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35
Es sei die erstere der dargelegten Môglichkeiten der Verwandlung etwa beim
Fettsáurenabbau entstehender Essigsáure in Gestalt der zugehórigen Struktur-
formeln dargelegt!:
CH, - COOH CH, COOH
2 Moleküle Essigsäure — | 2 >
| cH, - COOH CH, - COOH
Bernsteinsäure
CH - COOH CH (OH) - COOH CO - COOH
SHO 4 :H, | C0, 5
CH - COOH CH, - COOH CH, - COOH
Fumarsäure Apfelsäure Oxalessigsäure
| ©
COOH 150 CO; — CH, C4
| ; NH
C=O € Azetaldehyd
| N
CH; * +H,—— HOOC -CH(OH) - CH,
Brenztraubensäure Milchsäure
Vom Azetaldehyd aus kônnte 8-Oxybuttersäure gebildet werden. Es ist nämlich
gelungen, aus Geweben ein Fermentsystem zu gewinnen, das Aldehyde kondensiert.
Es hat die Bezeichnung Aldolase erhalten. Der Vorgang der B-Oxybuttersäure-
bildung wäre der folgende:
CH, c4
8° NH
2 Moleküle Azetald ehyd
+ CH,- cc
O 0
c CH.-CHOOH)-CH,-CZ.— O0
H NH
Aldol
CH, - CH(OH) - CH, - COOH.
8-Oxybuttersäure
Die eben geknüpfte Beziehung von Azetaldehyd zu g-Oxybuttersáure und
damit zugleich zu Azetessigsáure (beide Verbindungen gehen gegenseitig inein-
ander über und stehen in einem Gleichgewicht) und zu Azeton sind zur Zeit auch
hypothetischer Art. Es ist nämlich bislang noch nicht gelungen, in tierischen
Geweben jene Fermentgruppe, genannt Karboxylase, nachzuweisen, die aus
Brenztraubensáure Azetaldehyd hervorgehen läßt. Die Hefezelle z.B. besitzt
diese. Schließlich sei noch erwähnt, daß Beobachtungen vorliegen, wonach aus
! Es ist auch an die im folgenden skizzierte Môglichkeit der Bildung von Azetessigsäure
unter Verwendung von Essigsäure und Brenztraubensäure gedacht worden:
2(CH,.CO-COOH)--H,O —- CH,- COOH + CO; + CH,- CH(OH) - COOH
Brenztraubensäure Essigsäure Milchsäure
CH; - COOH + CH,- CO-COOH — H,O —- CH,-CO-CH,- CO - COOH + O
Essigsäure Brenztraubensáure Azetobrenztraubensáure
|
Y
CH; - CO - CH, - COOH + CO,
Azetessigsäure