Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

  
474 Handwörterbuch der Chemie. 
zutritt (8). Andere laugen das Erz mit Schwefelsäure aus und reduciren das Zinksulfat dann 
mit Kohle oder mit natürlichem Schwefelzink zu Zinkoxyd (9). C. KOMAREK giebt an, 95% 
Ausbeute an Zinkoxyd zu erhalten, wenn er in eine Bessemerbirne, deren Futter auf Weissgluth 
gebracht ist, bis nahe an den Siedepunkt erhitztes Zink einlässt, anbläst, und das entstandene 
Oxyd in die Flugstaubkammern ablässt. Wird der Boden der Birne mit glühendem Coaks und 
Zinkerz bedeckt, so kann aus letzterem das Oxyd selbst gewonnen werden (10). J. HOLLWAY erhält 
es als Sublimat aus Pyriten, die durch Einblasen von Luft rapid oxydirt werden (II), während 
andere empfehlen, die oxydirten Zinkerze oder gerósteten Blenden mit Bindemitteln und Coaks 
zu Tiegeln zu formen und in Flammofen zu reduciren, und dann in geeigneter Weise durch 
die Luft zu oxydiren (12). Andere Verfahren sind noch von WETHERILL, LATRY, CHEVALLIER 
u. a. angegeben worden (13). 
Für die Darstellung des Zinkoxyds aus dem kohlensauren Zink und Zinkoxydhydrat haben 
WACKENRODER (14) und MOHR (15) Methoden angegeben, bei denen es hauptsáchlich auf die Dar- 
stellung einerchemisch reinen Zinksalzlósung, aus der dann das kohlensaure Zink erst bereitet wird, 
ankommt. Man benutzt zur Darstellung dieser Lösung Schwefelsäure oder Salzsäure. BRUNNER 
empfiehlt, zur Bereitung reinen Zinkoxyds ein Gemenge von 2 Thln. Zinksulfat und 1 Thl. calcinirter 
Soda zu glühen und die Masse mit Wasser auszulaugen. Nach SCHNABEL (16) wird der Blei, 
Silber, Kupfer u. a. enthaltende Zinkstaub m bleiernen Gefässen mit einer concentrirten Lôsung 
von kohlensaurem Ammoniak in Ammoniakwasser digerirt, die so erhaltene ammoniakalische 
Zinklósung, nachdem das ebenfalls theilweise gelóste Kupfer durch Zink ausgefállt wurde, 
destillirt und das erzeugte Zinkcarbonat durch Glühen in Oxyd übergeführt. Diese Ueberführung 
durch Abgabe von Kohlensäure und Wasser geschieht entweder durch Erhitzen des ge- 
trockneten Carbonates im Hessischen Tiegel oder in fein vertheiltem  gesiebtem Zustande im 
Glaskolben. 
Zur Darstellung von Zinkoxyd bei Vorlesungsversuchen schmilzt M. ROsENFELD 30 bis 
40 Grm. Zink in einer Porcellanschale, fügt etwas Natrium hinzu und bläst, sobald sich das 
Zink entzündet, einen Luftstrom in das glimmende Metall, worauf dasselbe sehr lebhaft zu Oxyd 
verbrennt (17). 
Eigenschaften. Das Zinkoxyd, auch Zinkweiss genannt, ist ein weisses 
Pulver, welches beim Erhitzen eine gelbe Fárbung annimmt, die es jedoch beim 
Erkalten wieder verliert. Diese Gelbfárbung, deren Ursachen u. a. von 
E. J. Housrow (18) untersucht wurden, beruht nach Momm und DIESEL (19) auf 
26) LIERSCH, Wien. Akad. Ber. 55, 2. Abth.,, pag. 97; Journ. f. pr. Chem. 100, pag. 507. 
27) Chem. News 42, pag. 30. 28) H. N. Morse u. W. M. BURTON, Am. Chem. Journ. 10, 
pag. 311; MARIGNAC, Jahresb. 1883, pag. 41. 29) H. SAINT CLAIRE-DEVILLE, Ann. chim. 
phys. (3) 43, pag. 477. 30) CL. WINKLER, Ber. d. D. chem. Ges. 1890, pag. 128. 31) R. WEBER, 
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pag. 81; Chem. Centralbl. 1861, pag. 613. 33) L. BELL, Chem. News 23, pag. 258 u. 267. 
34) J. B. SENDERENS, Compt. rend. 104, pag. 58. 35) DAUBREE, Compt. rend. 39, pag. 153; 
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J. RisLEr, Bull. soc. chim. (2) 30, pag. 110; STELZNER u. H. O. SCHULZE, Zeitschr. geolog. 
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pr. Chem. 58, pag. 334. 37) Chem. News 46, pag. 224. 38) M. FREYTAG, Vierteljahrschr. 
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41) Ann. Chem. 94, pag. 358; Journ. f. pr. Chem. 66, pag. 126. 42) Compt. rend. 101, 
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44) Ebendas. (3) 21, pag. 415. 45) Journ. f. pr. Chem. (2) 19, pag. I. 46) Rec. trav. 
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