670 Handwörterbuch der Chemie.
c) Quantitative Bestimmung der Pentosen. Liegen die Pentosen
rein vor, so bestimmt man sie mit FEHLING’scher Lösung oder durch Polarisation,
sind sie jedoch mit anderen Kohlenhydraten gemengt, oder sind nicht Pentosen
selbst, sondern Stoffe, aus welchen sie hydrolytisch entstehen (s. Pentosan), vor-
handen, so führt man die oben zur qualitativen Bestimmung beschriebene Furfurol-
destillation quantitativ aus, indem man am besten die von FLINT (193), MANN
(198) und TOLLENS zuletzt genau beschriebenen Verfahren befolgt. Man destillirt
5 Grm. der betreffenden Substanzen mit 100 Cbcm. Salzsäure von 1°06 spec. Gew,
aus dem Metallbade und lässt hierbei so lange Salzsäure in den Kolben nachfliessen,
bis sich kein Furfurol mehr im Destillat zeigt. Das gesammelte Destillat wird
mit kohlensaurem Natrium neutralisirt, etwas Kochsalz hinzugegeben, mit Essig-
säure sehr schwach angesäuert und mit essigsaurem Phenylhydrazin versetzt.
Das Furfurolhydrazon wird in Glaswollefiltrirrohren gesammelt, ge-
waschen, im Vacuum bei gegen 70? getrocknet, gewogen. Es wird nach folgenden
Formeln auf Arabinose oder Xylose umgerechnet (s. daselbst):
Hydrazon >< 12126 = Arabinose
Hydrazon >< 09865 = Xylose.
Weiss man nicht, welche Pentose vorhanden ist, so nimmt man den Mittel-
werth
Hydrazon »« 1:0995 — Pentose
Auf Furfurol rechnet man das Hydrazon nach folgender Formel um:
Hydrazon »« 0:516 4- 0:0104 — Furfurol;
1 Thi. Furfurol = 23:09 Thle. Pentose
KRUG (199) lost das abfiltrirte Furfurolhydrazon in Alkohol, verdunstet diesen bei 60°
und wigt den Rückstand in Wasserstoff. Eine volumetrische Modifikation der Bestimmung des
abdestillirten Furfurols mittelst Phenylhydrazins hat STONE (200) angegeben; eine colori-
metrische Bestimmung von sehr verdünnten Furfurollsungen wendet DE CHALMOT (201) an.
Zur Bestimmung des Furfurols in den Destillaten benutzt HOTTER (202) Pyrogallo],
und COUNCLER (203) giebt eine recht gute Methode der Füllung mit Phloroglucin an,
welche einfacher als die Phenylhydrazinmethode ist und nach ganz neuen Versuchen von KRÜGER
und TOLLENS, wenn sie etwas modificirt wird, gute Resultate liefert.
5. Hexosen.
(Aldosen und Ketosen), CH,204-
Hexaglycosen oder gewóhnliche Glycosen.
a) Glucose, C,H, ,O, (Handwórterb. VI, pag. 33).
Glycose. Dextrose. Traubenzucker.
Nachdem in den letzten Jahren sich besonders die Namen Dextrose und
Glycose fiir den Traubenzucker, d. h. den Zucker, welcher sich aus dem
eingedickten Traubensatt abscheidet, und welcher aus invertirter Stärke ge-
wonnen wird, eingebürgert hatten, hat E. FrscHER (1) vorgeschlagen, den Namen
Glucose statt Glycose anzuwenden, und ebenso statt der von Glycose
abgeleiteten Namen . solche zu benutzen, welche die Sylbe Gluc enthalten.
Ich nehme diesen Vorschlag an und schreibe demzufolge:
Glucose für Glycose.
Gluconsäure für Glyconsäure.
Glucuronsäure für Glycuronsäure u. s. w.
Den Namen »Glycose« benutze ich generell zur Bezeichnung von allen
FEHLING’sche Lösung reducirenden Körper, welche ähnliche Constitution wie der
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