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3.2 Standard-Test für Stereokomparatoren
Bekanntlich sind schon 1972 auf dem XII. Internationalen Kongreß
für Photogrammetrie in Ottawa Standard-Tests für photogrammetri-
sche Auswertegeräte vorgestellt worden . Derartige Tests sollen
durch periodische Anwendung den Zustand eines Gerätes ständig
überprüfen,
Für Mono- und Stereokomparatoren liegen zwei Varianten vor. Die von
MARK bearbeitete Variante A beschränkt sich auf 25 Punkte und er-
laubt bei geringem Aufwand die Berechnung in Formularen, Für Vari-
ante B benutzt SCHÜRER bis zu 169 Punkte und rechnet mit einem
FORTAN IV-Programm. Bei Messung in zwei Lagen. (Drehung um 100 Gon)
und jeweils zwei Durchgängen ergibt das maximal 1352 Meßpunkte,
Das veröffentlichte Programm wurde auf die Verhältnisse des STEKO
1318 umgeschrieben (FORMAT der Dateneingabe). Außerdem wurde das
Statistikprogramm entsprechend geändert und das Steuerprogramm für
die Anlage CYBER 72/ CYBER 76 des Rechenzentrums der Universitüt
zu Koln mit Terminalanschlul an der Gesamthochschule Wuppertal er-
stellt.
Ein erster Test des benutzten Komparators konnte von SCHMIDT 3/
unter Beschränkung auf 8 x 8 = 64 Punkte durchgefiihrt werden. Eine
ausführliche Darstellung der Ergebnisse und ein Vergleich mit Wie-
derholungsmessungen und mit anderen Komparatoren soll an anderer
Stelle veróffentlicht werden. Hier seien nur einige charakteristi-
sche Zahlen angegeben:
Die Rechenzeit betrug 1,872 s CPU.
Die MeDgenauigkeit, ermittelt aus Doppelmessungen, betrug je nach
Lage 5 ... 15 m, in einem Fall 36 m. Neben der eigentlichen Mef-
genauigkeit ist hierin auch der unregelmáfige Fehler des Prüfgit-
ters und des Komparators enthalten.
In allen Fällen mußte wegen der relativ großen Restfehler bis zum
Fehlermodell 3 (Affintransformation) gerechnet werden. Dabei er-
gaben sich z.B. in der 1.Lage folgende Werte:
Mittlerer Restfehler in x + 8,5 um
Mittlerer Restfehler in y = 7,1 Mm
Maßstabsfaktor in x 0,999 492
Maßstabsfaktor in y 0,999 912
Abweichung der Rechtwinkligkeit 0,000 963 rad.
Wenn auch ein abschließendes Urteil noch nicht möglich ist, kann
doch schon gesagt werden, daß die üblicherweise angesetzte Genau-
igkeit von + 54m für den STEKO nur zutrifft, wenn auch die aus
Standard-Tests erhaltenen Abweichungen berücksichtigt werden.
3.3 Ergebnisse der Auswertung
Bei der Auswertung der vorliegenden Aufnahmen mußte zunächst be-
rücksichtigt werden, daß die höchste Auswertegenauigkeit des STEKO
in px liegt. Da aber die Deformation in z auftraten, wurden die
Platten für die Auswertung um 100 Gon gekantet. Wie üblich wurde
jeder Punkt doppelt gemessen. Aus den Differenzen konnte eine in-
nere Genauigkeit von + 0,002 mm abgeleitet werden.
2/ DOHLER,M.: Standard-Tests für photogrammetrische Auswertegerüte
IGP Kommission II, AG 2 Ottawa 1972
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SCHMIDT,M.: Ingenieurarbeit, Gesamthochschule Wuppertal 197'
