492 Handwörterbuch der Chemie. 
Blattgrün verändert sich, wenn der Pflanzenboden Zinkvitriollösung absorbirt 
hat (72). Vergl. dagegen Zinkcarbonat. 
Nach H. SCHRÔDER soll eine leichter lösliche Modifikation von ZnSO, 
+ 7H,0 entstehen, wenn die Luft, in welcher man eine übersättigte Lösung des 
Salzes krystallisiren lässt, durch Baumwolle erst filtrirt wird. Bei Zutritt frischer 
unfiltrirter Luft findet sofort der Uebergang in das gewöhnliche Salz wieder 
statt (73), v. KoBELL erhielt ein saures schwefelsaures Zink der Formel 
ZnH,(SO,), + 8H,0 in monoklinen Prismen (74). 
Basische Schwefelsäuresalze des Zinkoxyds können auf verschiedene Weise 
erhalten werden. In je nach der Menge des angewàndten Alkalis wechselnder 
Zusammensetzung bilden sich viele beim Fàállen von Zinkvitriollósungen mit 
Alkalilauge. Alle basischen Salze werden beim Erhitzen in neutrales Salz und 
Zinkoxyd zerlegt. Dargestellt sind bisher 
SO, (ZnOH), rhombische Nadeln (75), 
Zn$,SO, nicht krystallisirt (76), 
AZnOSO, + 18H,0 lange Nadeln (76), 
4ZnOSO,--8H4O lange Nadeln (76), 
4ZnOSO3, + 7H,0 hexagonale Blättchen (75), 
4ZnOSO3 + 5H,0  schwer lósliches krystallinisches Pulver (77), 
4Zn OSO, + 2H,0  feine talkartige Krystallschuppen (76), 
6ZnOSO,-r10H4O  weisses Pulver (79), 
8ZnOSO, lockeres, weisses Pulver (76), 
8ZnOSO,-4- 16H, 0 
8ZnOSO,+ 7H,0 3 
8ZnOSO,+ 6H,0 [ 7% 
8ZnOSO,+ H,O 
Das Zinksulfat findet als Zusatz zu den trocknenden Oelen bei der Firniss- 
bereitung, zur Feuerversilberung, in den Kattundruckereien, zum Desinficiren der 
Kloaken und in der Pharmacie sowohl als Arzneimittel selbst, (Augenwasser etc.), 
als auch zur Bereitung mehrerer Zinkpräparate Verwendung. 
Schwefelsaures Zink-Ammoniak, ZnSO,5NH,, entsteht, wenn man 
über wasserfreies Zinksulfat längere Zeit Ammoniakgas leitet, unter bedeutender 
Volumenvergrôsserung und Erwärmung. Es bildet ein weisses, im Wasser unter 
theilweiser Abscheidung von Zinkoxyd lôsliches Pulver (79). 
ZnSO,A4NH;: 4- 4H40, dasselbe scheidet sich beim Verdunsten einer heiss 
gesättigten Zinkvitriollôsung, in die Ammoniakgas bis zur Wiederauflósung des 
zunüchst entstehenden Niederschlages eingeleitet wurde, in rasch verwitternden 
Krystallen aus. Es kann auch leicht in zerfliesslichen Krystallen erhalten 
werden, wenn man eine ammoniakalische Zinkvitriollósung mit alkoholischem 
Ammoniak versetzt und stark abkühlt (80). 
ZnSO,4NH, + 3H,0. Leitet man Ammoniakgas durch concentrirte gut 
gekühlte Zinksulfatlösung, so scheidet sich dieses Salz in kleinen, verfilzten, schon 
bei 20° zerfliesslichen Nadeln aus (81). 
ZnSO,4NH --2H,O. Scheidet sich aus einer alkoholischen ammoniaka- 
schen Zinkvitriollosung nach langem Stehen in tetraédrischenKrystallen ab (8oa). 
Auch durch gelindes Trocknen von ZnSO,4NH,-- 4H54O0 bei Temperaturen 
unter 25? bildet sich dieses Salz. 
ZnSO,4NH, + H,0, entsteht aus dem vorigen beim Erwärmen über 27°. 
     
   
  
  
  
    
   
    
    
    
   
    
     
    
    
    
  
  
  
  
   
    
     
  
   
    
  
    
  
  
  
   
  
     
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