Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
Nickelfluorzirkoniat, 2NiFl,, ZrFl, 4- 12H50, schief rhombische 
Prismen, welche sich in Gegenwart eines Ueberschusses von Fluorwasserstoffsäure 
und Fluornickel ausscheiden, in Wasser ohne Veränderung sich lösen und selbst 
beim Kochen sich nicht zersetzen. 
Kaliumnickelfluorzirkoniat, KF], NiFl,, 2ZrFl, + 8H,0, krystallisirt 
in schiefen, rhombischen Prismen aus der Mischung der Losungen von Kalium- 
fluorzirkoniat und von Nickelfluorzirkoniat, ist wenig lóslich in Wasser und verliert 
erst über 100? sein Krystallwasser und dann auch Fluorwasserstoffsiure. 
Kupferfluorzirkoniat, 3CuFl,, 2ZrFl, + 16H,0. Lässt man Kupfer- 
carbonat in einer sauren Lösung von Zirkoniumfluorid sich auflösen, so erhält 
man das Salz in schiefen, rhombischen, schön blauen Prismen. Es löst sich in 
Wasser und krystallisirt aus ihm von neuem. 
Kupferfluorzirkoniat, 2CuFl,, ZrFl, + 12H,0. Fiigt man zu Fluor- 
wasserstoffsáure und Kupfercarbonat die Auflösung des vorigen Salzes, so erhält 
man schief rhombische, schön blaue Prismen von obiger Zusammensetzung. Das 
Salz ist in Wasser leicht löslich, die Lösung trübt sich aber beim Kochen. 
Zirkonium und Kohlenstoff. 
Beim Erhitzen der geschmolzenen Zirkonerde, welche mit überschüssiger 
Kohle gemischt ist, wird erstere reducirt, und man erhält einen metallisch 
aussehenden Körper mit glänzendem Bruche, welcher verschiedene Mengen 
Kohlenstoff 4:22, 4:60, 5:109, dagegen keinen Stickstoff enthält; wenn die Ver- 
bindung noch reicher an Kohlenstoff ist, so zersetzt sie sich äusserst lebhaft an 
der Luft [Morssaw (63)]. 
CyZr. Wenn man Zirkonerde mit einer Quantität Zuckerkohle, welche zur 
Reduction nicht vóllig ausreicht, in einem Kohlentiegel dem elektrischen Flammen- 
bogen (30 bis 35 Ampère und 70 Volt) aussetzt, und dabei durch den Tiegel 
langsam Kohlensäure durchleitet, so erhält man kleine, metallische Massen, 
welche eine Verbindung des Zirkoniums mit Kohlenstoff darstellen und den 
Analysen zu Folge der Formel ZrC, nahe kommen [TroosT (166). Kleidet man 
den Kohlenstofftiegel vor dem Glühen mit Zirkonerde aus, so kann der Gehalt an 
Kohlenstoff verringert werden. Die Verbindung ist stahlgrau, ritzt tief das Glas 
und kann selbst von den stärksten Feilen nicht geritzt werden; sie ist un- 
veränderlich an der Luft, wird von Wasser und von Säuren nicht angegriffen, 
nur Fluorwasserstoffsäure, selbst wenn sie verdünnt ist, löst sie auf (63). 
Eine Verbindung von Zirkonium und Kohlenstoff erhält man nach BERZELIUS (2), 
wenn Zirkoniummetall mit kohlehaltigem Kalium reducirt wird; ihrem Aussehen 
nach gleicht sie dem reinen Metall, in Fluorwasserstoffsäure aufgelöst hinterlässt 
sie Kohle, mit Chlorwasserstoffsäure gekocht entwickelt sie ein Gas, welches, wie 
BERZELIUS angiebt, demjenigen ühnlich riecht, welches sich bildet, wenn Guss- 
eisen mit Chlorwasserstoffsiure erhitzt wird. Beim Verbrennen wird ein Theil 
Kohle von der Erde umschlossen, welche sich gar nicht oder nur sehr schwer 
weiss brennen lässt. 
Zr(CNS), entsteht, wenn zu einer Lösung von Rhodanbarium eine äqui- 
valente Menge Zirkoniumsulfat zugefügt wird. Die nach dem Abfiltriren des Barium- 
sulfats erhaltene farblose Lösung zersetzt sich schnell, färbt sich gelblich und 
scheidet ein gelbes Pulver ab; die davon abfiltrirte Flüssigkeit, zur Trockne 
eingedunstet, hinterlässt ein Salz, dem nach der Analyse die obige Zusammen- 
setzung zukommt. 
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