668 Handwôrterbüch dèr Chemie.
TOLLENS (187)}. (S. pag. 631). Bei erhöhter Temperatur ist die Drehung etwas
stärker.
Xylose reducirt FEHLING’sche Lösung. Nach STONE (144) reducirt 1 Thl.
Xylose je nach den Verhältnissen 1:86 bis 1:96 Thle. Kupfer.
Man unterscheidet Xylose von Arabinose ausser durch die Polarisation
durch Untersuchung der optischen Eigenschaften des Osazons, und nach
BERTRAND (175) dadurch, dass man aus Xylose durch Behandeln mit Brom
und kohlensaurem Cadmium das in verdünntem Alkohol schwerlösliche
Doppelsalz aus xylonsaurem Cadmium und Bromcadmium herstellt; dies
Salz ist charakteristisch, da Arabinose nichts ähnliches liefert.
Mit Brom bildet Xylose nach ALLEN und ToLLENS (174) die Xylonsäure,
C Hos.
Durch Salpetersäure entsteht keine Zuckersäure, aber inaktive
Trihydroxyglutarsäure, C,H,O;, welche verschieden von der isomeren
Säure aus Arabinose ist (191, s. a. 154a).
Mit Cyanwasserstoff und Zersetzung des Additionsproduktes durch Baryt
entsteht nach FISCHER (173) die Xylosecarbonsáure oder l-Gulonsáure,
C,H,,0;, welche als Lacton krystallisirt und linksdrehend ist.
Mit Natriumamalgam entsteht aus Xylose der Xylit, C,H,,0,;, (175, 192),
welcher im Gegensatz zu dem Arabit nicht krystallisirt.
Xylose gährt nach STONE nicht mit Hefe (188).
Von Xylose geht nach EBSTEIN (154), wenn sie von gesunden oder kranken
Menschen. genossen wird, ein grosser Theil in den Harn über, in welchem sie
Reduction und Pentaglycosen-Reaction veranlasst.
Xylose-Tetracetat. C,H,O(C,H,O,),. Von STONE erhalten (s. Arabinose), bei
123:5 bis 124:5? schmelzende Krystalle. Loslich in heissem Wasser, nicht in kaltem;
(x)p — — 25:4? ohne Mehrdrehung. BADER (154a) hat das Tetracetat mittelst Essigsäure-
Anhydrids erhalten und erhielt einmal statt desselben ein nach Terpentinól riechendes, harziges
Produkt.
Xylose-Benzoat. Von STONE mit Benzoylchloriir und Natron erhalten. Amorphe
Flocken. Schmp. 164 bis 165°.
Xylose-Aethylmercaptal (159) entsteht aus Xylose und Mercaptan,
noch nicht krystallisirt erhalten, ebenso Xylose-Amylmercaptal.
Leitet man in ein Gemenge von Xylose, Phloroglucin und Wasser
Salzsduregas, so erhdlt man nach CouNcLER (189) Xylosephloroglucid,
C,,H,,O0,, helles, amorphes Pulver. Beim Erwärmen mit Salzsäure und Wasser
giebt es die Rothfärbung und die Spectralreaction der Pentosen, dann
wird es dunkel und giebt an Kohlenstoff reichere Produkte.
Xylose bildet nach HxNRIoT (168b) mit Chloral und Salzsáure analog
wie die Arabinose, nur schwieriger, das
Xylochloral, C,H,Cl,O, Krystallinische Bláttchen, Schmp. 132^,
sublimirbar. In ca. 90 Thln. Wasser löslich. Dreht links, (o)p — —13'6*.
Benzoylchlorür giebt ein Dibenzoat, Acetylchlorür ein Acetat.
Mit Phenylhydrazin bildet Xylose das Osazon, Xylosazon, C,H40;
(N,H:C,H;),, welches je nach der Art des Erhitzens bei 154 bis 160° schmilzt,
gelbe Nädelchen bildet und links dreht (141, 190). 4proc. alkoholische Lösung
dreht im 1 Dcm.-Rohr — 1:3*.
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