das Verhältnis zwischen Überlappungsfläche der
Empfindlichkeitskurven der multispektralen Kanäle (M))
mit Pan und der Totalfäche unter der Empfindlichkeitskurve
von M ; - Da der Gewichtungsfaktor für mehrere Kanäle
bestimmt wird, kann er normalisiert werden:
W = Wi (2)
i n
/
AW,
i=l
Nun kann der synthetische Kanal folgendermassen
berechnet werden:
SYN aM, (3)
i=]
Bei der vorliegenden Arbeit wurde das Warnicks' Verfahren
für die TM-Kanäle 1, 2, 3 und 4 sowie XS-Kanile
verwendet.
5. Klassifikation
Die Trennung des Waldes gegenüber den restlichen Flüchen
bildet den ersten Schritt der digitalen Bestandeskartierung.
Es werden mit Hilfe von Landsat TM oft die Kanäle TM2
und TMS in einem hierarchischen Verfahren angewendet..
Bei SPOT kommen entsprechend die Kanäle XS1 und XS3
zum Einsatz. Bei der vorliegenden Arbeit wurde zuerst die
Wasserfläche und anschliessend die Waldfläche von der
Restfláche abgegrenzt. Dabei wurde die aus dem DHM25
abgeleitete Hangneigung als Zusatzinformation in den
Klassifikationsprozess miteinbezogen, um Fehlklassier-
ungen durch Wolkenschatten auf dem See zu vermeiden.
Die klassierte Waldfláche wurde mit dem Wald-
'groundtruth' Pixel-zu-Pixel verglichen. Die Gesamtgen-
auigkeit ('overall accuracy') der Klassifikation von
Wald/Nichtwald beträgt 93.83%.
Die benótigen Trainingsgebiete für die Bestandes-
kartierung wurde anhand der Bestandeskarte ('groundtruth'),
welche in einem GIS (ARC/Info) eingebunden war,
definiert. Dadurch konnten nach beliebigen Kriterien
Polygone für die Musterklasse ausgeschieden werden.
Aus den angeführten Signaturanalysen kann man
schliessen, dass in diesem Untersuchungsgebiet eine
Bestandesklassifikation nach Entwicklungsstufen (Alter)
kaum möglich ist. Hingegen können die Mischungs-
klassen als geeignete Klassen für die Bestandeskartierung
betrachtet werden.
Die Unterscheidung der Waldbestände wurde mit zwei
verschiedenen Methoden, dem hierarchischen und dem
'Maximum-Likelihood'-Verfahren (ML) durchgeführt.
Anschliessend wurden die Klassifikationsresultate mit
einem Modusfilter (mit 5 x 5 Fenster) nachbearbeitet, um
isolierte Pixel zu eliminieren.
Aus dem Pixel-zu-Pixel- Vergleich mit dem 'groundtruth'
ergibt sich die Klassifikationsfehlermatrix. Tabelle 1
zeigt die Ergebnisse der Klassifikation mit dem ML-
Verfahren. Dabei sind neben der 'overall accuracy' und dem
Kappakoeffizienten als Gesamtgenauigkeit, die 'user'- und
'producer-accuracy' jeder Klasse angeführt.
Das Resultat der Klassifikation mit dem ML-Klassifikator
ergab eine hóhere Gesamtgenauigkeit als das mit dem
hierarchischen Verfahren (um 5.3% overall accuracy und
3.7% Kappa.). Aus dem visuellen Vergleich des
Klassifikationsresultates mit dem 'groundtruth' (siehe
Abb. 1) wird ersichtlich, dass der rechte Teil des
Untersuchungsgebietes sehr gut klassifiziert worden ist. In
diesem Teilgebiet treten wegen der hóheren Lage wenig
Bestüánde mit vorwiegend Laubbaum und überhaupt kein
reiner Laubwald auf. Ausserdem weist dessen flaches
Gelände eine unterschiedliche Beleuchtung zum restlichen
Untersuchungsgebiet (Westhang) auf.
Klasse J/D/B Reiner Nadelwald Reiner Laubwald Mischwald
'user accuracy' 59.096 73.9% ^ 60.3% 65.1%
"producer accuracy’ 50.2% 57.0% 32.2% 83.9%
'overall accuracy' = 65.4% Kappakoeffizient = 39.7%
Tab. 1: Genauigkeit der Waldbestandesklassifikation nach Mischungsgraden mit dem 'Maximum-Likelihood'-Klassifikator
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International Archives of Photogrammetry and Remote Sensing. Vol. XXXI, Part B7. Vienna 1996