Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
518 
Handworterbuch der Chemie. 
Häufig enthalten die Zinnerze Wolframit, (Fe, Mn) WO,, welcher wegen seines höheren 
specifischen Gewichtes bei dem Zinnoxyd bleibt. Das Wolfram würde beim Schmelzen zum Theil 
in das Zinn übergehen und dessen Schmelzbarkeit beeinträchtigen, sowie auch die Schlacken 
strengfliissiger machen. Zur Entfernung des Wolframs wird das Verfahren von OXLAND ange- 
wendet, welches darin besteht, die Erze mit Alkalisalzen zu verschmelzen und das entstandene 
    
(Ua 
NU 
     
   
i 
all 
   
  
  
  
  
  
   
NSS 
TT 
mU 
  
  
  
  
2% 
(Ch. 422.) 
  
  
       
  
   
    
  
  
m P eil 
nr M I T 
      
    
  
        
   
  
7 
7 DL 2 2 
UN o> > 77 7 7 
Alkaliwolframiat auszulaugen. Dies 
Schmelzen wird in einem den Soda- 
     
ófen  ühnlichen Flammofen  vorge- 
nommen, dessen Herd aus einer guss- 
   
eisernen Pfanne besteht. Hier wird 
das Erz, mit Soda, Kochsalz oder 
Glaubersalz beschickt, geglüht, indem 
die Flamme erst über den Herd, dann 
unter demselben zurückstreicht, Hier- 
    
bei entsteht durch die Bildung von 
    
  
  
    
Natriumstannat immer ein beträcht- 
licher Verlust an Zinn. Es bildet sich 
wesentlich Natriumwolframat, event,, 
bei Anwendung von Kochsalz, auch 
Kupferchlorid, welche Salze beim Aus 
laugen des Glühprodukts in Lósung 
gehen. Die aus dem Wolframit stam- 
  
    
  
  
  
   
     
   
    
   
menden Oxyde des Eisens und Man- 
    
B N | if BEE gans können durch Schlimmen von 
all N ] a 7 
m 2» 
Zinnoxyd getrennt werden. 
Wenn die Erze Wismuth ent- 
  
   
   
  
halten, so wird der geróstete Zinn- 
        
schlieg mit Salzsäure extrahirt, und 
aus der Lóssung wird durch Zusatz 
von viel Wasser basisches Chlor- 
wismuth gefällt, das zu Metall reducirt 
wird. 
Das Verschmelzen der Zinnerze 
mit Kohle zur Gewinnung des Metalls 
wird entweder in Schacht- oder in 
Flammóten ausgeführt. Letztere wer- 
den hauptsüchlich in England benutzt 
und sind mehr für den Grossbetrieb 
geeignet. 
Diej in Bohmen und Sachsen gebräuchlichen Schacht- oder Spuröfen haben folgende 
Einrichtung (Fig. 423 und 424). D 
as Rauhgemàáuer a besteht aus Gneis oder Granit, der Kern- 
schacht ó aus Granit; derselbe ist gegen 3 Meter hoch. Die Sohle / des Ofens besteht aus 
einer etwa 26? nach vorn geneigten Granitplatte. Die vor der Form e 
Massen fliessen auf der Steinsohle herab und treten durch 
findliche, 
aus Lehm ausgeschnittene Auge % in den Vorherd 7. 
£ herabgeschmolzenen 
das unten in der Vorderwand c be- 
Dieser ist aus Granitplatten 4 
gebildet und nach innen mit Kohle und Lehm ausgekleidet. Er ist so tief gelegt, dass die 
aus dem Auge hervordringende Stichflamme das im Vorherd befindliche Zinn nicht oxydiren 
kann. Die Sohle des Vorherds steht durch den Stichkanal in Verbindung mit der Grube oder 
dem Stechherd e. Dieser 
zunächst angewärmt, dann mit Holzkohlen gefüllt, die durch das 
ist aus mit Lehm überzogenem Granit hergestellt und mit Kohlen 
gefüllt, oder er besteht aus Gusseisen 
und hat dann unten eine Feuerung. Der Ofen wird 
Auge angezündet werden. 
Dann beginnt man auf der Gicht mit dem Setzen von Zink und Kohle, wobei der Ofen stets 
gefüllt gehalten wird. Wenn die 
Erze vor die Form gerückt sind, wird das Gebläse in 
    
   
  
     
   
  
   
    
     
    
    
   
   
   
   
   
     
   
       
   
     
  
  
     
    
   
  
     
   
   
   
    
    
    
    
    
   
    
  
Gang 
von | 
Die £ 
Schla: 
Wass: 
zinnre 
sind, 
reiner 
contir 
ger T 
Aus 
in Ba 
Verwi 
rial, 
ein b 
Zinn 
schla« 
wenig 
im S 
in Cc 
und h 
426 
gerós 
seine: 
etwas 
spath 
mit 
den ( 
nen 1i 
durcl 
wird 
(mit 
durcl 
gebr: 
der ( 
verbi 
währ 
Mass 
Nacl 
die | 
getre 
etwa 
auf 
gezo 
Schl 
der 
Zu ] 
Flar 
flüss 
Arse
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.