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fallenden Kórper eine von der auf der freien Wasserfläche errichteten Vertikalen
etwas abweichende Richtung ertheilt; die Anschauung lehrt, dass diese Ab-
weichung auf der nórdlichen Halbkugel nach Süden zu, auf der südlichen nach
Norden zu stattfinden muss. Für die Physik hat diese Erscheinung jedoch keine
aktuelle Bedeutung. Endlich ist noch eine dritte hierhergehórige Richtungs-
abweichung von Loth und Fall zu beachten: diejenige, welche eine Folge lo-
kaler Unregelmüssigkeiten der Erde ist; an Orten z. B., wo sich einerseits
eine weite Ebene, andererseits aber ein massiger Berg befindet, weicht das Loth
und die Fallrichtung nach der Seite des letzteren um einen durch feine
Messungen zu ermittelnden Betrag von der Richtung, die ohnedies stattfinden
würde, ab (s. Art. »Gravitation«).
Die bisher angeführten Richtungsabweichungen waren dem Loth und dem
freien Fall gemeinsam, so dass man nach wie vor sagen darf: die Richtung des
freien Falles ist lothrecht. Dagegen ist nunmehr eine Abweichung zu besprechen,
welche nur die Richtung des freien Falles betrifft, welche also zur Folge hat,
dass die Körper nicht lothrecht zur Erde fallen. Diese Abweichung rührt daher,
dass der fallende Körper aus der Höhe, aus welcher er herabfällt, eine grössere
Rotationsgeschwindigkeit um die Erdaxe mitbringt, als die Erdoberfläche
selbst besitzt; dieser Ueberschuss an horizontaler Geschwindigkeit wird ihn also
gegenüber dem Loth ostwärts vorauseilen lassen. Um wieviel, ergiebt folgende
elementare Betrachtung. Ein an der Erdoberfläche befindlicher Punkt hat in
Folge der Drehung der Erde die Geschwindigkeit
3:22
Hm R cose
43200
(R Erdradius, ¢ Breite des betreffenden. Ortes), ein in der Hohe % über der
Oberfliche befindlicher Punkt dagegen die Geschwindigkeit
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a (R + 4) cost.
Ein von der Höhe % auf die Oberfläche herabfallender Punkt befindet sich
nun, wie aus den Fallgesetzen (s. u.) folgt, durchschnittlich in der Hóhe 24;
seine Voraneilung in der Sekunde beträgt also
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— 3' 43209 ^""5*
und folglich während der ganzen Fallzeit @= V9 Ag, siehe unten)
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3 43200 £
Durch Versuche von BENZENBERG,!) REICH u. A. ist diese Vorauseilung in der
That nachgewiesen worden, natürlich unter Anwendung beträchtlicher Fallhôhen.
Am zahlreichsten und sorgfiltigsten sind die Versuche von RzicH?) welche bei
einer Fallhóhe von 158:54 m eine óstliche Abweichung von im Mittel 28:4 mm
ergaben, während die entwickelte Theorie zu der Zahl 27:5 führt; die Ueberein-
stimmung zwischen Theorie und Experiment ist also eine fast vollstándige. Aus der
östlichen beobachtete übrigens RErcH auch eine freilich unsichere und viel kleinere
südliche Abweichung der freien Fallrichtung; vielleicht ist dieselbe auf Rech-
nung des Umstandes zu setzen, dass die vorhin besprochene, dem Loth und dem
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1) BENZENBERG, Vers. üb. d. Gesetze des Falls u. s. w. Dortmund 1804. Die älteren
Versuche, sowie die Theorien von GAUSS u. A. sind hier mitgetheilt und besprochen. Zuerst ausge-
sprochen wurde die Fallabweichung, wie es scheint, von NEWTON, zuerst constatirt von HOOKE.
2) REicH, Fallversuche. Freiberg 1831.