Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
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Zirkonium. 627 
Fe,Zr,(CN),,. Dieser Kórper kann durch Ferrocyankalium aus neutralen 
Zirkoniumsáurelósungen erhalten werden; getrocknet stellt er ein sehr schón blaues, 
einen Stich ins Grüne zeigendes Pulver dar, welches in Wasser unlóslich, in 
Säuren aber unter Entwicklung von Blausáure lóslich ist. Nach HORNBERGER (7) 
würde. die aus. den Zahlen. der. Analyse hergeleitete Formel der Verbindung 
folgende sein: 
Fes;Zr,(C N), 5, 
welche. der des Ferridcyaneisens oder »'TunNPULL's Blau« analog zusammen- 
t ist: : 
gesetzt is [2Fe (C N),]3 [Fe(C N),] 
Ferridcyaneisen 
[Fe(C N)4]- 3[Zr (CN),], 
es setzt diese Verbindung eine Zwelwerthigkeit des Zirkoniums voraus, eine An- 
nahme, die noch keineswegs als richtig zu bezeichnen ist. 
Ein Platincyaniir des Zirkons hat HORNBERGER nicht erhalten. 
Legirungen des Zirkoniums. 
Als eine solche Legirung ist nach MELLIS (21) ein Produkt zu bezeichnen, 
welches beim Erhitzen von 1 Thl. feingepulvertem Zirkon, 1 Thl. Aluminium mit 
10 Thin. eines Chlorkaliumnatriumgemisches zur Weissgluth entsteht. Der 
Aluminiumregulus hinterliess bei der Behandlung mit Chlorwasserstoffsäure neben 
krystallinischem Silicium verhältnissmässig grosse Krystalle, die nach der Analyse 
aus ZrAl,, oder, wenn man das in der Lôsung in Chlorwasserstoffsäure auf- 
gefundene Silicium (6:729) als einen dritten Verbindungsbestandtheil der Legirung 
betrachtet, aus. Zr4A1,Si bestand. 
TroosT (22) erhielt eine Legirung von Zirkonium und Aluminium, als er 
Fluorzirkonaluminium oder Chlorzirkoniumnatrium mit 1:5 Thin. Aluminium bei 
einer. niedrigeren Temperatur, als die Eisenschmelzhitze beträgt, in einem aus 
Gaskohle gefertigten Tiegel erhitzte, 
Analytisches (vergl. auch pag. 608). 
Qualitativer Nachweis der Zirkonerde. Verhalten in der 
Lóthrohrflamme. 
Mit Borax oder Phosphorsalz im Oxydationsfeuer erhitzt, bleibt das Glas 
nur in der Hitze klar und kann unklar geflattert werden; ebenso verhàált sich 
die Perie im Reductionsfeuer; beim Giühen mit Kobaltlósung auf Kohle kann 
ein violettes Glas erhalten werden. 
Quantitative Bestimmung der Zirkonerde. 
Um Zirkonerde quantitativ zu bestimmen, wird die in das Fluorzirkoniat 
verwandelte Erde mit Schwefelsäure erhitzt. Nach wiederholtem Glühen wird 
die. Masse mit Wasser und Ammoniak behandelt und einige Zeit im Sieden er- 
halten; die Abscheidung ergiebt nach dem Glühen die Zirkonerde [RAMMELSBERG 
(10), vergl. auch HORNBERGER (7) und CLassEN (167). Für die Bestimmung der 
Zirkonerde in Mineralien, die bloss geringe Mengen von Zirkonium enthalten, 
bietet Wasserstoftsuperoxyd (s. Zirkoniumperoxyd) nach Bamay ein Trennungs- 
mittel (108 u. 206). Eine sehr verdünnte Lósung erzeugt keinen Niederschlag, 
dagegen füllt eine ziemlich concentrirte Lósung das Zirkon vollständig. Eisen 
und Thonerde werden nicht niedergeschlagen, wie von CLEvE (107) gezeigt 
worden ist. Titan erzeugt eine Fárbung, aber keine Fállung; daher lässt sich das 
Zirkon aus einer Titansalz haltenden Flüssigkeit völlig frei von Titan aus- 
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40° 
  
  
     
   
   
  
  
    
   
    
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
   
   
  
   
  
    
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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