Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

    
     
    
    
   
    
   
  
   
  
  
  
    
    
   
   
  
    
    
   
   
     
    
   
   
    
   
  
    
    
    
    
   
   
   
  
  
    
   
     
  
     
    
   
  
   
  
444 Handwörterbuch der Chemie. 
wasser vorhanden ist oder nicht, führen diese Mineralien verschiedene Namen. 
Die wichtigsten von ihnen werden bei der Beschreibung der Verbindungen des 
Zinks eingehender besprochen werden. Kleinere Mengen Zinkverbindungen 
finden sich häufig in anderen Erzen, besonders bildet die Zinkblende einen fast 
nie fehlenden Bestandtheil der Schwefelverbindungen der Schwermetalle; in 
andere Gesteine, so in Hornblendegneisse in äusserst feinen Theilchen einge- 
sprengt, durchsetzen diese Erzpartikelchen wie Wolken das Gestein und geben 
Veranlassung zur Bildung von Fahlbändern. Der an Erzlagerstätten so reichen 
Silurformation gehôren die Galmei- und Zinkblendelagerstätten von Friedensville 
in Pennsylvania an. Als Liegendes der Bleiglanzflôtze von Austin in Virginia 
finden sich metermächtige Lagen von Zinkblende, welche nach der Oberfläche 
hin zu Galmei und Zinkspath zersetzt ist. In den der Devonformation eigen- 
thiimlichen fläützf6rmigen Lagerstätten von Schwefelmetallen, wie sie zwischen 
Thonschiefern im Rammelsberg bei Goslar vorkommen, zeigen sich mächtige 
Ablagerungen von Zinkblende. Auch in den devonischen Kalksteinen von 
Westfalen, ferner bei Aacben (am Altenberg) treten abbauwürdige Nester von 
Zinkerzen auf. Letztere Lagerstütten setzen ebenso wie die Clausthaler im Harz 
zum grössten Theil schon in karbonischen Schichten auf, Aehnlich verhält es 
sich mit den Zinkerzlagerstätten von Belgien. Die Zinkblende ist hier überall 
gegen ihr Ausgehendes hin in Galmei umgewandelt. Die grossartigsten und 
für die Zinkgewinnung ergiebigsten und geeignetsten Erzlagerstätten gehören 
der Trias, der Muschelkalkformation an, obwohl ihre Bildung keineswegs mit 
der Ablagerung der sie einschliessenden Gesteine zusammenfillt, sondern in 
viel spüteren Zeiten statttand. Es sind dies die Galmeilagerstütten von Tarno- 
Witz und Beuthen in Oberschlesien, sowie die von Wiesloch in Baden. Die 
oberschlesischen Zinkerze, welche mit Brauneisenerzen zusammen meist an 
Dolomit gebunden vorkommen, bestehen zum geringen Theil aus reinem Zink- 
carbonat und Silicat, sowie dichter Zinkblende, der Hauptsache nach aber aus 
zinknaltigen Brauneisensteinen, zinkhaltigem, eisenschüssigem Dolomit (rothem 
Galmei), zinkhaltigen Letten und zinkhaltigem Sohlenkalkstein (weissem Galmei). 
E. WarscH, jun, D. R. P. 43471 vom 15. 6. 1887, Kl. 40, Ber. d. Deutsch. chem. Ges. 21, 
pag. 552 c.; ÉICHHORN, D. R. P. 45599 vom 4. I0. 1887, KI. 40, Ber. d. Deutsch. chem. 
Ges. 22, pag. 276 c.; WESTMANN, D. R. P. 51681 vom 2r. 11. 1888, KL 40, Ber. d. Deutsch. 
chem. Ges. 23, pag. 669 c.; BAFFREY, D. R. P. 53920 vom 20. 12. 1889, Kl. 40, Ber. d. 
Deutsch. chem. Ges. 24, pag. 338 c. 52) A. MULLER, Berg- u. Hüitenm. Ztg. 1861, pag. 311; 
1862, pag. 324; 1863, pag. 281; THUM, ebendas. 1877, pag. 149; F. W. DAHNE: STÓLZEL, 
Metallurgie (1863— 1886), pag. 768 (bei Vieweg). 53) SCHNABEL, Lehrb. d. Allgem. Hütten- 
kunde 1890 bei Springer, pag. 487, Fig. 327. 54) Berg- und Hüttenm. Ztg. 1859, pag. 405; 
1860, pay. 3; ebendas. 1862, pag. 71; Rev. universelle des Mines 1871, Bd. 29, pag. 313; 
Ztschr. Deutsch. Ingenieure, Bd. 16, pag. 10 u. 165; DAHNE, Berg- und Hüttenm. Ztg. 1868, 
pag. 7 u. 66; ebendas. 1872, pag. 21; Ber. d. Deutsch. chem. Ges. 23, pag. 305 c. 55) Berg- 
und Hüttenm. Ztg. 1875, pag. 1; DINGL. polyt. Journ. Bd. 206, pag. 284. 56) G. SCHNEIDER, 
Berg- und Hittenm. Ztg. 1875, pag. 173. 57) W. BORCHERS, Elektro-Metallurgie 1891, bei 
Bruhn in Braunschweig, pag. 97. 58) ebendas., pag. 99. 59) D. R. P. 14256,. KI. 40. 
60) D. R. P, 21775, Kl 40. 61) Berg- und Hüttenm. Ztg. 1883, pag. 287. 62) ebendas., 
pag. 1301. 63) D. R. P. 24682, 26091 u. 33107. 64) D. R. P. 29900 u. 32864. 65) D. R. 
P. 33589; DINGL. polyt. Journ. 263, pag. 93; Zeitschr. f. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen 1886 
pag. 91; Berg- und Hüttenm. Ztg. 1883, pag. 251. 66) D. R. P. 38193. 67) D. R. P. 46753 
56700 u. 64252. 672) D. R. P. 77127. 68) D. R. P. 66592. 69) D. R. P. 42243, 48959. 
70) HAMMOND, Engl. Pat. 10868 (1886); SQUIRE u. CURRIE, Engl. Pat. 12249 (1886); A. WATT, 
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