Handwörterbuch der Chemie.
Nickelfluorzirkoniat, 2NiFl,, ZrFl, 4- 12H50, schief rhombische
Prismen, welche sich in Gegenwart eines Ueberschusses von Fluorwasserstoffsäure
und Fluornickel ausscheiden, in Wasser ohne Veränderung sich lösen und selbst
beim Kochen sich nicht zersetzen.
Kaliumnickelfluorzirkoniat, KF], NiFl,, 2ZrFl, + 8H,0, krystallisirt
in schiefen, rhombischen Prismen aus der Mischung der Losungen von Kalium-
fluorzirkoniat und von Nickelfluorzirkoniat, ist wenig lóslich in Wasser und verliert
erst über 100? sein Krystallwasser und dann auch Fluorwasserstoffsiure.
Kupferfluorzirkoniat, 3CuFl,, 2ZrFl, + 16H,0. Lässt man Kupfer-
carbonat in einer sauren Lösung von Zirkoniumfluorid sich auflösen, so erhält
man das Salz in schiefen, rhombischen, schön blauen Prismen. Es löst sich in
Wasser und krystallisirt aus ihm von neuem.
Kupferfluorzirkoniat, 2CuFl,, ZrFl, + 12H,0. Fiigt man zu Fluor-
wasserstoffsáure und Kupfercarbonat die Auflösung des vorigen Salzes, so erhält
man schief rhombische, schön blaue Prismen von obiger Zusammensetzung. Das
Salz ist in Wasser leicht löslich, die Lösung trübt sich aber beim Kochen.
Zirkonium und Kohlenstoff.
Beim Erhitzen der geschmolzenen Zirkonerde, welche mit überschüssiger
Kohle gemischt ist, wird erstere reducirt, und man erhält einen metallisch
aussehenden Körper mit glänzendem Bruche, welcher verschiedene Mengen
Kohlenstoff 4:22, 4:60, 5:109, dagegen keinen Stickstoff enthält; wenn die Ver-
bindung noch reicher an Kohlenstoff ist, so zersetzt sie sich äusserst lebhaft an
der Luft [Morssaw (63)].
CyZr. Wenn man Zirkonerde mit einer Quantität Zuckerkohle, welche zur
Reduction nicht vóllig ausreicht, in einem Kohlentiegel dem elektrischen Flammen-
bogen (30 bis 35 Ampère und 70 Volt) aussetzt, und dabei durch den Tiegel
langsam Kohlensäure durchleitet, so erhält man kleine, metallische Massen,
welche eine Verbindung des Zirkoniums mit Kohlenstoff darstellen und den
Analysen zu Folge der Formel ZrC, nahe kommen [TroosT (166). Kleidet man
den Kohlenstofftiegel vor dem Glühen mit Zirkonerde aus, so kann der Gehalt an
Kohlenstoff verringert werden. Die Verbindung ist stahlgrau, ritzt tief das Glas
und kann selbst von den stärksten Feilen nicht geritzt werden; sie ist un-
veränderlich an der Luft, wird von Wasser und von Säuren nicht angegriffen,
nur Fluorwasserstoffsäure, selbst wenn sie verdünnt ist, löst sie auf (63).
Eine Verbindung von Zirkonium und Kohlenstoff erhält man nach BERZELIUS (2),
wenn Zirkoniummetall mit kohlehaltigem Kalium reducirt wird; ihrem Aussehen
nach gleicht sie dem reinen Metall, in Fluorwasserstoffsäure aufgelöst hinterlässt
sie Kohle, mit Chlorwasserstoffsäure gekocht entwickelt sie ein Gas, welches, wie
BERZELIUS angiebt, demjenigen ühnlich riecht, welches sich bildet, wenn Guss-
eisen mit Chlorwasserstoffsiure erhitzt wird. Beim Verbrennen wird ein Theil
Kohle von der Erde umschlossen, welche sich gar nicht oder nur sehr schwer
weiss brennen lässt.
Zr(CNS), entsteht, wenn zu einer Lösung von Rhodanbarium eine äqui-
valente Menge Zirkoniumsulfat zugefügt wird. Die nach dem Abfiltriren des Barium-
sulfats erhaltene farblose Lösung zersetzt sich schnell, färbt sich gelblich und
scheidet ein gelbes Pulver ab; die davon abfiltrirte Flüssigkeit, zur Trockne
eingedunstet, hinterlässt ein Salz, dem nach der Analyse die obige Zusammen-
setzung zukommt.
T
Zi
ei
Sü
wi
fo]
we
ge
es
ne
Fl
ei
ni
di
ei
ve
di
ha
(x
Zi
bi
da
un
Zi