Handwörterbuch der Chemie.
Verbindungen der Glucose mit Phenylhydrazin
(s. Handwörterbuch Bd. VI, pag. 47).
Glucosephenylhydrazon. Neben dem schon beschriebenen bei 144
bis 145° schmelzenden, mikroskopische Täfelchen bildenden entsteht nach
SKRAUP (280) ein leichter lósliches, isomeres Hydrazon, besonders wenn man
die Glucoselósung nicht heiss, sondern kalt bereitet hatte. Lange, weiche Nadeln.
Schmp. 115 bis 116°(173). Das bei 115? schmelzende Hydrazon dreht in Wasser
gelöst nach Jacosr (281) links, («)p Anfangs = — 15:3?, nach 15 Stunden
= — 469*.
Vielleicht gehören das bei 111 bis 112° schmelzende Acetat und das bei
115 bis 116° schmelzende Hydrazon der Glucose mit Aethylenoxydlagerung,
und das bei 134° schmelzende Acetat und das bei 144 bis 145° schmelzende
Hydrazon der Glucose mit Aldehydlagerung an.
CH,OH CH, OH
CHOH = 0 CHOH . Ko
CH 119 bis 116 CHOH 144 bis 145
9° CHOH CHOH
- CHOH CHOH
Glycos(ephenylos)azon, CH, ,O,(N,H-C;H 2 Aus d-Glucose, d-Fructose, d-Mannose
erhalten, Gelbe Nadeln, Schmp. 205°, dreht in Eisessig gelöst links (282).
Glycosediphenylhydrazon, C,H,40,'N,(C,H,), . Entsteht nach STAHEL (283)
beim Mischen von alkoholischen Lósungen von Glucose und Diphenylhydrazin. Schwer losliche
Prismen. Schmp. 161 bis 162°.
Glycoson, C,H, ,O,.
Oxydextrose, Oxyglucose, Glucoson.
Entsteht nach E. FiscHER (284) beim Behandeln von Glycosazon mit con-
centrirter Salzsäure. Man ffiltrirt die gefärbte Lôsung vom salzsauren Phenyl-
hydrazin ab, reinigt diese von Salzsäure u. s. w. und erhält einen Syrup, welcher
mit Phenylhydrazin schon in der Kälte allmählich, und schnell bei 50
bis 60° wieder Glycosazon liefert.
Auch die Fällung des Glycosons als Bleiverbindung durch Zusatz von
Baryt zu der bleihaltigen Lôsung, und Zersetzung der Bleiverbindung mit Schwefel-
säure ist vortheilhaft.
Das Glycoson ist ein Syrup, welcher FEHLING'sche Lôsung reducirt und
nicht gährt. Es dreht schwach links. Alkalien und alkalische Erden zer-
setzen es, hierbei entstehen lösliche Salze. Mit Blausäure verbindet es sich
zu einer krystallsirten Verbindung. Es verbindet sich sehr leicht mit
Hydrazinderivaten und mit Diaminen.
Glycosonmethylphenylhydrazon (285), C;H,,0,; N,CH,C,H,. 1 Thl. Glycoson,
| Th. Methylphenylhydrazin, 10 Thle. absoluter Alkohol geben nach 1 Stunde Krystalle,
welche nach dem Umkrystallisiren weisse Blättchen sind. In Alkohol und Wasser löslich.
Schmp. 171°.
Methylphenylglycosazon, C,H,,0,'(N,CH,C,H,),. Entsteht aus 1 Thl. Gly coson,
10 Thin. Wasser und Ueberschuss an Methylphenylhydrazin und Essigsäure beim Stehen oder
kurzen Erwürmen auf 70° Exst füllt Oel, dann erscheinen Krystalle. In Wasser fast unlós-
lich, in Aether schwer, in heissem Benzol leichter lóslich. Schmp. 152?. Mit Glucose selbst
war es nicht zu erhalten.
Glycoson bildet nach FiscHER beim Erhitzen mit Wasser im Rohr oder
beim iKochen mit Sáuren Furfurol, ferner beim Erhitzen mit Salzsäure
Lävulinsäure.
dies
und
yerv
Wäss(
im V
und |
nach
welc
Hy«
De:
Des
Dex
bad:
Proc
Sub:
lôsli
saur
Dex
N,C
Nati
Mik:
Ben
gua
steh.
Krıy
Erhi
leicl
allm
Base
stoff
ami
bis
Lost
Anf: