Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
  
462 Handwörterbuch der Chemie. 
E. BECQUEREL (134) bei 12 bis 13° zu 24-1064, wenn die des ausgeglühten Silbers 
100 ist. Der Widerstand nimmt nach ihm mit der Temperatur zu, was Lenz 
(135) bestreitet, MÜLLER (136) bestätigt fand. A. MATTHIESSEN (137) bestimmte 
das elektrische Leitungsvermógen chemisch reinen Zinks bei 17:6? zu 97:39 
(Silber = 100), L. WEILLER (138) zu 29:9. Das Zink ist ein stark diamagne- 
tisches Metall. Die optischen Eigenschaften sind vielfach untersucht worden. 
J. H. GLADSTONE fand (139) das Refractionsäquivalent P - ll 
specifische Brechungsvermógen zu 0:147. (P — chemisches Aequivalentgewicht 
des Zn, u Brechungsindex, d Dichte). 
Das Spectrum des Zinkdampfes zeigt Linien in Orange, Gelb, Grün und 
Blau. Zur Kenntniss des Zinkspectrums sei auf die Arbeiten von A. ConNu 
(140), N. LOCKYER (141), G. CIAMICIAN (142), W. N. HARTLEY (143), H. BECQUE- 
REL (144), J. KANONNIKOW (145), THALEN (148), G. D. LivEiNG und J. DEwar 
(146), H. KNOBLAUCH (147) verwiesen. 
zu 4:8 und das 
Chemische Eigenschaften. Das Zink veründert sich weder an trockener 
Luft noch in luftfreiem Wasser. Es bleibt unter diesen Bedingungen blank, 
Gegen die Einwitkung feuchter Luft jedoch ist es sehr empfindlich und zwar 
um so mehr, je weniger glatt und glänzend seine Oberfläche ist. Es bildet sich 
dann unter gleichzeitiger Einwirkung der Kohlensäure der Luft ein mattweisser 
Ueberzug, welcher aus wasserhaltigem, basisch kohlensaurem Salz von wechseln- 
der Zusammensetzung besteht. Dieser Ueberzug haftet auf dem Zink ausser- 
ordentlich fest, kann nur schwer durch mechanische Einflüsse entfernt werden 
und schützt das darunter befindliche Metall vor weiterer Oxydation. Nach 
Untersuchungen PETTENKOFER's.wurden von einem Zinkdach per Quadratfuss in 
21 Jahren nur 8:4 Grm. Zink oxydirt und von diesen etwa nur die Hälfte durch 
atmosphärische Niederschläge weggespült (149). 
Zink zersetzt Wasser bei gewöhnlicher Temperatur nur bei kräftiger Sauer- 
stoftzufuhr und sehr langsam unter Bildung von Wasserstoffsuperoxyd (150). 
Etwas rascher findet die Einwirkung statt, wenn an Stelle des compakten Zinks 
Zinkstaub Verwendung findet, doch wird eine wesentliche Beschleunigung selbst 
durch Spuren von Alkalien oder Sáuren bewirkt. Bei Rothglühhitze zersetzt 
Zink das Wasser leicht. Reinheit und Oberfláchenbescbaffenheit des Metalls 
bestimmen im wesentlichen die Schnelligkeit der Löslichkeit und die Intensität 
der Wasserstoftentwicklung. Wáhrend auch nur durch geringe Mengen anderer 
Metalle verunreinigtes Zink sich unter Gasentwicklung in Schwefelsäure löst, ist 
chemisch reines Zink in der Säure in der Kiàlte wenigstens nahezu unlóslich. 
Die Wasserstoffentwicklung ist um so stürmischer, je mehr fremde Metalle 
dem Zink beigemengt sind. Durch diese von DE ra Rive zuerst (15r) beob- 
achtete Thatsache wurde die Ansicht der Anhänger der Contakttheorie gestürkt, 
dass nämlich zwischen dem Zink und den elektronegativen, es verunreinigenden 
Metallen eine Ausgleichung einer elektrischen Potentialdifferenz stattfnde und 
zwar durch die Säure hindurch, welche hierbei in ihre elektronegativen und 
positiven Bestandtheile zerlegt werde und die Auflósung des Zinks bewirke. 
Diese Anschauung erklärt nicht die Thatsache, dass in der Hitze auch chemisch 
reines Zink von Säuren gelöst wird. Allen Ansprüchen gerecht wird die An- 
nahme, dass reines Zink, in Säure getaucht, sofort von einer verdichteten 
Wasserstoftatmosphire, welche die weitere Einwirkung der Säure hindert; um- 
geben wird (152). Auch glattes und polirtes Zink löst sich. wegen des Ad- 
  
  
  
  
   
     
    
    
    
   
   
   
  
   
     
  
   
   
     
   
  
  
  
  
   
   
    
    
   
   
  
  
  
    
   
  
  
  
  
   
härirens 
in Säure 
verschiec 
zahlreich 
dass voi 
50 Cben 
concentr 
Säure, m 
schweflig 
gehendeı 
neuerdin 
Schwefel 
Tempera 
100 Thln 
Bei Schn 
Bei Glüh 
Geg: 
folgt die 
Lôslichke 
in 5 
wird jed 
Oxydatio 
Menge « 
Concentr 
Concentr 
mus der 
getunden 
Nacl 
von hart 
organiscl 
durch B 
Die Einv 
(163) ei: 
‘im Wass 
darin sus 
wird Zin] 
von alle 
für 40 C 
Grammei 
Sta. 
105: 
Von 
Salmiakl 
Kupfer 
beim E: 
Kàlte ni 
ein ocke 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.