Full text: Handbuch der Mathematik (1. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

   
i nd tu 
Ra 4 er” 
  
54 Arithmetik und Algebra. 
die beiden eben angegebenen Grenzwerthe, zwischen welchen der von « liegen 
muss, einander so nahe bringen als man will In «—5-ó ist f jetzt eine 
"n 
  
; : : m sl .. : 
irrationale Zahl, deren zwischen — und ET liegender Werth durch eine 
n 
dieser letzteren Zahlen um so genauer angegeben wird, je grösser m, je kleiner 
; ir : 
also die Differenz — dieser Zahlen ist. 
Stellt man, wie früher geschehen, die Reihe der ganzen Zahlen durch eine 
Reihe von Punkten einer Geraden dar, welche in gleichen Abständen auf ein- 
ander folgen, die gebrochenen Zahlen also durch zwischen den ersteren einge- 
schaltete Punkte, so bleiben nach dem Vorigen noch immer Punkte übrig, deren 
Abstand vom Anfangspunkt der Zählung auf diese Weise nicht erhalten werden 
kann, weil er mit dem die Einheit darstellenden Abstand kein gemeinschaftliches 
Maass hat. Diese Punkte versinnlichen also die irrationalen Zahlen, und durch 
sie wird nun die bisher eine Reihe unterbrochener (wenn auch noch so nahe 
aneinanderstehender) Punkte bildende Darstellung der Zahlenreihe zur conti- 
nuirlichen Zahlenlinie, denn es kann keinen Punkt auf dieser Linie geben, 
dessen Abstand vom Anfangspunkt sich nicht entweder durch eine rationale oder 
durch eine irrationale Zahl ausdrücken lässt. 
Die irrationalen Zahlen sind, obgleich durch rationale nicht genau angebbar, 
doch wie diese, genau bestimmte Zahlen. Sie sind bei der Anwendung auf 
benannte Grössen nur mit der gewählten Einheit nicht durch ganze oder gebrochene 
Zahlen zu vergleichen, und dieselbe Grösse — z. B. eine Strecke — die in Be- 
ziehung auf eine bestimmte Einheit durch eine irrationale Maasszahl gemessen 
wird, kann in Beziehung auf eine andere Einheit rational erscheinen. 
Sind z. B. die beiden Katheten eines rechtwinkligen Dreiecks gleich e, so ist zufolge des 
pythagorüischen Lehrsatzes die Hypotenuse gleich ]/2a2. Nimmt man also die Länge der Ka- 
thete zur Einheit an, so ist die der Hypotenuse gleich ]/2. Diese irrationale Zahl ist also 
hier durch eine ganz bestimmte, construirbare Lange dargestellt. Dieselbe Länge aber erhält 
eine rationale Maasszahl, wenn man z. B. die Hülfte oder das Drittel u. s. w. der Hypotenuse 
zur Einheit nimmt, und in diesem Fall wird umgekehrt die Maasszahl der Kathete irrational. 
Es erscheint als selbstverstándlich, dass man auch von positiven und nega- 
tiven Irrationalzahlen reden, oder dass die Stetigkeit der Zahlenlinie nach beiden 
Richtungen vom Anfangspunkt aus erreicht werden kann. 
$ 37. Rechnen mit irrationalen Zahlen. 
Es entsteht nun zunächst die Frage, ob die bisherigen Erklärungen und 
Rechnungsregeln, welche nur unter der Voraussetzung rationaler Zahlen aufge- 
stellt oder abgeleitet waren, auch auf irrationale Zahlen angewendet werden dürfen. 
Dass dies nicht ohne Weiteres geschehen kann, folgt schon daraus, dass die 
früheren Erklärungen der Summe, Differenz u. s. w. von der Entstehung der 
Zahlen aus der Einheit ausgingen, bei den Irrationalzahlen aber eine Zerlegung 
derselben in Einheiten nicht möglich ist. Gleichwol müssen jene Erklärungen 
sich auch auf die neue Zahlform ausdehnen lassen, wie beispielsweise das Vor- 
kommen von Irrationalzahlen als Maasszahlen von Strecken zeigt; denn offenbar 
kann man eine gegebene Strecke auch um eine ihr incommensurabele verlängern 
und die Maasszahl der entstehenden ganzen Strecke als die Summe der Maass- 
zahlen der beiden Theile betrachten, u. dgl. m. 
Für den hier vorliegenden Zweck dürfte zur Vermeidung weitläufiger abstracter 
      
  
   
   
    
   
   
   
   
   
    
     
   
   
   
   
    
  
  
   
   
    
   
   
   
    
   
    
  
  
  
   
    
     
  
  
    
Erérteru 
Jede irra 
dargeste! 
an —+ 1 
a | 
7 
zahl sell 
dem Wa 
übergeht 
heiten a 
zahl eine 
unendlic] 
ausgefülu 
gleichwo: 
arten un« 
waren ve 
die Einh: 
Anzahl E 
Denk 
dargestellt, 
seine Abw 
aber nur € 
Obgleich € 
solchen ge« 
cimalbrüch. 
stelligen Zi 
es nóthig 
zwei unend 
Stellen bis 
stehen wür 
Es m 
Decimalbru 
gleich, also 
Die 1 
Irrational: 
Umkehru: 
giebt es ke 
Produkt 
demselb 
plicirt, € 
eine Rege 
lässt, und 
also in de 
Potenz mi 
Der v
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.