Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

  
  
Handwörterbuch der Chemie, 
  
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Antimonsaures Zink. Das Salz fällt als krystallinischer Niederschlag, 
wenn man eine Zinkvitriollösung mit antimonsaurem Kalium im Ueberschuss 
versetzt. Beim Erhitzen wird der Niederschlag amorph (151). 
Kohlensaures Zink, ZnCO,. Das neutrale Zinkcarbonat kommt als 
Mineral unter dem Namen Zinkspath oder Galmei in der Natur vor und ist 
eines der für die Gewinnung des Zinks wichtigsten Erze. Seine hauptsáchlichsten 
Lagerstitten sind Altenberg bei Aachen, Tarnowitz in Oberschlesien, Wiesloch 
bei Baden, Matlock in England. Es krystallisirt rhomboëdrisch, isomorph dem 
Kalkspath, besitzt die Härte 5, das spec. Gew. 43 bis 45. Es enthält häufig 
geringe Mengen anderer Metalle, wie Eisen, Mangan, Calcium, besonders Cadmium. 
Oft ist ein Theil des Zinkcarbonates durch Eisencarbonat oder Mangancarbonat 
ersetzt. Die so entstehenden Mineralien Eisenzinkspath und Manganzinkspath 
fand MowHEIM in den Galmeigruben bei Aachen. Ferner tritt in der Natur als 
Begleiter des Galmeis mitunter noch ein basisches Zinkcarbonat, die Zink- 
blüthe auf, welche die Zusammensetzung ZnCO, + 2Zn(OH), besitzt. Mit 
1 Mol. Wasser findet sie sich bei Ramsberg in Westphalen. 
Durch Fillen von Zinksalzlosungen mittelst kohlensaurer Alkalien erhält 
man nur basische Zinkcarbonate. Neutrales wasserhaltiges Zinkcarbonat gewann 
RosE (152) durch Behandeln von Zinksulfatlósungen mit saurem, kohlensaurem 
Kalium in der Kálte. Es hat die Zusammensetzung 2ZnCO, 4- 3H,0, wird 
beim Auswaschen mit Wasser und Trocknen an der Luft bei gewóhnlicher Tem- 
peratur zu 47n CO; + 5H,0, bei 100? zu 4ZnCO, + H,0, bei 200° zu 
5ZnCO, + H,O. Auch SCHINDLER hatte auf diese Weise bereits vorher das 
neutrale Salz erhalten (153°. Durch längere Einwirkung von Zinksulfat auf 
kohlensaures Natrium bei 150? und darüber erhielt SENARMONT kohlensaures 
Zink als feines, weisses Pulver (154). Ueber die basischen Zinkcarbonate hat 
RosE (154) Ausführliches mitgetheilt. 
Aus concentrirten Lósungen gleicher molekularer Mengen von Zinksulfat 
und kohlensaurem Natrium bilden sich in der Kàlte Niederschláge 2Zn CO, 
-- 8Zn(OH), -- 4H4O0, in der Hitze oder aus kalten verdünnten Lósungen 
ZnCO,Zn(OH),ZnO. Die Zusammensetzung der Niederschläge ändert sich mit 
der Temperatur. Fällte RosE Zinkvitriollôsungen mit kohlensaurem Natron im 
Ueberschuss, so erhielt er bei niederer Temperatur 4ZnC 037 Zn(OH), + 7H,0O, 
das bei 100° zu 5ZnCO,9Zn(OH), wurde, in gelinder Wärme einen Niederschlag, 
der bei 100? zu Zn CO4Zn(OH), oder CO4,(Zn OH), wurde.  Nach LEFORT (155) 
hat der mit kohlensaurem Alkali aus Zinksulfatlósung beim Kochen gefàllte 
Niederschlag die Zusammensetzung 3ZnCO,5Zn(OH), -- H40 (156). 
Thermochemische Untersuchungen über Bildungswármen von Zinkcarbonat 
hat BERTHELOT (157) veróffentlicht. 
Die basischen Zinkcarbonate sind in kohlensáurehaltigem Wasser lóslich. 
Unter einem Druck von 4 bis 6 Atm. sind in 189 Thln. 1 Thl. neutrales Salz 
enthalten (158). Von wássrigem Ammoniak, kohlensaurem Ammoniak werden 
sie aufgenommen und sind auch in kohlensaurem Natrium nicht ganz unlós- 
lich (1509). 
Auf die Pflanzen wirkt Zinkcarbonat nicht giftig, da die übrigen Boden- 
bestandtheile seine Lösung verhindern (160). 
Kohlensaures Zink wird als weisse Deckfarbe von HInsBERG (161) empfohlen 
und von ihm durch Füllen einer concentrirten Zinkvitriollósung mittelst Ammoniak 
unter dauerndem Einleiten von Kohlensäure erhalten. 
    
   
  
   
   
   
   
  
   
   
   
    
  
  
   
  
     
   
  
   
  
  
   
    
   
  
  
   
    
   
  
  
  
   
   
    
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
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