Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
  
  
  
  
Handwôrterbuch der Chemie. 
Inulenin, 10(C;H,,05) + 2H,0 = C,,H,,,0;,. Bildet polarisirende Nidel- 
chen. Ist in 8 Thin. Wasser lôslich. (a)p = — 29:6°. Kaltes Barytwasser 
fällt es nicht aus, aber heiss concentrirtes und Alkohol. 
Inulenin-Baryt, 10(C,H,,0;)5BaO -4- 2H,0. 
Inulenin-Kalk, 10(C,H,,0,)5CaO 4- 2H,0. 
Inulenin-Bleioxyd, 10(C,H,,0,)129PbO -- 2H,0. 
Helianthenin (862), 12(C,H,,0;) 4- 3H4,O0 — C;4,H,,,0,,. Mikroskopische, 
zu Kugeln vereinigte Nadeln. In gleichen Theilen Wasser, auch in schwáücherem 
Alkohol löslich. Schmp. 176?. (à)p — — 23:5?. Gáührt schwierig mit Bierhefe. 
Liefert bei der Inversion Livulose und Dextrose. 
Synanthrin, 8(C,H,,0,) -- H,O — C,4,H,,0,,. Amorph. In Wasser und 
schwácherem Alkohol sehr lóslich. Schmp. 170?. (a)p = — 17°. Gährt. Liefert 
bei der Inversion Lávulose und Dextrose. Ausser obigen Stoffen ist Rohr- 
zucker in den Topinamburknollen enthalten. 
Nach TawmET ist die früher hergestellte Synanthrose ein Gemenge aller 
dieser Stoffe gewesen, Inuloid ist wohl als Gemenge der leichter lóslichen Stoffe 
zu betrachten. 
Die Reihe: Inulin, Pseudoinulin, Inulenin, Helianthenin, Synanthrin 
erinnert sehr an die aus der Stürke entstehenden Stoffe. 
Lävosin, 4C;H,,0;, = C,,H,00 20" 
Ein dem Inulin sowie besonders den Stoffen Triticin, Irisin, Sinistrin, 
Scillin sehr áhnlicher bisher amorph erhaltener Körper aus Roggen, Weizen, 
Gerste, Mais (nicht aus Hafer). 
Nach TaNnET (863) extrahirt man Roggenmehl mit 50proc. Alkohol und 
befreit das Extract durch Zusatz von starkem Alkohol und wenig Baryt von 
anderen Stoffen. Mehr Baryt füllt Lávosin-Baryt aus, dieser wird abfiltrirt 
und mit Kohlensäure zersetzt. Man fitrirt und fällt die von Resten Baryt be- 
freite Lösung mit Alkohol. Bei 110° ist es 4C;H,99; = C.,H,002, (kryo- 
skopisch controlirt). An der Luft wird es zu Cy,H,,0,, + 4H,0. Amorph, 
fast geschmacklos, sehr löslich in Wasser und schwachem Alkohol, nicht in 
starkem Alkohol. Schmp. gegen 160°. Dreht links, (x)p = — 36°. Multi- 
rotation ist nicht vorhanden. Temperaturerhôhung ist ohne Einfluss. Es reducirt 
nicht FrrmInG'sche Lósung und gührt nicht. Diastase ist ohne Wirkung. 
Verdünnte Sáuren invertiren sehr leicht. Auch Wasser bringt Hydrolyse 
hervor. Es entstehen hierbei ca. $ des Lávosins an Lávulose, und der Rest 
ist eine wenig rechts drehende Glycose. 
Lávosin-Baryt, C,,H,;,Ba,O,,, entsteht mit Ueberschuss an Baryt. Wasser zerlegt es 
zu C,,H,,BaO,,. Die Niederschläge bleiben bei Gegenwart von Zucker so lange gelöst, bis 
auch der Zucker mit Baryt verbunden ist. 
Làvosin-Kalk, C,,H,,CaO,,, entsteht mit Kalk und Alkohol. 
Bleizucker fállt nicht, aber Bleiessig mit Alkohol geben 
Lávosin-Bleioxyd, C,,H;,Pb,O;,, und ammoniakalischer Bleiessig giebt 
G Hs PD, o- 
Livosin-Triacetat, C, H,,0,(C,H,0,),, oder 4[C.H,O0,(C,H,0,),] und 
Lävosin Tetracetat, 4[C,H,O(C,H,0,),], entstehen mit Acetanhydrid und essig- 
saurem Natron resp. Chlorzink. 
Rauchende Salpetersäure und Schwefelsäure geben etwas explosive 
Nitrate. 
Verdünnte Salpetersáure giebt Oxalsáure und keine Schleimsáure. 
  
     
   
  
  
  
   
    
   
     
    
  
  
  
  
   
  
    
  
  
   
    
   
   
    
    
    
   
   
   
  
  
   
   
   
  
  
  
   
   
   
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