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2. Der Befruchtungsvorgang. 3. Wirkungen der Kreuzung und Selbstbefruchtung.
dringt im Knospenkerne bis zum Embryosacke vor, am Scheitel desselben
aber trifft er in der Regel nicht auf die Eizelle, da dieselbe nicht unmittelbar
am Scheitel, sondern etwas mehr zur Seite gelegen ist, sondern auf die am
Scheitel selbst liegende Gehülfin oder vermittelnde Zelle. Der befruchtende
Inhalt des Pollenkornes muss also durch den Pollenschlauch erst in die vermit-
telnde Zelle übergeführt werden, ehe er in die Fizelle selbst gelangen kann. Ist
das letztere erfolgt und die Verschmelzung beider lebenden Inhalte vollendet, so
beginnt nun das befruchtete Protoplasma der Eizelle ein fortgesetztes Wachsen
und Sichtheilen ‘und bildet sich zu einem viellzelligen Kôrper, dem Keimling
oder Embryo aus, welcher, zusammen mit dem sich gleichzeitig ausbildenden
Nahrungsvorrathe des Keimlings (Sameneiweiss) und seiner Schutzhülle (Samen-
schale) das Samenkorn bildet.
I. Fig. 4, zeigt uns die einfachste Form der soeben geschilderten Befruchtungsweise.
Denn der Fruchtknoten umschliesst hier eine einzige Samenknospe, deren Achse vom Knospen-
stiel bis zum Knospenmund geradlinig verliuft und deren Knospenmund den durch den Griffel
hinabwachsenden Pollenschliuchen gerade zugekehrt ist (eine geradláufige oder orthotrope
Samenknospe). In der Regel gestaltet sich. der Bau des Fruchtknotens sehr viel complicirter. So
umschliesst derselbe beim Stiefmiitterchen, Piola tricolor, (2 3, fig. 2) in drei Reihen geordnete
zahlreiche Samenknospen (2, fig. 2), welche am Ende ihres Stieles plötzlich umbiegen und der
Richtung desselben entgegengesetzt verlaufen (3, fig. 2), so dass der Knospenmund neben den
Anfang des Knospenstiels zu liegen kommt (gegenlüufige oder anatrope Samenknospen).
Ausserdem ist die Narbe hier nicht wie beim Hahnenfuss und Windenknóterich aus Papillen
gebildet, die am Griffelende frei hervortreten und mit ihnen in Berührung kommende Pollen-
kórner zwischen sich festhalten, sondern das Griffelende schwillt kopffórmig an, und als Narbe
fungirt die mit klebrigem Schleime ausgekleidete und mit einer Oeffnung nach aussen mündende
Hohlung dieses Griffelkopfes. Am Befruchtungsvorgange aber wird dadurch nichts geändert.
Kapitel 3.
Wirkungen der Kreuzung und Selbstbefruchtung. Anwendung
der Selectionstheorie zur Erklärung der Blumen.
Für den Erfolg der Bestäubung macht es einen grossen Unterschied, ob die
Narbe einer Blüthe mit Pollen desselben oder eines getrennten Pflanzenstockes
belegt wird. In manchen Fällen ist der Blüthenstaub einer Pflanze auf ihre
eigenen Narben so wirkungslos wie eben soviel unorganischer Staub; oder er
treibt. zwar Schläuche, die aber nicht bis zu den Samenknospen gelangen; oder
diese werden zwar erreicht und befruchtet, bilden sich aber nur zu kümmerlichen,
keimungsunfähigen Samenkörnern aus. Alle solche Pflanzen können als selbst-
steril bezeichnet werden. Bei weitem die meisten Pfianzen sind nun zwar
nicht selbststeril, sondern bringen, auch mit eigenem Pollen befruchtet, eine
kleinere oder gróssere Zahl entwicklungsfühiger Samenkórner hervor, aber in der
Regel, wenn nicht vielleicht sogar immer, wirkt die Befruchtung mit fremdem
Pollen (Kreuzung) günstiger als die mit eigenem (Selbstbefruchtung).
Man kann sich davon durch folgende Versuche überzeugen:
Von den Blüthen eines und desselben Stockes einer nicht selbststerilen Pflanzenart befruchtet
man künstlich einige mit eigenem, andere mit fremdem Pollen, zeichnet beiderlei Blüthen mit
Füden bestimmter Farbe, schützt sie bis zum Verblühen durch ein darüber gestülptes, über einen
Holzrahmen gespanntes Gazenetz gegen etwaige stórende Einwirkungen der Insekten und sammelt
zur Zeit der Reife die aus beiderlei Befruchtungsarten hervorgegangenen Samen besonders ein.
Dann zeigt sich bisweilen schon in der grósseren Zahl oder dem gesunderen Aussehen der aus