138 Temperaturcorrection.
Es ist gleich hier auf die verschiedenen Temperatur-Correktionen hin-
zuweisen, welche, wie bei allen Dichtigkeitsbestimmungen, so auch bei der An-
wendung des Pyknometers anzubringen sind. Zunächst werde angenommen, dass
während der ganzen Versuchsdauer die Temperatur constant sei. Ist sie gleich 4°,
so erhält man ohne jede Correktur die Dichte des Körpers bei 4°. Ist sie eine
andere, so hat man zu berücksichtigen, dass alsdann das Wasser nicht die Dichte 1,
sondern eine andere 8 hat; in demselben Verhältnis ist also auch die wahre
Dichte des Körpers bei jener Temperatur kleiner als die direkt gefundene; man
muss also, um erstere zu erhalten, letztere mit à multipliciren. Die Grösse 9
kann man aus den Tabellen (s. unten) entnehmen. Die gefundone Dichte gilt
dann ebenfalls für die Versuchstemperatur.
Aendert sich hingegen während des Versuches die Temperatur, und ist sie
bei der Wägung mit Wasser allein Z bei der Wägung mit Wasser nnd Körper 7”,
so ist wegen der alsdann bei beiden Wägungen verschiedenen Dichtigkeiten des
Wassers 8 und ó', sowie wegen der kubischen Ausdehnung des Glases (linearer
Ausdehnungscoéfficient 8) noch eine besondere Correktion an dem Gewichte des
ausgetretenen Wassers anzubringen, um aus ihm das Gewicht v» des bei der
"Temperatur £' dem Körper gleichen Volumens Wasser zu erhalten; es ist näm-
zu setzen, wenn g das Gewicht des leeren Gefässes ist,
w=ß+P—r+(2—g) [8 — 8 + 38 (€ — 2)
Diesen Werth hat man dann in die Schlussformel für die wahre Dichte des
Körpers
p P
af
: na
einzusetzen.
Will man ausserdem noch die Correktion wegen des Gewichtsverlustes in
der Luft anbringen, so benutzt man statt der letzten Formel, unter A die Dichtig
keit der Luft verstanden, die folgende:
2 '
In den meisten Fállen genügt es, für 30 den Werth 0:000025, für A den
Werth 0:0012 zu setzen: anderenfalls vergleiche man die unten folgenden Tabellen
und den Art. Ausdehnung. Der Einfluss von A wird verháltnismássig gross, wenn
der untersuchte Kórper sehr schwer oder sehr leicht ist.
Eine Anzahl von hierher gehórigen Spezialapparaten, wie die mannigfaltigen
Densimeter, Xylometer u. s. w. hat ausschliesslich technisches Interesse.
3. Mit dem Volumenometer. Diese Methode hat den Vortheil, dass man
den Körper überhaupt nicht in eine tropfbare Flüssigkeit zu bringen braucht.
An die Stelle der letzteren tritt vielmehr ein abgeschlossener Luftraum, dessen
Volumen man, zuerst ohne, dann mit dem betreffenden Körper, durch Druck-
messung mit Benutzung des BovLE’schen Gesetzes bestimmt. Ist unter dem
Drucke ? das Volumen einer abgeschlossenen Luftmenge v, unter dem Drucke
P dagegen P, so ist nach jenem Gesetze 7:2 — 5:5 also V:V—o=p:p—P
Die Drucke misst man manometrisch; richtet man es ausserdem so ein, dass
das Differenzvolumen entweder bekannt ist, oder in eine kalibrirte Róhre fällt,
so kann man 7 bestimmen. Eine analoge Bestimmung führt man dann aus,
nachdem man den festen Kórper in denselben Raum gebracht hat: das Resultat
sei 7/7; es ist dann 7 —77 das Volumen des Körpers, welches in Verbindung
mit seinem absoluten Gewichte sein specifisches Gewicht ergiebt.
Diese Idee ist in den Apparaten von Sav, Kopp, REGNAULT, RUEDORFF
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