462
463
Aus dieser letzten Struktur entnimmt man sofort, daß es in der Praxis
günstig ist, direkt reduzierte Normalgleichungen aufzubauen. Mit den
blockdiagonalen 3x3 Submatrizen der Objektpunkte und mit der Diagonal-
matrix der eingeführten Unbekannten für die Paßinformation, ist die
Reduktion besonders einfach. Man erhält schließlich eine reduzierte
Normalgleichungsmatrix, die als Unbekannte die 12 Bildparameter, ggf.
Zusätzliche Parameter, die Korrelaten und die freien Unbekannten ent-
hält. Im vorliegenden, vereinfachten Beispiel, ohne Zusätzliche Para-
meter und freie Unbekannte:
Fig.5: Reduzierte Normal-
gleichungsmatrix
2 Bilder und
2 Bedingungen
Zusammenfassend hier die Vorteile des vorgestellten neuen Ansatzes,
der im Programm IMOR realisiert wurde:
- Keine Stórung der blockdiagonalen Struktur der
Normalgleichungen, weder im Bereich der Punkt-
noch der Bildunbekannten, durch Berücksichtigung
der ZusatzpaBpunktinformation im Rand.
- Jede Gewichtung der Zusatzpaßinformation ist zu-
lássig. Besonders der in der Praxis relevante Fal!
der hohen Gewichtung (p = 9) hat keine Verschlech-
terung der Kondition oder gar Singularität zur
Folge.
- Generalisierte Behandlung der ZusatzpaBinformation,
wie von beliebigen Objekteigenschaften,
Als 'Nachteile' dieses Vorgehens:
- Das Normalgleichungssystem wird geringfügig
erweitert,
- Das Normalgleichungssystem ist nicht mehr
positiv definit.
2.3 OPERATIONELLE GESICHTSPUNKTE
Für eine rasche Konvergenz des Ausgleichungsverfahrens ist die Quali-
tät der Näherungswerte ausschlaggebend. Im Programm IMOR können ver-
schiedene Verfahren der Näherungswertbestimmung für die Objekt- und
Bildunbekannten eingesetzt werden, z.B.:
- relative und absolute Orientierung
- räumlicher Vorwärtschnitt (bei beobachteten