Structur.
gswasser
ne Zinn-
iegungs-
eschrei«,
lle ver-
Erkalten
flüssige
gleichen
«trischen
&rystalle
isma ab-
on einer
IKENHEIM
1Ssersten
HEIM auf
Veise er-
gamirtes
ngsstelle
dünnten,
erdünnte
| Niveau
ind nach
Es sind
elche in
centrirte
Flüssig-
eht man
eln von
Zugleich
ht, ‘auf,
des aus-
| Nadeln
eten Be-
llischem
wirkung
n haben
“hig und
ckr. Im
tet, dass
sse eine
yhlungen
öpfe aus
Ringen
Zinn. 523
aus fast reinem Zinn, die während drei- oder vierhundert Jahren in der Mauer
des Domes zu Freiburg in einer Holzschachtel gelegen hatten, Aehnliches beob-
achtet. Sie waren bleigrau geworden und so spröde, dass sie beim leichtesten
Stoss zerfielen.
FRITZSCHE hat diesen Zustand des Zinns künstlich herbeigeführt, indem er
Stücke von reinem Banca-Zinn in einem Alkoholbad auf — 35° abkühlte. Es
bilden sich zunächst auf der Oberfläche des Zinns graue Excrescenzen, deren
jede ein krystallisches Centrum bildet, von welchem Nadeln ausstrahlen. Beim
Erwärmen verschwindet die graue Farbe, und das Metall nimmt unter beträcht-
licher Zusammenziehung sein gewöhnliches Aussehen an.
MARKOWNIKOFF (23) hat beobachtet, dass frisch gegossene Gegenstände aus
reinem Zinn bei niedriger Temperatur alsbald die graue Modifikation annehmen,
und dass, wenn das Metall einmal angefangen hat, in den pulvrigen krystalli-
nischen Zustand überzugehen, diese Umwandlung sich vollendet, auch wenn
dasselbe wieder der gewöhnlichen Temperatur ausgesetzt wird. Der Eintritt des
Uebergangs in die graue Modifikation wird vielleicht, ausser durch die Temperatur,
auch durch die Geschwindigkeit, mit welcher die Abkühlung vor sich geht, be-
einflusst.
Das Zinn von Fritzsche wurde bei 35° heller und ging in gewóhnliches
Zinn über; seine Dichtigkeit ist 5:959. Das Zinn von SCHERTEL hat sich erst
bei 59? unter starker Contraction umgewandelt; sein Vol Gew. war 5:797,
während das des gewóhnlichen Zinns etwa 7:3 ist. REGNAULT (25) hat die
specifische Wárme des FRirZscHE'schen Zinns bestimmt und zu 0'0545 statt zu
0:0563 der gewóhnlichen Form gefunden.
Bei. gewöhnlicher Temperatur hält sich das Zinn an feuchter wie an trockner
Luft unverändert; in der Wärme aber oxydirt es sich leicht. Von Oxydations-
mitteln, Säuren und Alkalien, wird es selbst in der Wärme nur schwierig an-
gegriffen. Schwefelwasserstoff wirkt bei gewöhnlicher Temperatur nicht darauf
ein. Durch Alkalichloride wird es in geringem Maasse verändert, etwas mehr
durch Alkalicarbonate. Salzlösungen im Allgemeinen äussern eine, allerdings
sehr schwache Einwirkung; selbst destillirtes Wasser, das in einem verzinnten
Kühlapparate condensirt wird, enthált Spuren des Metalls.
Das Zinn lóst sich langsam in verdünnter, leicht in concentrirter Salzsäure
unter Wasserstoffentwicklung zu Zinnchlorür. In einem Gemenge von 1 Aequ.
Salpetersäure und 9 Aequ. Salzsiure lost es sich zu Zinnchlorür. Bei An-
wendung salpetersáurereicheren Königwassers wird auch Zinnchlorid gebildet.
Die Lösung des Zinns in Salzsäure wird beschleunigt, wenn man der Säure
einige Tropfen Iridium- oder Platinchloridlösung hinzufügt; ebenso, wenn man
das Zinn mit Kupfer, Silber oder Platin in Berührung bringt.
Fügt man zu einer heissen concentrirten Lösung von Kaliumbichromat Salz-
säure und Zinn, so löst sich letzteres zu Chlorid auf, indem es zugleich das
Bichromat reducirt:
35n + 2K,Cr,0, + 28 HC] = 3 SnCI, + 2Cr, Cl, + 4KCI + 14H,0.
Auch bei der Einwirkung von Schwefelsäure auf Zinn macht sich die redu-
cirende Wirkung desselben geltend. Concentrirte Schwefelsäure, die am leb-
haftesten einwirkt, 16st nach CALVERT und JoHNsoN (26) das Zinn unter Ent-
wicklung von schwefliger Säure; Schwefelsäure von 60° B. ‚entwickelt schwefllige
Säure und wenig. Schwefelwasserstoff unter Schwefelabscheidung. Noch ver-
dünntere Schwefelsäure giebt beim Erhitzen. mit Zinn schweflige Sáure mit viel