Full text: Handwörterbuch der Chemie (Dreizehnter Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
bei 0° von 525 Thln. Wasser 
> 18°-, 488 » 
Man hat dies bei krystallwasserhaltigen Salzen dadurch zu erklüren gesucht, 
dass die Lósungen derselben beim Erhitzen das Krystallwasser ganz oder theil- 
weise abgeben, und so Salze in Lósung sind, die einen geringeren Lóslichkeits- 
coéfficienten besitzen. Unterstützt wurde diese Hypothese durch eine Reihe 
experimenteller Versuche. Wenn man z. B. eine bei gewóhnlicher Temperatur 
gesittigte Losung von Cerosulfat, CeSO, — 3H,0, oder eine bei 33° gesättigte 
Lösung von Na,SO, + 10H, über diese Temperaturen erhitzt, so fallen 2CeSO, 
+ 3H,0 und Na,SO,, die beide in Wasser schwerer löslich sind, als die 
ursprünglichen Salze, aus. 
Ueber die Wärmeentwicklung beim Vorgange der Lôsung hat namentlich 
'THOMSEN Versuche angestellt. 
Salze lösen sich fast immer unter grosser Wáürmebindung und zwar steigt 
die latente Lósungswürme der Salze mit der Wassermenge, so dass selbst wissrige 
Lósungen derselben beim Verdünnen mit Wasser noch Wärme absorbiren. 
Einige Salze lósen sich wasserfrei unter Wármeentwicklung, in Verbindung 
mit Krystallwasser unter Wármeabsorption. Dieser bei jeder Hydratation ein- 
tretende Vorgang erklárt sich daraus, dass die Wármeentwicklung beim Verbinden 
des Salzes mit seinem Krystallwasser so gross ist, dass sie die Wärmebindung 
beim Lósen des anderen Salzes überwiegt (203). 
Die beim Lösen von Salzen gebundene Wärmemenge ist um so grösser, je 
niedriger die Ausgangstemperatur ist. 1 Kgrm. NaCl, in der 7:28 fachen Menge 
Wasser von 0° gelöst, giebt — 18:7 Cal, von 10:3? nur — 14:9 Cal und mit 
Wasser von 70? tritt gar keine Temperaturerniedrigung ein. Folgende Tabelle 
giebt eine Uebersicht der eben besprochenen Erscheinungen [(THoMsEN (204)]: 
LLosungswidrme nach THOMSEN. 
  
  
  
  
  
  
  
Wasser- Ve ETUE in 
Stoff Formel und Molekular- menge in ürmeeinneiten 
gewicht Mol. für 1 Mol. | für 1 Kgrm. 
des Stoffes | des Stoffes 
Chlornetrium . . . . . NaCl — 58:5 200 — 1180 — 20-2 
Chlorkalium . . . .'. KCl-745 200 — 4440 — 19:6 
Chlorammoniun . . . NH,Cl z 53:5 200 — 3880 — (9:5 
Chlorsaures Kalium Du. KÇCIO, — 1225 400 — 10040 — 81:9 
Salpetersaures Natrium. . NaNO, = 85 200 — 5060 — 59:5 
Salpetersaures Kalium . . KNO, = 101 200 — 8520 — 84:4 
Salpetersaures Ammonium . NH,NO, = 80 200 — 6320 — 19:0 
: ; ; ; 50 — 17460 — 54:2 
Schwefels. Natrium (kryst) |Na, SO, 4- 10H,0 — 322 ! 200 — 18550 — 57:5 
Schwefelsaures Kalium . . K,SO, — 174 400 — 6380 — 48:8 
Schwefelsaures Ammonium (NH,),50, = 132 200 — 2330 — 176 
Essigsaures Natrum . . [NaC,H,0,.-3H,0 = 136] 400 — 4810 — 353 
Kohlens. Natrium (kryst.) . | Na, CO,-10H, O = 286 800 — 16490 — 576 
  
  
Die specifische Wärme wässriger Salzlôsungen ist namentlich von MARIGNAC 
(205) und THOMSEN (206) bestimmt worden. Sie ist im allgemeinen geringer, 
als die Summe der specifischen Wärmen der getrennten Bestandtheile. Durch 
    
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
    
   
    
     
    
   
   
     
   
   
   
    
  
  
    
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