Full text: Handwörterbuch der Chemie (Dreizehnter Band)

          
    
   
   
  
  
  
    
    
     
    
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
    
   
   
   
   
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
    
  
    
  
   
  
  
  
  
   
  
   
    
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73 
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+ 15° Krystalle von der Formel Mn SO, + 7H,0, zwischen 15° und 30° solche 
von der Formel MnSO, + 5H,0, zwischen 30 und 40° der Formei MnSO, 
-- 4H4O0 entsprechende aus. 
Dieses Krystallwasser nannte man früher wohl auch Krystalleis, well es 
erstens in den Verbindungen im starren Zustande vorhanden ist und dann JOULE 
und PLAYFAIR (215) nachgewiesen zu haben glaubten, dass einige Salze denselben 
Raum einnehmen, wie ihr Krystallwasser im Eiszustande. Sie zeigten dies an 
der krystalüsirten Soda, Na,CO; + 10H,0, am sauren Natriumphosphat, 
Na,HPO, + 12H,0, am Trinatriumphosphat, Na, PO, + 12H,0 am Dinatrium- 
arsenat, Na,HAsO, + 12H30. Schon vorher hatte Darron beobachtet, 
dass, wenn diese Salze wasserfrei in Wasser aufgelöst werden, das Volum 
des letzteren sich nicht vergrössert. SCHROEDER jedoch konnte diese 
Beobachtung nicht bestätigen. Nach seinen eingehenden Untersuchungen 
ist das Volum der wasserfreien Salze beirächtlich grösser als das des dazu 
gehörigen Krystallwassers; auch nimmt letzteres in Form von Eis einen 
grösseren Raum ein, als für sich. 
Bei der Bindung von Krystallwasser tritt immer positive Wärmetönung auf. 
Wird in krystallwasserhaltigen Substanzen das Wasser durch chemische Mittel 
zur Verflüssigung gebracht, so entsteht Wärmeabsorption. (Siehe bei »Eis«). 
Durch erhöhte Temperatur verlieren Substanzen mit Krystallwasser das 
letztere. In vielen Fällen geben aber solche Körper nicht das ganze Krystall- 
wasser bei derselben Temperatur ab, ein Beweis dafür, dass der eine Theil des- 
selben fester gebunden ist, als der andere. So verliert der Alaun, AIK(SO,), 
+ 12H,0, bei 100° 5H,0, bei 120° weitere 5H,0, be: 200° 2H,0. 
Am losesten zeigt sich das Krystallwasser in solchen Verbindungen gebunden, 
die es schon beim Liegen an der Luft abgeben. Dabei werden die vorher 
glänzenden Krystalle matt oder zerfallen zu einem matten Pulver, sie verwittern. 
Andererseits ziehen manche Körper so begierig Feuchtigkeit aus der Luft an, 
dass sie zerfliessen, sie sind hygroskopisch. 
In vielen Fällen ist mit dem Entweichen des am festesten gebundenen 
Theiles des Krystallwassers eine Verschiebung in physikalischer Hinsicht ver- 
bunden, wie z. B. Aenderung des Schmelzpunktes, oder der Farbe. Ein Beispiel 
für letzteres ist das Kupfersulfat, welches bei 100?, wo es noch 1 Mol. H,O ent- 
hált, noch blau, bei 200?, wo es wasserfrei ist, weiss ist. 
Nach MULLER-ERrzBACH (216) stellen sich bei der Verwitterung von krystall- 
wasserhaltigen Salzen constante Dampfspannungen ein; NEUMANN (217) und 
KRauT (218) konnten dies jedoch beim Kupfervitriol sowie beim Schwerspath 
nicht beobachten. Wie  MürLER-ERZBACH  constatirte, sind diese Dampf- 
spannungen nicht bloss bei den verschiedenen Salzen, sondern auch bei der 
Abgabe verschieden fest gebundener Wassermoleküle aus ein und demselben 
Salze verschieden. Je grösser die Contraction bei der Verbindung von Körpern 
mit Krystallwasser ist, um so geringere Dampftension besitzt dasselbe (143). 
Derjenige Theil des Krystallwassers, welcher fester gebunden ist, und der, 
wenn er abgegeben ist, die Eigenschaften der zugehörigen Substanz mehr zu 
ändern befähigt ist, als der übrige Theil, heisst Constitutions- oder Halhydrat- 
wasser. LASPEYRES hält diese Unterscheidung für unnöthig (219), und nach 
NORDENSKJÓLD (220) wird der Einfluss des Krystallwassers auf die Krystallform 
überschätzt. Nach CLARKE (221) unterscheidet sich das gewöhnliche Krystall- 
wasser von dem Constitutionswasser dadurch, dass bei Bindung des ersteren die 
  
	        
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