Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
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Zinn. 535 
Das Messing, im wesentlichen eine Legirung von Kupfer und Zink, erhàlt 
häufig geringe Mengen Zinn zugesetzt, wodurch seine Festigkeit und Zähigkeit 
erhôht wird. (Vergl. dieses Handwôrterb. Bd. XIII, pag. 466 u. ft.) 
Phosphorbronze. Da beim Schmelzen von Bronze Metalloxyde, Zinn- 
oxyd und besonders Kupferoxyd, sich in derselben auflôsen, welche die Festig- 
keit der Bronze herabsetzen, so setzt man nach den von Rvoórz und pk Fow- 
TENAY, sowie von KÜNTZEL erfundenen Verfahren der Bronze etwas Phosphor 
zu, wodurch die Oxyde reducirt werden. Diese sogen. Phosphorbronze zeichnet 
sich durch vortrefffliche Eigenschaften aus. Da der Phosphor nur die Reduction 
bewirken soll, so ist ein Ueberschuss desselben nicht nóthig, und gute Phosphor- 
bronze enthält auch nur sehr wenig Phosphor, z. B. 
Kupfer . . . 9034 90:86 94-70 
Zinn .… . . . 8:90 8:56 4:38 
Phosphor^ . . 0:76 0:19 0:55 
Zur Herstellung von Phosphorbronze wird dem geschmolzenen Metallbade 
Phosphorkupfer oder Phosphorzinn zugesetzt. Jenes, mit einem Gehalt von 
169 Phosphor, gewinnt man technisch durch Schmelzen von 2 Thin. granulirtem 
Kupfer mit 4 Thln. normalem Calciumphosphat und 1 Thl. Kohle; Phosphor- 
zinn mit einem Gehalt bis zu 99 Phosphor wird durch Zusammenschmelzen von 
Zinn und Phosphor erhalten. 
Aehnlich reducirend wie Phosphor wirkt ein Manganzusatz zur Bronze; es 
wird Manganoxydul gebildet und verschlackt. Zur Herstellung der Mangan- 
bronze benutzt man eine Legirung von Kupfer mit Mangan, welche durch 
reducirendes Sc.melzen von Manganoxyden mit Kupfer und Kohle gewonnen 
wird. Man verwendet Legirungen mit 10 bis 309 Mangan. Bisweilen setzt man 
der Bronze mehr von dieser Legirung zu, als zur Reduction der Oxyde erforder- 
lich ist, event. auch noch Zink, nämlich dann, wenn es sich um Erzielung 
grösserer Festigkeit bei geringerer Härte handelt. 
Magnesium und Zinn. Eine Legirung, welche 85% Zinn und 15% Magne- 
sium enthält, ist bläulich weiss, hart, spröde und zersetzt Wasser. 
Natrium und Zinn. Die Natrium-Legirungen entstehen durch Zusammen- 
schmelzen beider Metalle oder durch Glühen von Zinn mit Natriumbitartrat im 
geschlossenen Gefässe. Dieselben sind spröde. 
Die Legirung mit 29 Natrium besitzt noch eine gewisse Hämmerbarkeit, 
lässt sich jedoch durch wiederholte Hammerschläge zertrümmern. 
Legirungen mit 5 bis 84 Natrium lassen sich bereits leicht zu Pulver zer- 
kleinern, noch leichter die 12proc. Legirung. Letztere bildet eine krystallisirte, 
frisch gegossen silberweisse Masse. 
Die Legirung mit 149 Natrium erhält man, indem man zu 6 Gew.-Thln. in 
einem irdenen Tiegel geschmolzenem Zinn in kleinen Antheilen 1 Gew.-Thl. 
Natrium bringt, das mit Petroleum benetzt ist. Die aus letzterem sich ent- 
wickelnden Dämpfe verhindern den Zutritt der Luft. Wenn alles Natrium ver- 
schmolzen ist, rührt man die Masse mit einem Eisenstab um. Nach dem Er- 
kalten hat man eine krystallisırte, silberweisse Legirung, die sich an trockner 
Luft unverändert hält. Sie ist leicht pulverisirbar und weniger leicht oxydirbar, 
als die entsprechende Kaliumverbindung. 
Die Legirung mit 20% Natrium bildet eine fasrige, schön weisse Krystall- 
masse, die leicht zerreibbar ist. Legirungen, welche 1] Thl. Natrium auf 3 bis 
  
  
  
     
   
    
   
    
   
   
     
   
  
       
    
    
    
    
    
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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