Capillarität,
Tee = 2 "m.
Auch für Tropfen, deren horizontale Querschnitte Kreise sind, gelten die
Relationen noch angenähert, wenn der Horizontalschnitt durch den Punkt 5 so
gross ist, dass sein Radius gegen den Krümmungsradius in einer Verticalebene
durch B gross ist.
Diese Methode, a und damit « aus der Niveaudifferenz der Punkte 4 und 5
zu bestimmen, hat den Vorzug, dass der Randwinkel herausgeht; ferner, dass
man reine Oberflächen schaffen und erhalten kann. Ihr Nachtheil ist, dass man,
soll sie bequem sein, grosse Tropfen braucht oder eine Correction einzuführen hat.
g) Methoden, bei welchen die Krümmungen gemessen werden.
4) In einer kugelfórmigen Blase (Seifenblase) vom Radius Æ ist der Druck
(wenn die Wand so dünn ist, dass der innere und äussere Radius gleich gesetzt
werden kónnen)
p = 4da/R.
8) Kennt man von einem flachen Tropfen den Durchmesser 2/ an seiner
breitesten Stelle und die Krümmung an der Kuppe, so lässt sich daraus die
Capillarconstante berechnen. Ist die Breite gross gegen die Höhe, so jst der
Krümmungsradius an dem Scheitel gegeben durch
a(l + V2) a eR
4Ysys ¥ ^
wo /'— 1 4- (y/2— 1) a, und a die früher definirte Constante bezeichnet.
Diese Methode ist durch A. Konic fiir die Untersuchung der Abhängigkeit der
Capillarconstante von der electrolytischen Polarisation benutzt worden!) Die
obige Formel ist abgeleitet von Poisson in seiner Nouvelle théorie etc., pag. 216.
Daselbst findet sich auch die Theorie für andere, event. zu verwerthende Methoden
wie: Aus dem Gewicht und der Höhe kleiner Quecksilbertrópfchen den Rand-
winkel zu bestimmen (pag. 209). Gestalt der Kuppe flacher Tropfen (pag. 211).
Abstand £ zweier Platten, zwischen welchen ein Tropfen sich befindet; die
obere Platte ist belastet mit einem Gewicht 2 oder gezogen, je nachdem die
Flüssigkeit benetzt oder nicht. Ist £ klein gegen « und gegen m, den Radius
des Tropfens, so wird
xg V COS
£g V P ,
wo 2 —12£ das Volum des Tropfens darstellt, x, g, zv die seither benutzte Be-
deutung haben. — Endlich: wie man aus Hóhe, Gewicht und grósstem Durch-
messer eines Tropfens @ oder & berechnen kann. Depression des Quecksilbers
in Capillarróhren.
y) Natürlich kann man auch die Krümmung, z. B. des Meniskus in einem
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A
Rohre und den Druck — etwa durch die Niveaudifferenz gegen einen sehr
breiten Flüssigkeitsspiegel messen — und wird damit vom Randwinkel unab-
hängig”).
Andere Methoden (z. B. aus Länge und Neigung einer Flüssigkeitssáule in
einem konischen Rohre, direkte Messung der Spannung in beiderseits an Luft
angrenzenden Lamellen (SONDHAUSS, TERQUEM) Sind wohl mehr zur Demonstration
1) Vergl. das Nähere A. KONIG, WIED. Ann. 16, pag. I. 1882.
?) Eine im Princip einwurfsfreie Methode vergl. Eôrväs, WIED. Ann. 27, pag. 448. 1886.
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ge
let
tal
Fl
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Qi