Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

    
    
  
  
    
      
     
     
   
   
      
   
  
   
   
   
  
  
    
   
  
    
    
    
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
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748 Handwörterbuch der Chemie. 
Gegenwart von viel Ferment auch Dextrose, welche als Osazone isolirt worden 
sind [s. bes. KÜLz und VOGEL (845)]. 
Aucb bei Einwirkung von Diastase auf Glycogen haben Kürz und VOGEL 
Isomaltose isolirt, ebenso CREMER (846) bei der Einwirkung von Oxalsäure. 
Bei den Umwandlungen des Glycogens mit diastatischen Fermenten 
muss die Flüssigkeit neutral oder schwach alkalisch sein, stärkerer Gehalt an 
kohlensaurem Natron, z. B. 1%, hindert die Umwandlung des Glycogens, 
Durchleiten von Kohlensäure stellt sie dann wieder her. Sind die Lösungen 
neutral oder säuerlich, so hindert die Kohlensäure die Glycogen- 
umwandlung nach Art von schwachen Säuren [EssTEIN u. C. SCHULZE (847)]. 
Glycogen wird durch Hefe nicht zersetzt, und die Gegenwart von 
Glycogen in dünnen Traubenzuckerlósungen scheint der Gáhrung etwas hinder- 
lich zu sein [Kocu und Hosarus (848)]. 
Gummi aus Hefe. 
Hefe fürbt sich mit Jodlósung rothbraun, und EmnERA, LAURENT und 
CREMER nehmen an, dass ein Gehalt an Glycogen die Ursache dieser Färbung 
sei (s. Glycogen). 
CREMER fand («)p — -- 198:9? für das Hefe-Glycogen. 
Aus Hefe ist durch Auskochen mit Kalk und Wasser Gummi gewonnen 
worden, welches WEGNER (850) fiir dasselbe Dextran, welches aus »Froschlaichpilz« 
zu erhalten ist, erklärt; («)p = + 2857°. 
Dagegen erhielt HESSENLAND (851) ein rechtsdrehendes »Hefegummic, 
welches von Dextran verschieden ist, durch Auskochen von unter- sowohl als 
obergähriger Hefe mit Kalk und Wasser. 
Alkohol fällt dasselbe aus der mit Oxalsäure von Kalk befreiten Flüssigkeit; («)p = + 98 
bis 99:5°. 
Phenylhydrazin reagirt nicht, FEHLING'sche Ló sung wird nicht reducirt, giebt aber 
einen blauen Niederschlag, (C; H, ,O,), Cu O, H,O. 
Trinitrat, C;H;O,(NO,), entsteht mit salpetriger Schwefelsäure. 
Triacetat, C,H,O,(C,H,O,),, entsteht mit Acetanhydrid und essigsaurem Natron. 
Mit Salpetersäure entsteht sehr wenig Zuckersüure, wohl aber Manno-Zuckersáure. 
Hydrolyse mit verdünnter Schwefelsäure lieferte der Hauptsache nach 
Mannose, ferner etwas Pentose (Furfurol durch Salzsäuredestillation). 
Wohl das gleiche rechtsdrehende »Hefegummi« von (@)p = + 90:1° 
erhielt SALKOWSKI (852), als er stárkefreie Presshefe mit Kalilósung kochte, das 
Ungelóste durch Absitzenlassen entfernte und die klare Lösung mit FEHLING’scher 
Kupferlósung auf dem Wasserbade kochte. Hierdurch wird eine Gummi- 
Kupferverbindung amorph gefillt. Man nimmt den Klumpen heraus, spült 
ihn gut ab und löst in wenig Salzsäure. Alkohol fällt das Gummi dann aus, 
und Wiederlösen in Wasser, Filtriren und Fällen mit Alkohol vollendet. die 
Reinigung. 
Durch Hydrolyse entsteht reducirende, gährende Glycose von geringer 
Rechtsdrehung, Pentose entsteht nicht hierbei. 
Eine linksdrehende Glycose hat Satkowski aus Hefe mit Chloroform- 
Wasser erhalten. 
Dextran, C,H,,0; (Handwórterb. VI, pag. 119). 
Bei der schleimigen Gáhrung mit Hilfe von 2 Arten von Bacillus viscosus 
erhielt KRAMER (849) aus Rohrzucker das Dextran von (a)p — + 195°. 
    
färbu 
Alko 
Alkol 
erhalt 
erhalt 
hydr 
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