62 Handwörterbuch der Chemie.
Platindráhten 1:5 Daniel übertrifft, das Wasser (143). Bei Elektroden aus oxydir-
baren Metallen findet die Elektrolyse leichter statt, zwischen Eisen leichter als
zwischen Kupfer, zwischen Kupfer leichter als zwischen Quecksilber (143). Zer-
setzt man Wasser durch Entladung einer Leydener Flasche unter Anwendung
von Platinelektroden, so entsteht an beiden Elektroden Knallgas. STREINTZ (179)
erklärt dies durch Polarisation und Dissociation des Wassers, welch’ letztere durch
Erwärmung der Elektroden in Folge des Entladungsstromes hervorgerufen werden
kann (143).
Das elektromagnetische Drehungsvermögen des Wassers im Verhältniss zu
Schwefelkohlenstoff beträgt nach QUINCKE (180) 0:811.
III. Wasserdampf.
Der Wasserdampf ist farblos und durchsichtig wie die Luft. Er bildet, an
die Luft ausstrómend, Nebel. Diese Nebel bestehen aus kleinen Bläschen, welche
Luft einschliessen. Auch die Wolken sind solche Nebel.
Das Wasser geht nicht nur oberhalb 100°, sondern auch unterhalb des Siede-
punktes, ja auch in Form von Eis in Dampfform über, es verdunstet. Dieses
Verdunsten, das in der Natur in hohem Maasse vor sich geht, dauert so lange
an, bis die Luft sich mit Wasserdampf gesáttigt hat. Das Aufnahmevermógen
der Luft für Wasserdampf ist für jede Temperatur ein bestimmtes, bei hóherer
Temperatur nimmt die Luft mehr auf als bei niederer. Wird die Temperatur
einer gesáttigten Luft erniedrigt, so giebt letztere so viel Wasserdampf als Wasser
ab, bis sie nur noch die Menge enthilt, die der niederen Temperatur entspricht.
Der Wasserdampf in irgend einem Raume übt natürlich einen Druck auf
die Umgebung aus. Dieser Druck ist bei den verschiedenen Temperaturen
gemessen worden.
Spannkraft des Wasserdampfes.
|
Tem d Spannkrüfte nach | a Spannkräfte nach
emperatur | | Temperatur
MAGNUS | REGNAULT | MAGNUS | REGNAULT
mm main mm mm
— 30 — 0:386 10 9:126 9:165
25 — 0:605 11 9:751 9:192
20 0:916 0927 12 10:421 10:457
15 1:408 1:400 13 11:130 11:162
10 2:109 2:093 | 14 11:882 11:908
5 3:115 3113 15 12:61 12:699
4 8:361 3:368 16 13:519 13:536
3 9:624 9:644 17 14-409 14-421
9 8:905 3:941 18 15:351 15-357
l 4:205 4:263 | 19 16:345 16:346
0 4:595 4:600 | 20 17-396 11:391
oi] 4:867 4:940 21 18:505 18:495
9 5:281 5:302 22 19:675 19:659
8 5619 5687 23 20:909 20:888
4 6:032 6097 24 22:211 22:184
5 6471 6:534. 25 23:582 23:550
6 6:939 6:998 26 25:026 24:988
7 1:486 7'492 27 | 26:541 26:505
8 1964. 8:017 28 | 28:148 | 28:101
9 8:525 8:574 99 | 29:832 | 29:183
9.
10
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11
12
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13
Zur
Tensior
kennen.
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