506 Handworterbuch der Chemie.
von Aethan Zinkamid Zn(NH,),, als weisser, amorpher, in Aether unlöslicher
Korper, der durch Wasser in Zinkhydroxyd und Ammoniak zerlegt wird. Bei
900° ist er noch beständig, bei Rothgluth jedoch entweicht Ammoniak und es
hinterbleibt Zinknitrid, Zn4N,, als graues Pulver. Das Zinknitrid, in der Hitze
sehr beständig, reagirt mit Wasser äusserst heftig und zerfällt hierbei in Zink-
hydroxyd und Ammoniak (40).
Zink und Phosphor.
Phosphorwasserstoff-Zink, Zn,H,P,. Dieses Zinkhydrophosphid er-
hielten E. DRECHSEL und FINKELSTEIN (41) durch Einleiten von trocknem Phosphor-
wasserstoff in eine stark abgekühlte átherische Lósung von Zinkoxyd als weissen,
an feuchter Lutt sich rasch unter Entwicklung von Phosphorwasserstoff zer-
setzenden Kórper. Durch Erhitzen von Zinkpulver im Phosphordampf erhielten
SCHRÔTER (42) und VIGIER (43) Zn,P, als graue Masse vom spec. Gew.
4-76. Sie ist luftbestindig, schwerer schmelzbar als Zink und geht bei
hoher Temperatur in phosphorsaures Zink über. Von Säuren wird sie unter
Entwicklung von nicht entzündlichem Phosphorwasserstoffgas zersetzt. Dasselbe
Phosphorzink gewann VIGIER (44) auch, wenn er destillirtes Zink bis nahe an
seinen Siedepunkt im Wasserstoffgas erhitzte und dann letzteres mit Phosphor-
dampf gemischt darüber leitete. Er verwendete dieses Phosphorzink auch zu
pharmaceutischen Zwecken. Proust (45) leitet zur Darstellung von Phosphor-
zink Phosphorwasserstoff im Stickstoffstrom über glühendes Zink, H. SCHWARZE
(46) erhitzt zu diesem Zwecke Zinkstaub mit amorphem Phosphor im Wasser-
stoff- oder Leuchtgasstrom. B. RENAULT gewann bei der Einwirkung von Phosphor-
dampf auf zur Rothgluth erhitztes Zink, Zinkoxyd oder Zinkcarbonat neben Zn;P,
noch eine Verbindung ZnP, in gelbbraunen bis gelbrothen beim Erhitzen roth
werdenden Krystallnadeln (47). Derselbe hat durch Erhitzen einer Mischung
von 1 Aequ. phosphorsaurer Magnesia, 2 Aequ. Schwefelzink und 7 Aequ. Kohle
bis zur Weissgluth bei der Destillation neben krystallisirtem Zn,P, noch ver-
schiedene anders zusammengesetzte Zinkphosphorverbindungen erhalten, auch
orangerothe Oxypbosphüre, die jedoch VicigR für mit Phosphor verunreinigtes
Zinkphosphit hàlt (48). Durch sehr starkes Erhitzen von metaphosphorsaurem
Natrium mit Zinkspánen in einer Glasretorte sublimiren nach H. HvosLEF (49)
wollige, gelbrothe Kryställchen, die luft- und säurebeständig sind, an der
Luft mit weiss leuchtender Flamme verbrennen, ohne Luftzutritt beim Erhitzen
schwarz werden, dann beim Erkalten jedoch ihre rothe Färbung wieder erhalten.
Ausser dem Sublimat waren noch metallglànzende, róthlichgraue Bláttchen ent-
standen, die man der schwarzen Schmelze durch Auskochen mit Salzsáure ent-
ziehen konnte. Dieselben wurden auch erhalten beim Erhitzen von wasserfreiem
Chlorzink mit Phosphorbarium und pachherigem Behandeln des Produkts mit
Salzsäure. Sie bestehen aus 51.59 Zink und 48:59 Phosphor. Sie sind also
ZnP,. Beim Erhitzen geben sie Phosphor ab.
Wird Zinkoxyd im Phosphorwasserstoffgasstrom geglüht, so entsteht ein grau-
schwarzes, pulvriges, in Salzsáure unlôsliches, metallglänzendes Phosphorzink, wie
es RosE (50) auf gleichem Wege nur unter Anwendung von Chlorzink erhielt.
Phosphor-Zink-Kupfer. Diese Verbindung, welche 77:559 Kupfer,
1:599 Zink und 14:869 Phosphor enthált, wird gewonnen, wenn Messing mit
wasserfreier Phosphorsáure und Kohlenpulver unter einer Boraxdecke geschmolzen
wird. Sie stellt einen bldulich-weissen, sproden Regulus dar.
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1894.
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ibid.