Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
  
  
  
  
  
  
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Handwôrterbuch der Chemie. 
Phenylglucuronsáure, C,H4,0;.C,H, [Kürz (1135). Der Harn von 
Lapins, welche táüglich 0:5 Grm. Phenol erhalten haben, wird verdampft, und 
die Phenylglucuronsáure mit Alkohol und Aether ausgeschiittelt. Durch 
Fállen mit Bleiessig wird sie als basisches Salz abgeschieden. 
Sie krystallisirt in asbestartigen Nadeln. In warmem Wasser löslich. 
Schmp. etwa bei 148°. Durch Kochen mit Schwefelsäure wird sie in Phenol 
und Glucuronsáure gespalten, sie reducirt folglich nach dem Kochen mit 
Schwefelsáure FEHLING'sche Lósung. 
Kaliumsalz krystallisirt, ist in Alkohol schwer lóslich. 
Natriumsalz krystallisirt, 
Bariumsalz krystallisirt nicht. 
Basisches Bleisalz (s. o.). 
Hydrochinon-Glucuronsäure. 
Resorcin-Glucuronsäure. 
Thymol-Glucuronsäure. 
Diese mit Glucuronsáure gepaarten Sáuren entstehen nach Kürz (1135) 
nach Eingabe der betreffenden Substanzen an Lapins und Kaninchen. Stets 
drehte der Harn links. | 
Die Säuren und ihre Salze sind, wie bei der Phenylglucuronsäure be- 
schrieben ist (s. o.), aus dem Harn isoliert, jedoch nicht krystallinisch erhalten 
worden. Beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure werden sie in ihre 
Bestandtheile zerlegt. 
Terpenoglucuronsáure entsteht nach Kürz (1135), [s. a. ALMEN, MALN- 
STEN, SCHMIEDEBERG, VETLESEN, Citate s. KüÜrz (1135)] nach Eingabe von 
Terpentinól. Die Sáure und ihre Salze sind amorph. Sie wird sehr leicht 
gespalten und dadurch reducirend. Als Spaltungsprodukt erhált man 
‘Lerpentinol, C, H,.O, als Oel 
Chinäthonsäure. 
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Die freie Chinäthonsäure ist C,H,O;- CHOC H, ; sie spaltet nach LEHMANN (1136) 
beim Kochen mit Säuren Paroxyphenetol (Hydrochinonäthyläther) ab. 
Silbersalz, C, H,,0,Ag. 
Kaliumsalz, C,,H,;O,K. 
Dichiorthymol-Giucuronsáure, C, ,E,,Cl,0,, C;Hí 404 C, 4H,901,0, 
wird nach BLUM (1137) aus dem nach Eingabe von Thymol entleerten mensch- 
lichen Harn mit Salzsáure und unterchlorigsaurem Natron in Nadeln ab- 
geschieden. In kaltem Wasser unlóslich, in Alkohol, Aether etc. leicht lóslich. 
Schmp. 125 bis 126?. Dreht links, (a)p— —- 66? 11'. Starke, einbasische Säure, 
in Alkalien lóslich, reducirt FEHLING'sche Lósung nicht. 
Silbersalz, Niederschlag. 
Bariumsalz, (C,,H,,Cl,O,),Ba. Weisse Krusten. 
Beim Destilliren mit verdünnter Schwefelsäure zerfällt die Säure in die Bestandtheile. 
Resacetophenon-Glucuronsäure, C, H,,0,:H,O, CH, 40, Coll, 
OH),COCH,. Wird nach Eingabe von Resacetophenon nach NENcki (1138) 
ausgeschieden. Feine, weisse Nadeln. 
Kupfersalz, C,,H,,09,: Cu + 4H,0. Blassblaue Nadeln. 
Paroxypropiophenon-Glucuronsäure. Wird nach Eingabe von Par- 
oxypropiophenon nach NENCKI (1138) im Harn ausgeschieden. Bleiessig fällt 
sie. Eine entsprechende Verbindung entsteht auch nach Eingabe von Gallaceto- 
phenon. 
  
    
   
     
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
     
     
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
   
    
      
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