526 Handwôrterbuch der Chemie.
des Oxyds im Platintiegel 11778. vAN DER PLAATS (42) fand 1885 durch Oxy-
dation von reinem Zinn und Reduction des Zinnoxyds zu Metall im Mittel von
7 Analysen Sn — 11807. BONGARTZ und CLASSEN (43) erhielten 1888 durch
Oxydation von reinem Zinn, durch Elektrolyse von Zinnchlorid-Ammoniumchlorid,
Zinnchlorid-Kaliumchlorid, sowie von Zinnbromid im Mittel Sn — 1187745, aus
den elektrolytischen Versuchen allein Sn = 119:1 (O — 16). L. MEYER und
SEUBERT berechnen 117:35 (H — 1), und Osrwarp giebt als wahrscheinlichste
Zahl Sn = 11810 (O — 16).
Werthigkeit des Zinns. Im periodischen System gehört das Zinn der
vierten oder Kohlenstoffgruppe an. Es bildet als vierwerthiges Element die dem
CO,, SiO, etc. analoge Verbindung SnO,, die Haloidverbindungen SnCl, etc,
überhaupt die Zinnoxyd- oder Stanniverbindungen. In den Zinnoxydul-
oder Stannoverbindungen dagegen verhült sich das Zinn wie ein zwei-
werthiges Metall, z. B. in den Verbindungen SnO und SnCl, Man kann auch
in einigen Stannoverbindungen eine Doppelbindung annehmen, so dass diese
sich dem Aethylentypus anreihen und Sn,O,, Sn,Cl, etc. zu schreiben sein
würden. Dem entsprechen theilweise die gefundenen Dampfdichten bei niedriger
Temperatur. Indessen ist jedenfalls die gegenseitige Bindung zwischen zwei
Zinnatomen in den Stannoverbindungen eine sehr lose.
Legirungen des Zinns (44).
Das Zinn vereinigt sich mit fast allen Metallen und giebt häufig gut krystal-
lisirende Legirungen. Einige Legirungen sind von technischer Wichtigkeit.
Aluminium und Zinn. Beide Metalle vereinigen sich in allen Verhält-
nissen. Schon wenige Procente Zinn vermögen die Eigenschaften des Alumi-
niums erheblich zu verändern. Die Legirungen mit mehr als 30% Aluminium sind
silberweis, porös und spröde. Hirzer hat beide Metalle nach bestimmten Atom-
verháltnissen zusammengeschmolzen und die folgenden specifischen Gewichte für
die Lósungen bestimmt.
Spec. Gew.
Ai$n; |. 2... v. 6596
AlSn'-. . 4 2H. 5454
AS. vu usa Add
ALSm 0. 5 ni 4e 025
AlSn ... Cun « d 583
Antimon und Zinn. Die Legirungen sind weiss, hart und klingend.
Die Vereinigung beider Metalle erfolgt unter Feuererscheinung. Technisch
werthvolle Legirungen sind das Britanniametall, aus 90 Thln. Zinn und
10 Thin. Antimon oder 92 'Thln. Zinn, 6 Thln. Antimon und 2 Thln. Kupfer
bestehend, das Weissmetall oder Weissguss, welches für Zapfenlager benutzt
wird und z. B. aus 72 Thln. Zinn, 26 TThln. Antimon und 2 Thln. Kupfer be-
steht. Aehnliche Legirungen sind ferner das Pewter-Metall, welches zur Her-
stellung von Gefässen benutzt wird, aus 89:3 Thin. Zinn, 7:1 Thin. Antimon,
L8 Thln. Kupfer, L8 Thln. Wismuth bestehend, das Métall argentin aus
85:5 Thln. Zinn und 14:5 Thin. Antimon, das Asberrymetall aus 77:8 Thln.
Zinn, 10:4 Thln. Antimon, 2:8 Thln. Zink u. a. m. Ein Zusatz von Blei ver
mindert erheblich die Dehnbarkeit und den Glanz solcher Legirungen.
LONG giebt folgende "Tabelle über die Dichtigkeiten von Antimonzinn-
legirungen:
nisse
zu e
derse
Zinn:
legiri
sind