Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

        
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
    
     
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e) Nachweis von Galactose (105). Dieser geschieht durch Oxydation mit 
Salpetersäure und Prüfung auf Schleimsüure nach KENT, RISCHBIETH, 
CrevDT, HADICKE und TorrEws (98). 5 Grm. der betreffenden Substanz und 60 Cbcm. 
Salpetersäure von 115 spec. Gew. werden in Bechergläsern von 57 Cbecm. 
Durchmesser, welche sich im Wasserbade befinden, so lange erwärmt, bis die 
Höhe der Flüssigkeit auf 4 reducirt ist. Am folgenden Morgen hat sich bei 
Gegenwart von Galactose (oder von Galactosegruppen in complicirten Kohlen- 
hydraten) Schleimsáure abgeschieden, welche mit wenig mehr als 10 Cbcm. 
Wasser ausgewaschen, bei 100? getrocknet und mit dem Filter gewogen wird. 
Auf diese Weise erhält man aus Galactose nahe 759 ihres Gewichtes an 
Schleimsäure, und zwar einerlei, ob die Galactose als solche oder ob, wie 
im Milchzucker oder der Raffinose, Galactosegruppen vorhanden sind. 
Ein Abdampfen mit weniger Salpetersäure in Schalen zum Trocknen 
hat RuporrH und TorrENs*) zwar nicht ganz schlechte, aber doch weniger 
gleichmássige Resultate geliefert. 
Sind in den zu untersuchenden Stoffen Verunreinigungen vorhanden, welche 
sich in Salpetersäure nicht lösen, oder Absätze geben, so Cellulose oder Kalk- 
salze, so muss man aus der abgeschiedenen und abfiltrirten Substanz die 
Schleimsäure extrahiren, indem man sie mit dem Filter in einer Lösung von 
kohlensaurem Ammonium erwärmt, das Filtrat in einer Schale bis fast zur 
Trockne verdampft, mit. verdünnter Salpetersäure ansäuert und die so gefällte 
Schleimsäure mit wenig Wasser auswäscht und auf gewogenem Filter wägt 
(RUDOLPH und TOLLENS). 
Es ist bei dieser Reaction stets zu bedenken, dass Schleimsäure sowohl 
aus gewöhnlicher oder d-Galactose als auch aus ]- und i-Galactose ent- 
stehen kann, sowie dass E. FISCHER neuerdings auch aus Rhamnohexonsáure 
Schleimsáure erhalten hat. 
f) Nachweis von Mannose. Dieser geschieht nach FISCHER (106) und nach 
Reiss (107) mittelst essigsauren Phenylhydrazins, weiches in der Kälte 
oder sehr gelinder Wärme das schwerlösliche Mannose-Hydrazon liefert. 
Nach obigen und ähnlichen Methoden haben besonders E. SCHULZE und 
seine Mitarbeiter mehrfach Vegetabilien untersucht, und übersichtlich finden sich 
die Verfahren u..a. in KóurER's (108) Untersuchungen von Myrrhen-Gummi 
beschrieben. 
Hydrolyse der zusammengesetzten Kohlenhydrate. 
Die Di- und Polysaccharide zerlegen sich bekanntlich beim Behandeln mit 
Siuren oder Fermenten unter Aufnahme von Wasser, indem sie zwel oder 
mehrere Molekiüle von Glycosen liefern, z. B.: 
C,5H5,0,, 4- H,O = 2CH,50; 
Rohrzucker 
CagHa2O1 6 + 2H,0 = 8C;H, 204 
Diese Spaltung geht, wenn mehr als 2 Einzelgruppen in dem complicirten 
Molekül vorhanden sind, in 2 Phasen vor sich, indem z. B. aus der Raffinose 
unter Aufnahme von 1H,O neben C,H, 50ç die Gruppe C, $H2504,, Melibiose 
oder Raffinobiose [SCHEIBLER (109)], entsteht, und erst bei stärkerer oder 
längerer Hydrolyse zerlegt sich diese ihrerseits unter Bildung von 2C;H,206- 
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