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Die Stoffe
Wir erkennen die Bedeutung dieses wissenschaftlichen Klassifikations-
verfahrens daran, daß wir uns alle Körper, die es in der Welt gibt,
so geordnet denken können, daß alle solche, bei denen übereinstim-
mende spezifische Eigenschaften vorhanden sind, eine Klasse bilden.
Die so entstehenden Klassen sind sehr viel weniger zahlreich, als die
Anzahl der einzelnen Körper, und da das, was man über die spezifi-
schen Eigenschaften aussagen kann, für jeden einzelnen Körper in einer
Klasse gilt, so ist die Aufgabe der wissenschaftlichen Beschreibung
außerordentlich abgekürzt.
Hierbei macht sich noch weiterhin das Naturgesetz geltend, daß die
auf solche Weise zu erzielende Vereinfachung und Zusammenfassung
außerordentlich weitgehend ist. Alle die mannigfaltigen Körper bei-
spielsweise, welche die- gesamte Erdoberfläche zusammensetzen, lassen
sich in einige Tausend Klassen von Stoffen ordnen, und diese Stoffe
oder Mineralien sind so wohl bekannt, daß es als ein besonderer Glücks-
fall angesehen wird, wenn man ein noch unbekanntes entdecken kann.
Dies rührt daher, daß sich die verschiedenen spezifischen Eigenschaf-
ten nicht in allen denkbaren Kombinationen zusammenfinden, sondern
nur in ganz bestimmten und vereinzelten. Es sind also ganz unver-
hältnismäßig viel weniger Stoffe wirklich, als denkbar wären. Daß
dies so. ist, hat ja den Grund gebildet, daß bereits die ungeschulte
Beobachtung der jungen Menschheit diesen Umstand beachtet und
sprachlich festgelegt hat.
Die Aufgabe der Chemie wird hierdurch darauf gerichtet, dies er-
fahrungsmäßige Zusammensein bestimmter Eigenschaften durch genaue
Untersuchung dieser letzteren festzustellen und womöglich in wissen-
schaftlichen, d. h. regelmäßigen Zusammenhang zu bringen. Hierzu
müßten alle möglichen Eigenschaften untersucht werden; eine Aufgabe,
die zwar unerschöpflich ist, deren stufenweise Bewältigung aber ernst-
lich betrieben wird. Wir dringen in diese Arbeit ein, indem wir die
wichtigsten und best bekannten Eigenschaften der Reihe nach in Be-
tracht ziehen.
Die Formarten. Die augenfälligste Eigenschaft, durch welche sämt-
‚iche verschiedenen Stoffe zunächst in drei große Klassen geteilt werden,
sind ihre Formarten. Wir sind einem gegebenen Körper gegenüber
ım allgemeinen nicht im Zweifel, ob wir einen festen Körper, eine
Flüssigkeit oder ein Gas vor uns haben. Ein Körper, welcher bei
der Handhabung seine Gestalt beibehält, wird als fest bezeichnet; einer,
der seine Gestalt zwar nach seiner Umgebung (Gefäß) richtet, aber
sein Volum behält und nach oben durch eine ebene Fläche begrenzt
erscheint, heißt eine Flüssigkeit, und ein Körper, welcher zwar Masse
und Gewicht besitzt, dagegen weder eine eigene Form noch ein eige-
nes Volum hat, sondern in beiden Dingen durch seine Umgebung be-
stimmt wird, heißt ein Gas.
Allerdings finden sich einzelne Körper, hei denen. man im Zweifel
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