Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
  
  
  
  
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810 Handwórterbuch der Chemie. 
und BEENSCH (1166) hergestellten Sáuren, welche bei den betreftenden Glycosen 
zu finden sind, móchten zu diesen Bionsáuren gehóren. 
Maltosecarbonsáure, C, 4H,,0O, ,. 
Sie entsteht nach REINBRECHT und E. FISCHER (1165) aus Maltose mit 
Blausáure und Zersetzung des Produkts mit Baryt. Amorph, Ähnlich der 
Lactosecarbonsäure. 
Verdünnte Schwefelsäure hydrolysirt zu Glucose und u-Gluco- 
heptonsäure. 
Calciumsalz, (C, ,H,,0,,),Ca (bei 105° getrocknet). Amorph. 
Lactosecarbonsüure, C, ,H,,O, ,. 
Sie entsteht nach REINBRECHT und E. FrscHER (1165) aus Milchzucker 
durch Addition von Blausáure und nachherige Zersetzung des Produkts mit 
Baryt. Amorph, sehr leicht in Wasser, schwer in Alkohol, nicht in Aether 
löslich. Reducirt nicht. 
Verdünnte Schwefelsäure bewirkt beim Kochen Hydrolyse zu Galactose 
und Glucoheptonsäure. 
Calciumsalz, (C, ,H,,O,,),Ca (bei 108? getrocknet). Amorph, leicht lóslich. 
Barium- und Strontiumsalz sind ähnlich. 
Zweibasische Säuren der Zuckergruppe. 
‘Trioxyglutarsäuren, C,H,O,. 
Zweibasische, 5werthige Säuren mit 5 At. Kohlenstoff. 
COOH-CHOH-CHOH-CHOH-COOH (Configuration pag. 642). 
Arabino-Trioxyglutarsáure, C, H ,O.. 
(Optisch aktiv. Aus Arabinose, Sorbose und Rhamnose). 
Nach KILtANI (1167) erwärmt man 1 Thl. Arabinose mit 24 Thin, Salpeter- 
sáure von l'2 spec. Gew. 6 Stunden auf 35°, dampft im Wasserbade zum Syrup, 
lóst in Wasser, kocht mit Calciumcarbonat und filtrirt. Es scheidet sich beim 
Erkalten das betreffende Calciumsalz aus, und ebenso nach dem Eindampfen 
der Mutterlauge. 
Ebenso verfährt man nach KILIANI und SCHEIBLER (1168) mit Sorbose, und 
nach WiLL und PETERS (1169) mit Rhamnose. 
Mit Oxalsäure erhält man die freie Säure, Trioxyglutarsäure, C,H,0,, 
weisse Wärzchen, welche bei 127° schmelzen und keine Lactonsäure sind. 
Indifferent gegen FEHLING'sche Lôsung. Dreht links, (a)p = — 22-7° (1170). Die 
Drehung bleibt constant. 
Kaliumsalz, C,H,O;K,, aus dem Calciumsalz mit kohlensaurem Kalium erhalten. 
Farblose, monokline Tafeln oder Prismen [HAusHorER (1168)], bildet mit Essigsäure kein saures 
Salz. Dreht rechts, («)p — gegen -- 9:5*. 
Ammoniumsalz, bildet Nadeln. 
Calciumsalz, C,H,O;- Ca4-83H,O, s. o. Aus dem Kaliumsalz mit Chlorcalcium erhalten. 
Bariumsalz, C;H;O,Ba, (bei 100°) Niederschlag (1169). 
Bleisalz, C,H,O;Pb 4- H,O. Aus dem Kaliumsalz mit Bleinitrat erhalten (1169). 
Silbersalz, C,H,O;.Ag,. Mit Silbernitrat aus dem Kaliumsalz erhalten, voluminós, 
wird bald krystallinisch. 
Xylo-Trioxyglutarsáure, C, HO... 
(Optisch inaktiv. Aus Xylose). 
2 Thle. Xylose und 24 Thle. Salpetersáure von I:2 spec. Gew. werden nach 
E. FrscHER (1170) 8 Stunden auf 40? erwürmt, dann abgedampft, gelóst, mit 
     
     
    
  
   
  
   
   
    
   
    
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
    
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