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treten, bewirkt, daD sein Energieinhalt nicht voll ausgeschópft
werden kann. Der Harnstoff führt unausgenutzte Energie mit sich. Seine Bil-
dung verlangt Energiezufuhr. Man hat berechnet, daB pro Gramm EiweiD rund
1 Kalorie im Harn in Gestalt von stickstoffhaltigen organischen Verbindungen —
im wesentlichen Harnstoff — erscheint. Das ist der Grund, weshalb man
beim Eiweiß von einem physiologischen und einem physikalischen‘
Energiewert spricht. Der letztere befrägt pro Gramm Eiweiß rund 5 Kalorien,
der erstere dagegen nur 4. !
Unsere Aufgabe ist nunmehr, jenem Vorgang nachzugehen, den wir schon 5.136
mit der Bezeichnung Desaminierung belegt haben. Es steht eindeutig fest,
daD aus «-Aminosàuren im Zellstoffwechsel «-Ketosáuren gebildet
werden können. Es sind in vielen Fallen die zu bestimmten Eiweifbausteinen ge-
hórenden Verbindungen dieser Art isoliert worden, und zwar einerseits bei der
Durchleitung von solchen durch die Leber und auch bei Versuchen mit Gewebs-
schnitten. Eine Überraschung bedeutet die Beobachtung, daß von solchen,
z.B. der Niere, d-«-Aminosáuren rascher desaminiert werden als
solche der l-Reihe. Das bedeutet; daß jene Verbindungen, die in ihrer
Konfiguration Spiegelbilder der Eiweißbausteine sind, erheblich viel rascher ab-
gebaut werden als, wie an sich zu erwarten, die letzteren. In der Folge hat
man die in Frage kommenden Fermentsysteme isolieren können. Wir kennen
eine l- und eine d-Aminosäureoxydase bzw. -dehydrase. Wir kommen auf
diese noch zurück. Verfüttert man dagegen dl-x«-Aminosäuren, dann erscheint
im Harn in der Regel ein mehr oder weniger groDer Teil der d-Kom-
ponente, d. h. mit anderen Worten, die l-Aminosàure wird unter diesen Bedin-
gungen vollstándiger abgebaut als die d-Verbindung. Dieser Widerspruch in den
Beobachtungen, gemacht an Gewebsschnitten und am gesamten Organismus,
ist ohne Zweifel auf die verschiedenen Bedingungen zurückzuführen, unter denen
sich der Aminosáureabbau vollzieht. Übrigens zeigt der Umstand, daB man bei
Verabreichung von d-Aminosáuren nicht annähernd 100% davon im Harn wieder-
findet, daB diese auch unter normalen Verhältnissen zum Abbau kommen. Wozu
benótigt unser Organismus nun eine d-Aminosàuredehydrase?
An und für sich sollte man glauben, dab er mit der l-Aminosáuredehydrase aus-
kommt, nehmen wir doch mit dem NahrungseiweiD im wesentlichen nur l-Amino-
sáàuren auf. Es kommen in manchen Proteinen allerdings auch solche der d-Reihe
vor. Ihre Menge ist jedoch in der Regel gering. Es ist nicht wahrscheinlich, dab
eine Anpassung an diese besonderen Fille vorliegt!, vielmehr ist anzunehmen,
daD irgendwie im Zellstoffwechsel d-Aminosàuren gebildet werden. Wir kommen
auf dieses Problem noch zurück.
Kehren wir nunmehr zu der Feststellung zurück, daß aus «-Aminosáuren a- Keto-
säuren gebildet werden. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß diese Umwandlung
unmittelbar vor sich geht, vielmehr dürften Zwischenstufen auftreten. Es ist
bis jetzt nicht gelungen, sie zu fassen. Nun haben wir wiederholt erfahren, daß
Dehydrierungsvorgänge bei der Überführung von Verbindungen in andere
eine sehr große Rolle spielen. Es sei an die Einleitung des Abbaus von Fettsäuren
erinnert (S. 30ff). Im Prinzip wiederholt sich sehr wahrscheinlich der dort geschil-
derte Vorgang beim Abbau von Aminosäuren. Auch die der Bildung der «-Keto-
säuren folgenden weiteren Abbauvorgänge dürften den bei jenen angeführten
ähnlich sein. Im folgenden ist der Abbauweg dargestellt:
1 Es soll außerdem der tierische Organismus die Fähigkeit besitzen, Aminosäuren der
d-Reihe in solche der 1-Reihe überzuführen.