Full text: Lehrbuch der physiologischen Chemie

   
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als Transportmittel für die vom Darm kommenden Nahrungs- und sonstigen 
Stoffe betrachten. In ihm werden auch von Zellen abgegebene Stoffe weitergeführt 
und u. a. den Ausscheidungsstätten — Lunge, Niere, Dickdarmschleimhaut — 
übergeben. Blut und Lymphe sind mit ihrem Wassergehalt in diesem Sinne tätig. 
In diesem Zusammenhang sei gleich erwähnt, daß Wasser sämtliche Sekrete 
und Exkrete begleitet. In den Fäzes steckt Wasser, das von der Nahrung her- 
stammt, es kann jedoch auch solches vorhanden sein, das mit Verdauungssäften 
in den Darmkanal gelangt ist. Groß ist die Wasserausscheidung durch die Nieren. 
Die tägliche Harnabgabe beträgt beim Erwachsenen etwa 1500 ccm. Es ist ver- 
ständlich, daß infolge der Wasserabgaben das Bedürfnis nach Ersatz besteht. 
Es ist das Durstgefühl, das den Ausgleich schafft. Weitere Wasserverluste 
des Organismus sind dadurch bedingt, daß die eingeatmete Luft jeweilen 
beim Passieren der Atemwege mit Wasserdampf gesättigt wird. Mit der Aus- 
atmungsluft geht dann das so abgegebene Wasser für den Organismus zu Verlust. 
Auch von der Haut wird immer etwas Wasser abgedunstet. Man hat diesen Teil 
der Wasserabgabe Perspiratio insensibilis genannt. Sie hält sich beim ein- 
zelnen Individuum innerhalb enger Grenzen konstant. Eine weitere Wasserabgabe 
steht in Zusammenhang mit der Funktion der Schweißdrüsen, und diese 
wiederum steht im Dienste der Wärmeregulation des Organismus. Der Um- - 
stand, daß wir beständig eine innerhalb enger Grenzen festgelegte Körpertempera- 
tur beibehalten — sie zeigt rhythmische Tagesschwankungen: Abendtemperatur 
am hóchsten und Morgentemperatur am tiefsten —, erfordert besondere Ein- 
richtungen. Es müssen fortwährend Wärmebildung und -abgabe in ein bestimmtes 
Gleichgewicht gebracht werden. Da nun einerseits die Temperatur der Um- 
gebung Schwankungen unterworfen ist, und anderseits die Wärmebildung im 
Organismus veränderlich ist — z. B. gesteigert bei Muskelarbeit —, bedarf 
es einer Steuerung, um größere Schwankungen der Körpertemperatur auszu- 
schließen. In der Tat sind im Zentralnervensystem Wärmezentren vorhanden. 
Ein übergeordnetes wird im Hypothalamus (Gegend des Tuber cinereum) an- 
genommen*. Ihm werden von der gesamten Haut aus Erregungen zugeführt, die 
von den Temperatursinneszellen dieses Organes vermittelt sind. Man hat von 
Thermorezeptoren gesprochen. Sie bestehen aus zweierlei Sinneszellen. Die 
eine Art vermittelt Kälte- und die andere Wärmeempfindung. Sie stehen mittels 
der im Rückenmark unmittelbar nach Eintritt in dieses nach dem Seitenstrang der 
Gegenseite kreuzenden Temperaturbahn mit dem Wärmezentrum in Beziehung. 
Durchtrennt man das Zentralnervensystem im Gebiete der vorderen Vierhügel- 
platte, dann verwandelt sich der Gleichwarmblüter in einen Wechselwarmblüter?. 
Jede Wärmeregulation ist ausgeschaltet. Dieser Befund zeigt besonders eindrucks- 
voll, daß die Aufrechterhaltung unserer Körpertemperatur einer unausgesetzten 
Steuerung bedarf. Ob es neben ihrer Einstellung auf nervösem Wege noch eine 
hormonale Beeinflussung jener Einrichtungen gibt, die mit der Einregulierung der 
Körpertemperatur zusammenhängen, oder unmittelbare Wirkungen auf den Zell- 
stoffwechsel eine Rolle spielen, ist noch unentschieden?. Uns interessiert an dieser 
Stelle die Rolle, die das Wasser bei der Wärmeregulation spielt. Bei seiner 
. Verdunstung wird Wärme gebunden. Droht die Körpertemperatur aus irgendeiner 
Ursache — erhöhte Außentemperatur, vermehrte Wärmebildung im Organismus 
(Arbeitsleistung!) — zu steigen, dann beginnen die Schweißdrüsen zu sezernieren. 
Ihr Sekret ist besonders arm an festen Bestandteilen. Das ist sehr vorteilhaft, denn 
  
! Vgl. hierzu Ph. S. 259 ff. 
? Vgl. hierzu Ph. S. 260. 
? Vgl. Ph. S. 260. 
   
  
 
	        
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