Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
    
  
       
     
   
   
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
     
  
Handwörterbuch der Chemie. 
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Diese Tabelle beweist, dass man aus einer Mischung von Schnee und Salz 
genau den Gefrierpunkt der gesättigten Lösung ermitteln kann. Zu einer Tem- 
peratur, die niedriger ist als der letztere, kann die Kältemischung nie führen, 
denn in Folge von Eisbildung würde sich sofort die Temperatur des Gefrier- 
punktes einstellen. 
Es gelingt, mit kleinen Mengen einer gesättigten Eislösung stundenlang eine 
völlig constante Temperatur zu erhalten. Wenn man nümlich den Krystallbrei 
aus Salz und Eis einer gefrorenen, gesättigten Salzlösung entfernt, so bleibt 
die Temperatur so lange constant, bis derselbe wieder vollständig geschmolzen 
ist. Durch abwechselndes Einstellen in die Kältemischung und Wiederentfernen 
erreicht man eine lange anhaltende constante niedere Temperatur. 
Je genauer die Gewichtsverhältnisse zwischen Schnee und Salz beobachtet 
werden, desto grösser wird die erzeugte Kälte. Ist einer der beiden Theile im 
Ueberschuss, so muss letzterer mit abgekühlt werden, wodurch das Temperatur- 
minimum verkürzt wird; da die Salze eine geringere specifische Wärme haben, 
als Schnee, so schadet ein Ueberschuss an jenen weniger als ein solcher an 
letzterem. 
Der Getrierpunkt T einer gesáttigten Lósung berechnet sich aus der Formel 
t — bP 
t—ab' 
worin bedeuten: 'T die Anzahl der Gramme Salz, welche 100 Grm. Wasser von 
t? lósen, a die Lóslichkeits-Eoéfficienten, b die Gefrierpunks-Erniedrigungs-Coëffi- 
cienten. 
T=t— 
Die Erstarrungstemperatur bei Salzgemischen stimmt oft nicht vôllig mit 
der Temperatur überein, welche die Salze als Kältemischung geben. Man er- 
hält Temperaturen, die fast gleich, niedriger oder höher sind als die des am 
meisten abkühlenden Bestandtheiles, wie folgende Tabelle von HANAMANN und 
GUTHRIE (228) zeigt. 
  
Erstarrungstemperatur Temperatur d. 
  
  
  
Salze | 
| einzeln | gemischt | Eismischung 
(2) (b) e cmlerm| cc» 
KNO, TC NaNO,. .]— 296 —17T5| —11 — 16:8 
KCl + NaCl. . .|—11'4 — 22 — 21 — 21-8 
KCl + NH, Cl . .|—144 —15 — 17 — 18 
Ba(NO,, + Sr(NO,), .|— 08 — 6 — 43 — 58 
Ba CI, AS Ch 8 — 17 — 18 — 16:6 
(NH,),SO, + Na,SO,. .|— 17 — 07 — 7 — 16 
2KNO, + Na,SO,. .|— 26 — 07| — 5 
ZNaNO,  -4-2NaCl . ./— 175. — 127 — 5 
K; S80, + 2NaCl . .|— 12 —22 — 12:5 
  
  
  
Die bis jetzt angeführten Resultate gestatten die richtige Beurtheilung einer 
Kàáltemischung nur bis zu einem gewissen Grade. Erst die vóllige Kenntniss 
der Vorgänge beim Vermischen von Schnee mit Schwefelsäure (PFAUNDLER) 
oder mit salpetersaurem Ammon (TOLLINGER) giebt ein erschópfendes, voll- 
stándiges Bild. 
     
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