Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

      
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
       
    
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
     
       
Handwörterbuch der Chemie. 
Die molekulare Wärmecapacität beträgt bei constantem Volum und 1600° Ia 
115 (143, 188). Die kritische Temperatur liegt bei 370?, der kritische Druck proport 
beträgt 195:5 Atm. (189, 190). Nach NapEIDIN (191) ist die kritische Temperatur bedeute 
358:1, das kritische Volum 2:33. derselb: 
Im Spectrum des Wasserdampfes sind hauptsáchlich 4 dicke und 2 schwache 1? Tem 
Streifen, jedoch keine Wasserstofflinie bemerkbar (192). Das Absorptionsspectrum, erhôhur 
von JANSSEN (193) dadurch beobachtet, dass er das Licht von 16 Gasflammen Für 
durch eine eiserne, 37 Meter lange, an den Enden mit Spiegelglas verschlossene, gen Salz 
Wasserdampf unter 7 Atm. Druck enthaltende Rôhre gehen liess, weist dunkle Lôslich 
Linien auf, die mit den sogen. atmosphärischen Linien übereinstimmen. LIvEING nahme 
u. DEWAR (194) beobachteten in dem Absorptionsspectrum 2 Banden, welche als die Z 
mit den Erdbanden A und B zusammenfallen, DESLANDRES (195) fand eine dritte, der Ten 
der tellurischen Bande « des Sonnenspectrums entsprechende (143). — Der ist, £ 
Inductionsfunke schldgt durch verdiinnten Wasserdampf unter Erzeugung schöner, Formel 
weisser Lichtschichtungen (143). L = 
Bt 4- Ct 
Chemische Eigenschaften des Wasserdampfes. Ein 
Verschiedene Einflüsse bedingen die Dissociation des Wasserdampfes. So Sung, w 
zerfällt derselbe in Wasserstoff und Sauerstoft durch einen elektrisch glühenden siel Sa 
Platindraht, oder wenn man geschmolzenes Platin in Wasser giesst (196). Nach hält, a 
MALLARD und CHATELIER (197) ist Wasserdampf bei 2000° noch beständig, selbst der Ten 
bei 3100° bis 3300° ist die Zersetzung eine sehr geringe, wenn sie im  aufzun 
geschlossenen Raume vorgenommen wird (1:98) Nach DzvirE beginnt die im Star 
Dissociation jedoch bei Silberschmelzhitze und ist über 2500° vollständig. Auch BET 
BUNSEN (199) behauptet, dass bei der Temperatur der Knallgasflamme die gesáttig! 
Dissociation eine betrüchtliche ist. sung. 
; diesen t 
Wie das Wasser, wird auch sein Dampf durch Elektricitit zersetzt. Letzteres 
  
  
  
nichtges 
wurde von PERRÔT (200), PERROT und THÉNARD (201), DEHÉRAIN und MAQUENNE in 
(202) festgestellt. 
: : : : man noc 
Die Wirkung der Kohle auf Wasserdampf ist bei »Wassergas« beschrieben. sáttigte. 
= : gewisse] 
Wasser als Lösungsmittel. 
. gungen 
Vergl. dies. Handwórterbuch Bd. VI, Artikel »Lósungen«. nämlich 
Das Wasser ist das allgemeinste Lösungsmitel für feste, flüssige und gas- Wasser 
förmige Körper. Salz zu 
Die Menge eines festen Kórpers, welche Wasser aufzulósen im Stande ist, als es ei 
ist abhángig von der Temperatur des letzteren. Im allgemeinen erhóht sich mit der Te: 
der Temperatur auch das Auflósungsvermógen. Jedoch ist die Zunahme der d. h. d 
Lóslichkeit der einzelnen Stoffe verschieden, wie folgende Fig. 402, pag. 67, zeigt. sobald 
Sie ist z. B. sehr gering beim Kochsalz, bei anderen steigt sie proportional Krystal 
der Temperatur, in den meisten Fállen ist aber die Lóslichkeitszunahme grósser Da 
als letztere. So lósen z. B. 100 Thle. Wasser das des 
Salzes 
| Chlorkalium | Differenz Salpeters. Kalium | Differenz specifisc 
bei 0° | 29-923 | 5 13:32 schliesse 
bei 20° | 34-70 se 31-70 1855 Bey 
bei 40° 40:18 s 63-97 33:27 erwärmt 
bei 60° 45:66 | 3 110:38 46-36 fest aus. 
  
 
	        
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