Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

     
   
  
  
  
    
   
   
   
   
  
  
    
    
    
  
   
   
  
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
     
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Aehnlich wie bei der Gefriermethode die besprochene Gefrierpunktserniedrigung ist auch 
die Erhôhung des Siedepunkts umgekehrt proportional der Molekulargrôsse der Substanz, 
und die Erhóhung des Siedepunkts von 100 Grm. Wasser, in welchen das Molekulargewicht in 
Grammen der betreffenden Substanz gelóst ist, betrügt ca. 5:2? C. Man arbeitet mit verdünnten 
Lósungen und rechnet auf obige Lósung um. 
Es sind von BECKMANN (45) Mannit und Rohrzucker in dieser Hinsicht untersucht, und 
WiLEY (45b) hat gleichzeitig hierüber gearbeitet. 
Vielleicht ist weiter zur Molekulargewichtsbestimmung die mit der Molekulargrósse 
wechselnde Dampfspannung und folglich Verdunstungsgrósse von Lósungen der be- 
treffenden Stoffe in Aether, Alkohol oder — bei Kohlenhydraten — besonders Wasser zu 
benutzen. Man vergl. die Abh. von RAOULT (46), TAMMANN (47), WILL und BREDIG (48). 
Weiter ist schon früh von DE VRIES (49) zur Ermittelung der Molekulargewichte einiger 
Zuckerarten eine von ihm angewandte, Plasmolyse genannte, Methode, benutzt, welche darauf 
beruht, dass die Wirkung, welche Lósungen verschiedener Kohlenhydrate auf die Zusammen- 
ziehung des Primordialschlauches von Pflanzenzellen, welche in diese Losungen eingelegt sind, 
ausüben, je nach der Molekulargrósse der Zuckerarten verschieden sind. 
Die plasmolytische Wirkung steht ndmlich im umgekehrten Verhiltniss zum Molekular- 
gewicht, und, wenn man die Concentration von Losungen von Rohrzucker einerseits und Raffi- 
nose andererseits, welche gleiche plasmolytische Wirkungen ausiiben, ermittelt, so findet man, 
dass die Concentration der Raffinoselósung eine gróssere ist, als diejenige der Rohrzuckerlósung, 
und zwar im Verhültniss von L:7:1, und in demselben Verhültniss ist das Molekül der Raffinose 
grosser als dasjenige des Rohrzuckers. 
LADENBURG (50) hat mittelst einer auf Beobachtung der Diffusion durch auf porósem Thon 
befindliche »künstliche Membranen« beruhenden Methode 
für Traubenzucker 194:0, 
für Rohrzucker 3874, 
also annühernde Zahlen gefunden. 
Ein mit der Methode von DE VRIES verwandtes Verfahren empfiehlt LOB (51). [S. auch 
HAMBURGER (52)]. Man soll in verschieden concentrirte Lösungen der verschiedenen Stoffe aus 
Pferdeblut abgeschiedene Blutkórperchen bringen und die Concentration ermitteln, bei 
welcher der Farbstoff des Blutes gerade beginnt, sich aufzulösen, während er in. concentrir- 
teren Lösungen der betreffenden Substanz sich gar nicht und in verdünnteren sich vollständig 
löst. In den so ermittelten Lösungen hat die betreffende Substanz gleiche Verwandtschaft zum 
Wasser wie der Blutfarbstoff. 
Hat. man nun mit verschiedenen Stoffen diese betreffenden Concentrationen ermittelt, so 
hat man hierdurch erfahren, welche Concentrationen der einzelnen Stoffe von gleicher Wirkung 
gegen Blutfarbstoff sind, d. h. man hat erfahren, welche Lösungen »isotonisch« gegen den 
Blutfarbstoff und gegen einander sind. 
Bei Stoffen von gleicher Natur sind gleiche Anzahlen von Moiekülen in Auflósung »iso- 
tonisch«, bei Stoffen verschiedener Natur (z. B. bei Salzen einerseits und Zucker andererseits) 
kommen gewisse Faktoren noch in Betracht. 
Synthese von Kohlenhydraten (Handwórterbuch Bd. VI, pag. 25). 
Die Stoffe, mit welchen schon vor mehreren Jahren die Synthese von 
echten Glycosen versucht worden ist, sind weiter in dieser Hinsicht untersucht 
worden, und es ist E. FISCHER gelungen, sowohl Traubenzucker (Dextrose, 
Glucose) als auch Fruchtzucker (Lávulose, Fructose) von obigen Kórpern 
ausgehend synthetisch zu erbalten. 
Der Weg ist lang und complicirt, besonders deshalb, weil zwar bald sich 
ein Stoff von der Zusammensetzung der Glycosen bildet, aber dieser optisch 
indifferent ist und nicht die Drehung der Dextrose resp. Lávulose besitzt. 
Diese indifferente Glycose muss also in ihre beiden entgegengesetzt drehenden 
Componenten gespalten werden, und eine der letzteren muss verschwinden. 
  
  
  
  
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