuremethylesterbromid (s. o.) gewonnen. Das Dibromid
wird durch das Cinchonidinsalz in zwei optisch aktive Modifikationen gespalten;
die bisher höchste beobachtete Polarisation der Linkssäure ist [«]p — -— 83:2*.
Isozimmtsäure ist eine der Allozimmtsáure in allen Eigenschaften áusserst
ühnliche Sáure, welche im Storax und den Cocanebenalkaloiden aufgefunden
(255), sowie aus Q-Bromzimmtsáure (a-Bromisozimmtsáure?) (256) erhalten worden
ist. Sie unterscheidet sich von der Allozimmtsáure durch den Schmelzpunkt
und die Krystallform. Diese Differenz ist aber vielleicht auf geringe Ver-
unreinigungen zurückzuführen, so dass Isozimmtsáure und Allozimmtsáure identisch
sein dürften (257).
Truxillsáure,*) Dizimmtsáure, C,,H,,0,, (C,H;- C,H,-COOH), (1),
fand LIEBERMANN in zwei isomeren Modifikationen als Spaltungssáure eines
amorphen Nebenalkaloids aus Cocablättern (2); jede derselben lässt sich in
*) 1) C. LIEBERMANN, Ber. 23, pag. 2516; DRORY, Dissert. Berlin 1889. 2) C. LIERER-
MANN, Ber. 21, pag. 2342. 3) C. LIEBERMANN, Ber. 22, pag. 124. 4) C. LIEBERMANN, Ber. 22,
pag. 2245. 5) STOHMANN, Ber. 25, pag. 91. 6) LIEBERMANN, Ber. 22, pag, 2241. 7) LIEBER-
MANN, Ber. 22, pag. 2254. 8) LANGE, Ber. 27, pag. 1414. 9) Drory, Ber. 22, pag. 2256.
10) LIEBERMANN, Ber. 22, pag. 2249. 11) LIEBERMANN, Ber. 21, pag. 2347. 12) LIEBERMANN,
Ber. 22, pag. 682. 13) LIEBEEMANN, Ber. 22, pag. 2248. 14) DRORY, Ber. 22, pag. 2261.
15) HERSTEIN, Ber. 22, pag. 2261. 16) LIEBERMANN u. SACHSE, Ber. 26, pag. 835.
17) LIEBERMANN, Ber. 22, pag. 2245. 18) HOMANS, STELZNER u. SUCKOW, Ber. 24, pag. 2589.
19) LIEBERMANN u, BERGAMI, Ber. 22, pag. 783. 20) LIEBERMANN, Ber. 22, pag. 128.
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