Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
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Zink. 443 
BERTUS MAGNUS’ hervorgeht, und noch später bis in den Beginn des 18. Jahr- 
hunderts statt des metallischen Zinks als Bestandtheil des Messings angesehen, 
obwohl das Zink selbst einzelnen Forschern bekannt und von ihnen als Zinken 
oder Zincum bezeichnet war. Doch bedeutet der von VALENTINUS stammende 
Name Zinken bei PARACELSUS, AGRICOLA, JOHANN MATTHESIUS und späteren 
Forschern nicht das Metall, sondern Zinkerz. Wiederholt wurde das Zink mit 
dem Wismuth verwechselt, so von LôHNEISS und LEMERY. GLAUBER und noch 
bestimmter HowBERG gaben an, dass der Galmei das Erz des Zinks sei, doch 
erst 1718 wurde diese Thatsache auf Veranlassung KuNkEUs und schliesslich 
auch SrAnr's allgemein anerkannt, und das Messing als aus Kupfer und Zink- 
metall bestehend angesehen. "Trotz dieser Erkenntniss hielt man das Zink noch 
bis zu Ende des 18. Jahrhunderts nicht für ein eigentliches Metall, sondern 
rechnete es zu den Halbmetallen und glaubte vielfach, so HENKEL (1774) und 
WENZEL (1773), dass Phosphor ein Bestandtheil desselben sei. Die Benennung 
»Zink« stammt jedenfalls von »Zinken« her, mit welchem Namen 1420 VALEN- 
TINUS den Ofenbruch seiner Formen wegen bezeichnete. 
Vorkommen. Das Zink findet sich in der Natur nur selten gediegen. 
L. BECKER (3) will ein Vorkommen von gediegenem Zink bei Victoria in Australien 
beobachtet haben, in welcher Gegend auch PnirsoN im Basalt von Brunswik 
bei Melbourne gediegen Zink gefunden hat (4). Meist tritt das Metall in der 
Natur in Verbindungen auf, welche Erze genannt werden, doch sind gróssere 
Vorkommnisse von Zinkerzen nicht gerade häufig. Die wichtigsten Verbin- 
dungen des Zinks sind diejenigen mit Kohlensäure, Kieselsäure und Schwefel, 
d. s. der Edelgalmei, der gewóhnliche Galmei und die Zinkblende. Diese Erze dienen 
auch vornehmlich zu seiner Gewinnung. Das Oxyd und Sulfat kommen auch 
in der Natur in reinem Zustande vor, doch ist in ihnen ebenso wie in allen 
anderen Zinkerzen ein Theil des Zinks fast immer durch andere Metalle ersetzt. 
Je nachdem diese Metalle, unter denen Aluminium, Eisen, Mangan, Cadmium, 
Blei, Calcium zum Theil in verschiedenen Oxydationsstufen hervorzuheben sind, 
in grósserer oder geringerer Menge das Zink ersetzen, je nachdem Krystall- 
analyt. Chem. 8, pag. 24; 15, pag. 303; 17, pag. 216. 34) PARODI u. MASCAZZINI, das. 16, 
pag. 469; 18, pag. 587. 35) F. BEILSTEIN u. L. JAWEIN, das. 18, pag. 588. 36) BODEMANN-KERL’s 
Probir-Kunst IL Aufl, pag. 411. 37) SCHWARZ, Maassanalyse, Nachtrag, pag. 29; Chem. 
Centralbl 1853, pag. 291. 38) Berg- und Hüttenm. Ztg. 1862, pag. 252. 39) DINGL. polyt. 
Journ. 148, pag. 118. 39a) CLASSEN, Quantitative chem. Analyse durch Elektrolyse, Berlin 1892, 
IIL Aufl, pag. 157. 40) STÉVART, Berg- und Hüttenm. Ztg. 1864, pag. 56. 41) Berg- und 
Hüttenm. Ztg. 1862, pag. 360. 42) Ruopivs, Zeitschr. deutsch. Ing. 16, pag. 305; Berg- und 
Hiittenm. Ztg. 1859, pag. 438; 1866, pag. 59. 43) STOLZEL, Gewinnung der Metalle (als 
VII. Bd. von BOLLEY-BIRNBAUM’s Handbuch der chem. Technolog.) 1863—1886, erste Hälfte, 
pag. 776; GRAHAM-OTTO, V. Aufl., 3. Abth., pag. 810; HASENCLEVER, Berg- und Hüttenm. 
Ztg. 1875, pag.69. 43a) GRAHAM-OTTO, V. Aufl, 3.Abth., pag. 812, Fig. 159. 44) Berg- u. Hüttenm. 
Ztg. 1867, pag. 310. 45) WABNER, Berg- und Hüttenm. Ztg. 1867, pag. 299; DAHNE, eben- 
das. 1866, pag. 126. 46) ebendas. 1869, pag. 452; 1870, pag. 165; RAMDOHR's Gasfeuerung 
Bd. 2, pag. 62. 47) Berg- und Hüttenm. Ztg. 1867, pag. 70; 1869, pag. 405; 1870, pag. 92. 
à 
STEINMANN's Gasfeuerung, Ergünzungsheft Freiberg 1869, pag. 21; Kmaus, Etude sur le four à 
gaz de Siemens, Paris, Lacroix 1869. 48) C. PALM, D. R. P. 59018 vom 6. 11. 1890, Kl. 40, 
Ber. d. Deutsch. chem. Ges. 24, pag.251 c; A. HAWEL, D. R. P. 57385 vom 23. 12. 1890 
Kl. 40; Ber. d. Deutsch. chem. Ges. 25, pag. 135 u. 520 c. 49) GnAHAM-OTTO, V. Aufl. 
3. Abth., pag. 814, Fig. 163. 50) DAHNE, Berg- und Hüttenm. Ztg. 1866, pag. 126. 51) L. KLEE- 
MANN, D. R. P. 38038 vom 14. 4. 1885, Kl. 4o, Ber. d. Deutsch. chem. Ges. 20, pag. 152 c.; 
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
    
    
  
  
    
  
  
  
  
   
   
    
  
   
   
   
     
     
   
   
  
  
    
  
    
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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