596 Handwórterbuch der Chemie.
fand, dass sie alle sich gegen Oxalsáure ähnlich verhielten, ihm gelang es nicht,
die Zirkonerde in verschiedene Erden zu zerlegen, indessen aber sprach auch er
sich nicht bestimmt gegen die Existenz der Norerde aus. Erst mit den Arbeiten
von R. HERMANN (12) kam Klarheit in diese Streitfrage: In seiner umfangreichen
Abhandlung »Existirt die Norerde oder nicht« bewies er, dass die Schwankungen
der specifischen Gewichte der Zirkone theils von einem verschiedenen Gehalte
an Kieselerde, wie beim Auerbachit, theils von ihrem verschiedenen pyrischen
Zustande (siehe später unter Zirkon) bewirkt würden, und dass darum kein Grund
vorláge, das Vorhandensein einer besonderen Erde, der Norerde, annehmen zu
müssen. Zu denselben Ergebnissen führten auch die Untersuchungen von
MaRIGNAC (57). Die Entdeckung eines neuen eigenthümlichen Elementes in der
Zirkonerde seitens SoRBsv, welcher dieses »/azgomium« nannte, ist von diesem
selbst als unrichtig erkannt worden, nachdem er spektroskopisch gefunden hatte,
dass in den Zirkonen Uran vorkommt, welches bereits in einer Menge von
rose Grm. ein Spectrum erzeugen kónne (58) (cf. auch HANNAY (59)].
Das Metall Zirkonium ist im Jahre 1825 von BERZELIUS aus der Zirkonerde
isolirt worden. — Siehe auch E. voN MEYER (222).
Vorkommen des Zirkoniums.
Das Zirkonium kommt in der Natur niemals gediegen vor, sondern immer als
Zirkoniumoxyd und in Verbindungen desselben. in seltenen Mineralien, zum
Theil als wesentlicher Bestandtheil der letzteren, zum Theil auch in mehr oder
minder kleinen Quantitäten denselben beigemengt.
In erster Reihe ist das Zirkonium in Zirkonerdesilikaten (siehe dort), wie im
Zirkon, Hyacinth, Auerbachit, Malakon, Ostranit, Tachyaphalit, Eukolit, Oerstedit,
Wöhlerit anzutreffen; als Zirkonsäure findet es sich im Polymignyt von BERZELIUS
mit 14:142, im Mengit von Rose, im Koppit vom Kaiserstuhl, welcher nach
BAILEY (73) 339% Zirkonsäure enthält; ferner bestehen die den Azorit von der
Insel S. Miguel begleitenden Krystalle nach Hayes hauptsächlich aus Niobsäure
und Zirkonsäure (74); kleine Quantitäten von Zirkonsäure sind gewöhnlich in
den Columbiten (75) enthalten, im Samarskit sind davon nach Analysen von
f
43) Zeitschr. f. Krystallographie 8, pag. 52. 44) Jahresber. 1884, pag. 1916. 45) Derselbe
1884, pag. 1923. 46) Derselbe 1884, pag. 2005. 47) Derselbe 1884, pag. 2012. 48) Der-
selbe 1885, pag. $1ff. 49) Derselbe 1885, pag. 332. 50) Compt. rend. roo, pag. 740.
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jig. 2240; Zeitschr. f. Krystallographie t2, pag. 50. 53) Mineral Mittheil. (2) 7, pag. 181,
423. 54) Compt. rend. 102, pag. 1422. 55) Journ. f. pr. Chem. 35, pag. 393. 56) SCHWEIGGER's
Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. 21, pag.253. 1817. 57) Ann. Chem, u. Pharm. IIÓ, pag. 361;
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3, pag. 147. 59) Dieselben 6, pag. 571. 60) Instit. 1865, pag. 226; Bull soc. chim. (2) 5)
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pag. 212; N. Arch. ph. nat. 24, pag. 376; Ann. Chem. u. Pharm. 136, pag. 349; Journ. f,
pr. Chem. 97, pag. 171; Phil Mag. (4) 30, pag. 257. 61) Compt. rend. 61, pag. 175.
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69) Chem. News 60, pag. 32. 70) Grundzüge der theoretischen Chemie (Leipzig 1890),
pag. 53. 71) Mém. sur la détermination des londeux d'onde etc. 1868. 72) POGG. Ann. 133,
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