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Organe, Gewebsschnitte und dergleichen? Nun deshalb, weil unsere Zellen mit
Spuren von Stoffen arbeiten. Kaum ist eine Zwischenstufe erreicht, so ist sie
auch schon von einer anderen abgelöst. Eine Reaktionsfolge reiht sich an eine
andere, und zwar in einem Milieu, das sehr mannigfaltig ist. Zu Gesicht bekommen
wir in der Regel nur die Stoffwechselendprodukte und hin und wieder das eine
oder andere Zwischenprodukt. Beim Reagenzglasversuch wählen wir, wenn immer
möglich, ein einheitliches Lösungsmittel und lassen in diesem bestimmte Reak-
tionen ablaufen. In dem Milieu, auf das wir beim Studium von Zellvorgängen
angewiesen sind, wirkt in irgendeiner Weise der gesamte komplizierte Zellinhalt
als Ganzes. In einem solchen Gemisch von in verschiedenem Zustand befindlichen
Stoffen denjenigen zu folgen, deren Verwandlungen man kennenlernen möchte,
ist ungewöhnlich schwierig, ja zumeist mit den zur Zeit zur Verfügung stehenden
Methoden nicht möglich. Das ist der Grund, weshalb der Versuch unternommen
wird, Teilvorgänge getrennt vom übrigen Zellgeschehen zu untersuchen. Maı
muß dabei, wie oben ausgeführt, in Kauf nehmen, daß Reaktionsverläufe zur
Beobachtung kommen, die, weil unter anderen Bedingungen als in der Zelle vor
sich gehend, uns irreführen können. Irgendwie ergibt dann die weitere Forschung
Anhaltspunkte für einen an Ort un d Stelle andersartigen Verlauf eines bestimmten
Vorganges.
Erwühnt sei noch, daB für die Ausdeutung bestimmter Stoffwechselvorgange
von der Natur angestellte Experimente maBgebende Bedeutung erhalten haben.
Wir werden wiederholt auf Abweichungen im Stoffwechselgeschehen stolen und
erfahren, daß sie unser Wissen über normales Geschehen wesentlich gefördert haben.
Man kann die Frage aufwerfen, ob es vom pädagogischen Standpunkt aus
richtig ist, demjenigen, der sich mit den Ergebnissen eines Forschungsgebietes
vertraut machen will, Einblick in vorhandene Schwierigkeiten in der Ausdeutung
von Forschungsergebnissen zu geben. Genügt es nicht, wenn der Forscher mit
ihnen ringt? Besteht nicht die Gefahr, daß der Studierende abgeschreckt wird,
wenn ihm zu verstehen gegeben wird, daß alles noch im Flusse ist und neben fest-
gefügten Grundmauern noch viel Rankwerk vorhanden ist, das fortwáhrend sein
Aussehen ändert? Ich sehe keine Gefahr in der eindeutigen Aufzeigung von vor-
handenen Lücken. Im Gegenteil, es erscheint mir Pflicht, auf sie aufmerksam zu
machen. Nur dann, wenn der Studierende Einblick in die Art und Weise erhält,
wie bestimmte Vorstellungen gewonnen worden sind, wird er sich mit Erfolg das
Wissen aneignen, das er benótigt, um den Fortschritten der weiteren Forschung
zu folgen. Das notwendigste Rüstzeug ist die Móglichkeit der Anwendung von
Kritik. Je rascher sich neue Befunde aneinanderreihen und je komplizierter sich
einzelne Vorgánge ausnehmeri, um so mehr ist es notwendig, daß Einordnung in
Bekanntes stattfindet und vor allem Zusammenhänge klar erkannt, werden.
Dazu gehórt ein klarer Einblick in die in jedem Zeitpunkt vorhandenen Grenzen
unseres gesicherten Wissens.
Besonders hervorgehoben sei noch, dab es eine Abgrenzung der physiologischen
Chemie von der sogenannten allgemeinen Physiologie nicht gibt. Die gesamte
Physiologie ist eine untrennbare Einheit. Erst von einer Schau aus, die das ge-
samte Geschehen im Organismus umfaDt, erhált jeder einzelne mit bestimmten
Methoden erschlossene Befund seine Einordnung in das übrige Wissen. Wir
werden im Laufe der Vorlesungen háufig in die Lage kommen, auf die „Allgemeine
Physiologie‘ zu verweisen*.
1 Der Hinweis erfolgt unter der Bezeichnung Ph. und bezieht sich auf die 2. und 3. Auflage
des Lehrbuches der Physiologie. Urban & Schwarzenberg, Berlin u. Wien. 1941.