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LópTGE!) fand, dass eine allmählich ablaufende Lamelle eine grössere
Spannung zeige als eine derselben Flüssigkeit, die auf constanter Dicke gehalten
wird. Er schloss daraus, dass entgegen den sonstigen Ansichten die Spannung
der Lamellen zunehme mit abnehmender Dicke und fand eine Bestätigung
in folgendem Versuch: In einer vertikalen Lamelle befindet sich ein kreisförmiger
Seidenfaden, dessen Inneres keine Lamelle enthält. Der Faden liegt Anfangs
am unteren Ende der Lamelle. Wenn dieselbe allmählich dünner wird, so steigt
der Faden in die Hôhe. MENsBRUGGHE?) erklärt den ersten Versuch aus Temperatur-
verschiedenheiten; den zweiten aus dem Princip, dass der Schwerpunkt des Systems
móglichst tief liegt.
27) Aus diesem kleinen Werthe von / erklärt sich die ausserordentliche
Empfindlichkeit der Capillaritätserscheinungen. Eine kleine, optisch nicht
nachweisbare Spur Oel auf den Meniskus von Wasser in einem Capillarrohr ge-
bracht, lásst das Wasser auf die Hàlfte seiner ursprünglichen Steighóhe fallen
(vergl. ferner die Ausbreitungserscheinungen). Daher ist grosste Reinlichkeit Er-
forderniss bei Capillaruntersuchungen; besonders einflussreich sind Fette und
Oele, namentlich Flüssigkeiten gegenüber, welche dieselbe nicht auflósen.
Gefásse, welche für Capillarversuche dienen, seien daher auf das Sorgfáltigste
gereinigt. Platin durch Ausglühen; Glas womoglich durch Erhitzten mit Schwefel-
sáure und sorgfálüges Abspülen; Capillarróhren stellt man am besten her aus
einer mit warmer Schwefelsiure und destillirtem Wasser gereinigten Glasróhre,
welche man vor der Lampe auszieht. Man hebt dieselbe beiderseits zugeschmolzen
auf. Soll Quecksilber so rein sein, dass sich Wasser auf demselben ausbreitet,
so muss das auf chemischem Wege gereinigte Quecksilber oft stundenlang durch
eine hohe Schicht warmen, destillirren Wassers in Form eines feinen Staubregens
hindurch gefallen sein. Man sammelt unten das trocken abfliessende Quecksilber,
um es oben wieder einzugiessen?). Auch das Gefáss, in welchem man die Er-
scheinung zeigen will muss wiederholt mit derart gereinigtem Quecksilber ausge-
spült werden, ehe der Versuch gelingt. Uebrgens scheint auch Bewegung des
Quecksilbers von Einfluss zu sein. Auf bewegtem Quecksilber breitet sich Wasser
leichter aus. Es wird, wie mir scheint, durch Reibung der Tropfen in der Richtung
der Bewegung ausgezogen.
Die bekannten MosEr’schen Hauchbilder erklären sich nach QUINCKE 5)
aus Trôpfchen, welche aus den stärker verunreinigten Stellen sich mit grôsserem
Randwinkel absetzen und daher dort einen Bezug mit matterem Glanz geben
als an denjenigen Stellen, welche durch vorheriges Behauchen und Verdampfen-
lassen der Flüssigkeitsschicht gereinigt sind. Auch die Daguerrotyps bestehen
nach ihm aus Quecksilbertröpfchen von verschiedener Krümmung. Die Richtig-
keit dieser Erklärung erhellt unmittelbar daraus, dass man Daguerrotyps, wie
der Verfasser aus Versuchen weiss, welche A. KwNoP schon kurz nach der Da-
GUERRE'schen Entdeckung auf Anregung von WôHLER unternahm, galvanoplastisch
sehr genau copiren kann. — Damit hángen andere Erscheinungen zusammen.
Ein matter Lack besteht aus kleinen, hohen Trópfchen, ein glünzender aus einer
7) LübTGE, Pocc. Ann. 139, pag. 620—628.
?) MEusBRUGGHE, Bull. d. Brux. (2) 30, pag. 322; Pocc. Ann. 141, pag. 608.
3) Vergl. über die Vorsichtsmaassregeln QUINCKE, POGG. Ann. 139, pag. 67.
^) QuINCKE, WIED. Ann. 2, pag. 145— 194. 1877, insbes. pag. 187 ff. Vergl. auch QUINCKE,
PocGG. Ann. 108, pag. 339. 1859.